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Damals in Regensburg


Regensburger Wochenschau

     
02.02.2007

 

 
     

 
   
  'Wenn Große sich streiten - freuen sich die Kleinen'
   
   
   
   
 
 
Kaum war der Theaterball im Morgen des 28.1.07 vorbei, da strömten sie unverschämt, die den Holocaustgedenktag mit Tanz und Tollerei im Theater am Bismarckplatz verbrachten, zur Gedenkfeier.

Gerade mal 62 Jahre ist es her, dass Auschwitz befreit wurde, da geht Regensburg mit Bällen zur Tagesordnung über. Was interessiert die Kritik in der Jüdischen Zeitung, man brächte ja im Spielplan so viele Gedenkstücke, dass dem Gedenken damit genüge getan sei - meint die Theaterleitung sinngemäß.
Bezeichnend die Berichterstattung über den Theaterball durch die örtliche TV-Bewegtbildstation, mangels entsprechendem Finale, wurde eine deutschsprachige – passte besser zur Metropole der Oberpfalz, die Szene italienisch vorgetragen zu lassen, hätte ja sonst die Döhring’sche Übertitelungsanlage auf den Plan gerufen – Fassung des ’Auf Freunde, auf schlürfet in durstigen Zügen’ eingespielt von was und wem auch immer, jedenfalls nicht vom Theater Regensburg.
Kommentar: Irreführung der Zuschauer.

Kaum war das Dröhnen über die Großartigkeit des Theaterballs verflogen, schallte es aus der SPD, man habe eine neue Stadtverbandsvorsitzende - Frau Margit Wild hatte zwar nicht die Abtrünnigen - vorher schon abzusehen, dass sie sich verweigern würden - für sich gewinnen können, aber immerhin sich durchgesetzt.
Nun steht sie da.

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Texte aus einer TV-Sendung am 30.1.07

Frau Wild:
Die Chance wäre gewesen, geschlossen nach diesen Nachwahlen vor die Öffentlichkeit zu treten, das hätte uns enorm nach vorne gebracht und es ist leider diese Chance ...  wurde nicht ergriffen.

Herr Wolbergs
Also Margit Wild ist gewählt als Stadtverbandsvorsitzende, das ist das Entscheidende, dass es noch einen Riss gibt in der Regensburger SPD, den wir jetzt erst gemeinsam kitten werden, in den nächsten Monaten, es ist klar, da hätte heute antreten können wer will, das Ergebnis ist wesentlich darauf zurückzuführen, dass ich meinen Hut genommen habe und davon sind einige enttäuscht und deshalb hat, hätte heute kandidieren können, wer will – so ist das Ergebnis – ich glaube die Margit Wild wird das
sehr gut machen, wird ihren Weg gut gehen und bei der nächsten Wahl werden, wird alle vergessen sein, was jetzt war und die Eruptionserscheinungen waren jetzt einfach so und jetzt geht’s einfach nach vorne, wir haben jetzt wichtige Sachen für Regensburg vor.

Delegierter:
Dass sie jetzt net alle Stimme bekommen hat, das war irgendwie zu erwarten, ist zwar nicht vernünftig, weil die Frau wild eine
gute Kandidatin ist und die Frau Wild wird denen die sie gewählt haben, die wird sie überzeugen, und die anderen, die sie nicht gewählt haben, werden das nächste Mal von ihr überzeugt sein.
Ich finde, mit der Mannschaft, die jetzt gewählt wurde, werden wir 2008 einen guten Kommunalwahlkampf bestreiten können.

Delegierter:
Ja es war, denke ich, zu erwarten vor dem Hintergrund der letzen Wochen ist aber letztlich doch über sechzig Prozent , und ist somit doch ein klares Votum für sie und ich denke es ist klar geworden und wo eigentlich Frontenverlauf und wer hat die Mehrheit und diese Mehrheit wird jetzt auch genutzt und ich denke wir kommen auch dahin, den Stadtverband zu schließen und entsprechend auch Geschlossenheit herzustellen in den nächsten Wochen und dann wird das glaub’ ich, wird das eine ganz erfolgreiche Zeit in den nächsten anderthalb Jahren und bin auch ganz zuversichtlich was die Kommunalwahlen betrifft.

Delegierte:
Ich meine, sie ist mit absoluter Mehrheit gewählt, das ist ein Vertrauensbeweis der Konferenz. Es gibt immer welche, die meinen, sie müssten ihr Mütchen kühlen, da würd’ ich mich nicht drausbringen lassen
Ich denke, jetzt mit dem Vorstand, der jetzt gewählt worden ist, hat sie eine gute Ausgangsbasis, viele junge Leute dabei, engagierte Leute – s’ist doch wunderbar.

Delegierter:
Es gibt halt so eine Gruppe bei uns und da mag’s sein, dass da irgendwie was nachhallt, ich hab’s net g’laubt, aber deswegen muss auch weitergehen.
 
 


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Gemessen wird sie von der Bevölkerung werden, an dem, was nach außen dringt, um sich eine Gefolgschaft unter den Bürgern aufzubauen, ob ihr das nun gelingt, sich über einen Wochenmarkt am alten Kornmarkt oder am Neupfarrplatz - der hat ja seinerzeit einen Preis wegen seiner besonderen Schönheit bekommen - auszulassen, damit den Donaumarkt für eine Wohnbebauung ohne Markt freizumachen, bleibt abzuwarten.

Wichtig im Moment, dass sie sich distanziert von der Meinung des Herrn Wolbergs, eine RKK müsse auf den Donaumarkt. Zwei andere SPD-ler waren ihm seinerzeit gefolgt, die 'Hocke-Sammlung' einer Stadthalle am Donaumarkt durchzuwinken - Frau Wild hatte sich geweigert, dieser Richtung zu folgen.

Nun muss sie ihre Überlegungen, die vielleicht mit denen der CSU-Regierung in der Stadt übereinstimmen, im eigenen Lager durchziehen.

Da gäbe es ja genügend Möglichkeiten, ohne nun den Donaumarkt wieder ins Programm zu nehmen, mit Standorten wie der Ernst-Reuter-Platz, der ja auch schon immer wieder im Gespräch war, in die Diskussion zu ziehen - altstadt-nah, Bahnhof-Umgebung oder in der Verlängerung Friedenstraße hinter dem Cinemaxx, den Arkaden und dem Ärztehaus Richtung Westen.
Wichtig ist nur, sie schlägt Standorte vor, die für Kongressteilnehmer, die dann ja in zahlloser Menge sich in die Stadt ergießen bzw. in die Stadt strömen, das alte Zentrum auch erreichen können.
Pürkelgut, Dult-Platz, Ladehofstraße - alles viel zu weit weg und unattraktiv.

Themen für den Wahlkampf hätte die SPD genug, die angeblich Domäne dieser Partei sind, aber unter Wolbergs nicht in Erscheinung traten.
Zum Dienstandtritt des jetzigen Theaterdirektors sammelte die SPD noch Unterschriften, den Abbau des Musiktheater-Ensembles zu verhindern - die Aktion verkleckert im Nichts. Der Pforzheimer brachte abgesungene Stimmen mit, die dann schnell schlapp machten, das Regensburger Publikum durfte sich aber damit begnügen.
Wo war die SPD - unter Wolbergs?
Nichts, außer angesagtem Mitläufertum. Eigene Handschrift - nicht zu erkennen.
Nun spaltet die neue Vorsitzende den eigenen Laden zusätzlich - jeder hat so seine Vorstellungen.
Wenn Wolbergs die Parteimitglieder nicht zusammenhalten konnte, wie soll das Margit Wild vollbringen.

Eine oder einen müssen die Sozialdemokraten nun auch für das Amt des Oberbürgermeisters benennen, damit die Bürger wissen, an wem sie sich zunächst im Wahlkampf, dann als Gewähltem, reiben sollen.

Wie wäre es denn, wenn 'Wolli' nicht will - mit Herrn Dr. Dr. Hocke als OB-Kandidat, das klingt doch wenigstens nach was. Denn wenn die SPD genug Stimmen bekommt, dann hätte man die Wahl, Wolbergs oder Hocke als Oberbürgermeister, denn ob die CSU nochmals die absolute Mehrheit erringt, steht in den Sternen.

Vielleicht sollte sich 'die gute Margit' doch noch mal überlegen, ob sie nicht selber antritt und nicht wieder den Männern das Feld der Ober-/Bürgermeister überlässt.
Frau Roth hat ja in Frankfurt die dritte Legislaturperiode an Land gezogen. Margit Wild sollte mal anfangen, sich an den Gedanken zu gewöhnen, die Oberpfalz mit ihrer Metropole für sich zu erobern.

Aber möglicherweise kommt es doch ganz anders, wenn nämlich Stimmen in kleine Gruppen und viele Bewerber zersplittern, dass keine großen Mehrheiten zusammenkommen, sondern sich die jetzt schon im Gespräch befindliche 'Große Koalition' etabliert.

Und Herr Dr. Hocke als Bürgermeister oder gar Oberbürgermeister - das hat doch was, zumal, wenn er auch einen zweiten Doktor vorweisen kann.
 

 
   
 
   
   
 

Ich verstehe diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthält diese private Homepage auch Überspitztes und Satire.
Für diese nehme ich den Kunstvorbehalt nach
Artikel 5 Grundgesetz in Anspruch.
In die Texte baue ich gelegentlich Fehler ein,
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Dieter Hansing