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... Jahrestag der
Machtübernahme
Der Rückblick auf diesen ersten Monat des neuen Jahres fiel nicht so
aus, wie man es sich vorgestellt hatte.
Eigentlich wollte die Heeresleitung diese Weihnachts- und Neujahrstage
in warmen Stuben in Leningrad und Moskau verbringen.
Die
völlige Fehleinschätzung der
Möglichkeiten der Russen und die Überschätzung der eigenen Fähigkeiten,
führte zu einer Lage, die hier schon in Bezug auf den Kriegsausgang als
aussichtslos einzustufen war.
Am 7. Dezember 1941 bombardierten die Japaner den amerikanischen
Flottenstützpunkt Pearl Harbor auf Hawaii. Die USA, die sich bisher
völlig zurückgehalten hatten - gerade mal, dass sie England mit Material
versorgten - traten in die Auseinandersetzung ein, Hitler erklärte
Nordamerika am 14. Dezember 1941 den Krieg.
Er sah die USA in den pazifischen Krieg verwickelt, so dass er davon
ausgehen wollte, die USA würden keine Front im Westen Europas eröffnen.
Das blieb mit der Nordatlantikküste Europas tatsächlich bis zum 6. Juni
1944 so.
Aber die Russen, in der Gewissheit, dass die Japaner sie nicht in
Sibirien angreifen würden, zogen ihre kältegewohnten Truppen ab und
verlegten sie nach Westen in das deutsch-russische Frontgebiet.
Hier verharrten die deutschen Truppen in Matsch, Schnee und Eis in
vollkommen unzureichenden Behausungen, das Gerät war - soweit möglich -
in Scheune oder Gerätehalle untergestellt, wo sich dann Mäuse an den
Schläuchen der Panzer und sonstigen Fahrzeugen gütlich taten.
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Japan war mit seiner Ölversorgung zu einem Drittel
selbstständig, der Rest wurde aus den USA bezogen. Als Amerika ein
Ölembargo als Antwort auf die Besetzung von Französisch-Indochina
durch die Japaner im April 1941 verhängte, verlegte das Land der
aufgehenden Sonne sein Angriffsgebiet in den südostasiatischen Raum, um
möglichst schnell an die Ölresourcen in dem Gebiet vorstoßen zu können.
Anfang 1942 bombardierten sie Singapur, den britischen Stützpunkt und
attackierten Hongkong.
Das Naziregime hoffte auf die Unterstützung der Achsenmächte mit
Rohstoffen, die nach der Eroberung des pazifischen Raums zur Genüge zur
Verfügung stehen würden.
Man stellte sich vor, dass nach dem März 1942, dann sah man das ganze
Gebiet in japanischer Hand, riesige Geleitzüge mit Rohstoffen unter dem
Schutz der japanischen Flotte und Luftwaffe nach Europa gelangen
könnten. Abhängig war der Erfolg allerdings vom günstigen Ausgang der
Operationen im Nahen Osten, speziell am Suezkanal.
Rommel meinte, zu der Zeit dann in Libyen weit nach Osten vorgestoßen zu
sein, Ägypten besetzt und damit Zugriff auf die Wasserstraße zu haben.
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Die Versorgung der Truppen an der deutschen Ostfront war nach wie vor
schlecht. Alles wurde noch problematischer, da man 18 Divisionen
Soldaten und Gerät von Westen nach Osten verlegen musste, um die
russische Front einigermaßen halten zu können.
Auch sollten die mühsam in der Wollsammlung zusammengetragenen 67
Millionen Kleidungsstücke nach Osten transportiert werden.
Hinzu kam noch die Evakuierung der Juden aus Deutschland in die
besetzten Ostgebiete gemäß der
Wannsee-Konferenz
vom 20. Januar 1942.
Alles in allem schon da eine nahezu aussichtslose Situation, die auch zu
Krankmeldungen von obersten Militärs und Rücktritten wie dem von Oberst
von Brauchitsch, schon am 15. Dezember 1941, führte.
Auch wenn sich die Gesamtsituation als kaum beherrschbar darstelle, sah
sich das Naziregime am Ende des Monats Januar 1942 als Sieger.
Der Sportpalast in Berlin war anlässlich der Rede des 'Führers' zum
Jahrestag der Machtergreifung 'zum Brechen überfüllt und von einer
rasanten Stimmung durchzogen'.
'Solange der Führer da ist, braucht man sich im Grunde genommen auch
keine Sorgen um die weitere Entwicklung zu machen' - so Goebbels in
seinen Aufzeichnungen.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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