Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften zählt
das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.

   
04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

21. April 1945 

Letzte Konferenz

 


Die sowjetischen Kämpfer rückten immer näher an die Reichshauptstadt heran.

In den Tagen brachte sich die Präsidialkanzlei in Sicherheit, auch Teile der Ministerialbürokratie wurden evakuiert, da die Russen an der Oder nach Westen durchgebrochen waren - im Süden erreichten sie Zossen im Nordosten den Raum von Frohnau.

Hinter vernagelten Fensterhöhlen seines Büros in der Berliner Hermann-Göring-Straße hielt der Reichspropagandaminister bei Kerzenschein seine letzte Ministerkonferenz ab.

Goebbels blieb bei seinem Selbstbetrug, gab die Schuld am Krieg anderen - vor allem dem Weltjudentum, dessen Ziel die Zerstörung der Welt gewesen und immer noch sei.

Das Volk habe sich mit seinen Volksabstimmungen für den Austritt aus dem Völkerbund und für eine Politik der 'Ehre und des Wagemuts' gegen eine Politik der Nachgiebigkeit entschieden.

Damit hätten die Deutschen selbst den Krieg gewollt.

 

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Hitler konnte seine bisherige - nach außen zumindest - gezeigte Standhaftigkeit nicht mehr aufrecht erhalten.

Gedrängt von Militärs und der unmittelbaren Umgebung solle er sich auf den Obersalzberg zurückziehen, um von dort aus der 'Alpenfestung' den Kampf fortzuführen.

Doch er selber sah da sein Ende aber in der Reichshauptstadt, er wollte nicht dem Feind lebend in die Hände fallen.
 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing