Regensburger Wochen- / Presseschau
10.05.2009


  'Es ist was faul in Regensburg'
 

 

 
 

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Fhttp://www.sueddeutsche.de/politik/242/467813/text/
8.5.2009
'Der lange Schatten von Regensburg'
 


Der Papst reist in den Nahen Osten.
Gerade ist er in Amman angekommen und wurde dort vom König und seiner Frau begrüßt. Dann reist er nach Israel weiter und wird von von den Abgeordneten der Knesset begrüßt - ob alle dabei sind, weiß jetzt noch niemand zu sagen. seit dem der Vatikan das Seligsprechungsverfahren von Papst Pius XII. eingeleitet hat, gehen manche Israelis auf Gegenkurs. Sie werfen der katholischen Kirche vor, jemanden heilig sprechen zu wollen, der - so sehen sie es - nicht genug gegen die Judenverfolgungen in Europa wahrend der Nazi-Zeit unternommen habe.

Auch die Wiederaufnahme des Holocaustleugners Bischof Williamson in die Kirche geduldet und erst reagiert als er von der Deutschen Bundeskanzlerin auf die Angelegenheit und die Brisanz hingewiesen wurde. Herauskam dabei, dass er die Möglichkeiten, Informationen über das Internet einzuholen, nicht recht bedacht habe und dass ihm von der Rücknahme der Exkommunikation nichts bekannt gewesen sei.
Schon damals erhob sich die Frage, was weiß der Papst eigentlich, was wird ihm vorenthalten?

Kennt er die Affäre Riekofen, die den Regensburger Bischof betrifft und die ihn in einen Strudel hinabgezogen haben?

Oder war seine Exzellenz schon in dem Ort am Rande des Bistum, in dem es zu 'Handgreiflichkeiten' eines Priesters gegenüber einem Jugendlichen kam.


Fhttp://www.stern.de/panorama/:Missbrauchsfall-Riekofen-Das-Gesicht-Kirche/598630.html

Missbrauchsfall in Riekofen
Das hässliche Gesicht der Kirche

"[...]
Selbst nach der Verhaftung des Priesters findet der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller kein Wort der Selbstkritik oder gar der Reue über seine verheerende Personalentscheidung: "Die Verantwortung der Tat trägt der Täter", sagte er.

Zwar äußert sich der Vatikan nicht offiziell zu dem neuen Fall, doch intern schüttelt mancher Theologe in Rom nur mit dem Kopf. "Das ist eine deutsche Angelegenheit", sagt ein Insider von Radio Vatikan. "Der Bischof muss sein Verhalten jetzt vor seinen Mitbischöfen rechtfertigen." Schließlich hätten sich die Deutschen vor einigen Jahren selbst strenge Richtlinien gegen die Übergriffe von pädophilen Priestern gegeben. Nun müsse man sich fragen, warum diese nicht immer greifen.
[...]"


 

Im Nahen Osten wird der Papst sicherlich auch an seine 'Regensburger Rede' im Herbst 2006 erinnert werden.
Die Aussagen des spätmittelalterlichen byzantinischen Kaisers Manuel II. Palaiologos über Gewalt bei der Durchsetzung des Glaubens führte zu Irritationen, zumal gerade am Anfang des Jahres 2006 die Mohammed Karikaturen veröffentlich wurden und die muslimische Welt nicht gerade erfreuten.

Nun, die 'Regensburger Rede', diese kann  auf verschiedene Weise aufgenommen und verstanden werden kann.

 


Fhttp://domradio.de/aktuell/artikel_6125.html

19.12.2006
Umstrittene Regensburger Rede ausgezeichnet

Rhetoriker wählen die Vorlesung von Papst Benedikt XVI. zur „Rede des Jahres 2006“

"[...] Zur „Rede des Jahres 2006“ haben die Rhetoriker der Universität Tübingen die weltweit umstrittene Vorlesung von Papst Benedikt XVI. vom September in Regensburg gekürt. Die Vorlesung Benedikt XVI. über das Verhältnis von Glaube und Vernunft sei eine Antwort auf die Frage nach dem Umgang mit religiösen Fundamentalismen, betonte das Tübinger Seminar für Allgemeine Rhetorik am Montag. Die Rede des Papstes sei gezielt missverstanden worden. Darin zitierte dieser einen Dialog aus dem 14. Jahrhundert zwischen dem byzantinischen Kaiser Manuel II. Palaelogos und einem gelehrten persischen Muslim. [...]"

 

Der Papst kommt nun in das Krisengebiet, das gerade den Gaza-Krieg überstanden hat. Noch immer ist nicht genügend Gras über alles gewachsen. So wird der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den Heiligen Vater nicht im Amtsitz empfangen, sondern in Nazareth und die Reise von Benedikt VI. geht nicht in den Gazastreifen. Diplomatie wird im Vordergrund stehen, denn der Papst hat sich seit Langem der Idee des Zwei-Staaten-Systems verschrieben und er will unbedingt jede Art von Parteinahme vermeiden.
Aber es sollen auch Erleichterungen für die Christen vereinbart werden, die nur zwei Prozent der Einwohner stellen, die in Israel und den Palestinensergebieten leben, ausmachen.
Der heilige Stuhl erwartet Revisionen bei der Vergabe von Visa für diese Christen und für Geistliche, die in den Palestinesergebieten arbeiten, dem Patriarchen in Jerusalem unterstellt sind.

Natürlich ist es nicht die Stadt an der Donau, die z.B. für den Fall Riekofen oder die Rede des Papstes in der Uni Regensburg verantwortlich gemacht werden kann, nur ist es wieder der Name Regensburg, der 'in die Reiß'n' gerät.
 



Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.106, Samstag, den 09. Mai 2009 , Seite 2

Aktuelles Lexikon

Heiliges Land

Mitsamt der besetzten Gebiete umfasst Israel eine Fläche, die nur wenig größer ist als Hessen.
60 Prozent davon sind Wüste. Auf dem Rest konzentrieren sich die Heiligtümer der drei großen monotheistischen Religionen: An Orten und Plätzen jahrtausendealter Überlieferungen ist das Land nicht zu überbieten; Epizentrum aller Heiligkeit ist Jerusalem. Was für das Judentum die Westmauer des zerstörten Tempels bedeutet, ist für Christen die Grabeskirche. Über der Jerusalemer Altstadt throhnt der Felsendom mit der Al-Aksa-Moschee, die nach Mekka und Medina die wichtigste sakrale Stätte des Islam ist. Während also Juden sämtlicher Glaubensnuancen freitagabends an der Klagemauer Schabbat feiern, schleppen 50 Meter weiter christliche Pilgergruppen Holzkreuze über die Via Dolorosa. Dazu tönt der Muezzin vom Tempelberg. Der Begriff "Israel" stammt aus dem Alten Testament, auch Pentateuch, und ist der Zweitname Jakobs. "Palästina" nannten die römischen Kaiser ihre Provinz in der Levante. Hier ist selbst die Peripherie heilig: Die Christen pilgern nach Bethlehem oder bestaunen die Schulbank Jesu in Nazareth; Juden und Muslime streiten in Hebron um das Höhlengrab ihres Stammesvaters Abraham. Auf dem steht, herodianisch ummauert, die Ibrahimi-Moschee, die zugleich Synagoge ist. Selbst das Heiligtum der Anhänger der Bahai-Religion, das Grab des Bab, befindet sich im nordisraelischen Haifa.
hey

Die deutschen Bischöfe haben es geschafft, die katholischen Laien gegen sich aufzubringen.
Alle wichtigen Entscheidungen hat das ZdK auf den November verschoben, weil die deutschen Bischöfe sich gegen die Wahl von Heinz-Wilhelm Brockmann als Nachfolger von Hans Joachim Meyer stellten, der Mitbegründer des Vereins 'Donum vitae' - eine Organisation, die Schwangerschaftskonflikberatung anbietet, ist. Diese wurde von Papst Johannes Paul II. in Abrede gestellt und die deutschen Bischöfe mussten aus ihr aussteigen.

Ein/e deutsche/r Bundeskanzler/in wird mit einfacher Mehrheit gewählt, daher ist es kaum nachvollziehbar, dass der der Präsident des ZdK die Zweidrittelmehrheit der Bischöfe benötige.

Bisher haben die deutschen Bischöfe keine Begründung abgegeben, warum sie der Wahl von Brockmann nicht zustimmen wollen.


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Da war doch Regensburgs Bewerbung 2010 mit der fulminanten Schlingensief-Performance-Pleite an der Volksbühne in Berlin - nach dem Motto: 'Ich mach dich fertig Regensburg' und 'Keine Chance Regensburg' dann auch noch die vom Büro Lindinger und Schmid initiierte Hubschrauberaktion mit dem Abwurf von Liebesgabenpaketen über den 2010-Mitbewerberstädten sowie Verteilung dieser durch 'Bodentruppen'.
 



Fhttp://www.tagesspiegel.de/kultur/art772,2031622

Kanonen auf Domspatzen

Wer Schlingensief engagiert, bekommt Schlingensief.
So ging es vor einigen Jahren der Deutschen Bank, als sie sich trendbewusst ein bisschen
ProvoAppeal kaufen wollte. Die Banker fragten Christoph Schlingensief, ob er ihnen für 100000 Mark eine kleine Performance präsentieren könne.
Die Antwort des Aktionskünstlers:
Kein Problem, wir werfen das Geld einfach vom Dach des Reichstags.
Die Bank lehnte dankend ab.
In Regensburg war man weniger vorsichtig. Weil die bayerische Kleinstadt 2010 Kulturhauptstadt Europas werden will und für die Bewerbung noch irgendwas Modernes her sollte, bekam Schlingensief den Auftrag, eine Show für Regensburg zu inszenieren.
Nach der Gala in der Berliner Volksbühne („Keine Chance Regensburg“) konnte der angereiste Bürgermeister nur noch konstatieren, Regensburg habe „mehr Provokation bekommen, als wir bestellt haben.“
 

Aber es geht leider doch immer weiter mit dem schlechten Image.

Nun wettert Regensburgs Oberbürgermeister gegen Berlin, gegen die Unionsfraktion, an der war die vom Bundesverfassungsgericht schon 2007 geforderte Neuregelung der Jobcenter gescheitert. Immerhin  muss eine derartige Neufassung bis Ende 2010 gefunden werden  - jetzt aber steht alles still, denn der Bundesarbeitsminister wollte eine Änderung des Grundgesetzes, damit die Rechtsform der Jobcenter passe.

Eine solche Generallösung will aber nicht jeder in der Unionsfraktion mitmachen, dass nach der Kompromisslösung die Bundesanstalt für Arbeit und die Kommunen gemeinsam die Betreuung und Vermittlung von Hartz-IV-Empfängern übernehmen. Nach der Bundestagswahl im September kommt nun alles neu auf den Tisch.




Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.105, Freitag, den 08. Mai 2009 , Seite 37

Landespolitik

Schaidingers Grant auf die Union

"[...]
Wenig verwunderlich, wenn einem OB wie Schaidinger der Kragen platzt, noch dazu, wenn er Städtetagschef ist. "6,5 Millionen Bundesbürger hängen in irgendeiner Form von Hartz IV ab, da ist es fahrlässig, auf Zeit zu spielen", schimpft er. Gut gebrüllt Löwe, möchte man Schaidinger zurufen. Die Frage ist nur, ob das Merkel oder irgendeinen in Berlin interessiert - jetzt, da alle nur die Europa- und die Bundestagswahl gewinnen wollen.
Christian Sebald
[...]"
 

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Nicht  nur 'Schüsse' in Richtung Berlin, sondern auch in Richtung der eigenen Leute werden abgegeben.

Es entschloss sich Herr Dr. Franz Rieger nicht mehr für den Kreisvorsitz zu kandidieren - gesundheitliche Gründe gab er an. Allerlei Gerüchte gab es um diese Mitteilung, die nicht alle bedauert haben.

Also muss jemand den Job weitermachen, wenn Dr. Rieger nicht mehr will oder kann.

Einer wurde vorgeschlagen, der will auch, nur muss er gewählt werden. Das findet statt an einem Tag, an dem alle Stadträte von morgens bis abends mit etwas anderem beschäftigt sind. Leider ist also eigentlich garkeine Zeit, den Nachfolger von Dr. Rieger zu wählen.
 



Fhttp://www.mittelbayerische.de/index.cfm?pid=3076&pk=395669&p=1

Regensburger CSU steht vor neuer Zerreißprobe

"[...]
Dass dem 49-Jährigen die beiden Posten zu viel seien, wurde schon seit einiger Zeit gemunkelt. Jetzt macht er für seinen Rückzug als Parteichef gesundheitliche Gründe geltend. Im Schaidinger-Lager, das der CSU-Kreisvorstandschaft nicht angehört, herrschte gestern nicht nur Betroffenheit über Riegers Wunsch-Nachfolger, sondern auch über den Versammlungstermin. Buchstäblich auf den letzten Drücker hatte Rieger die Einladungen für den 16. Mai verschickt. Viele Delegierte hatten sie gestern noch nicht in Händen. Ärger herrscht auch deswegen, weil just an diesem Tag der seit langem bekannte Festakt zum 40. Jubiläum der Partnerschaft mit Clermont-Ferrand stattfindet, an dem neben dem OB eigentlich der komplette Stadtrat teilnehmen sollte.

[...]"


Eine weitere Stimme zum Thema.
Es sieht vieles aus der Distanz anders aus, da der Überblick ein deutlicherer ist.

Immer wieder, werden verschiedene Seiten betrachtet, muss der Eindruck entstehen, 'es ist was faul in Regensburg',

"San's neidig oder woas is?"

Erst wird lustig im Sandkasten miteinander gespielt, dann wird listig dem von dem das Schäufelchen weggenommen und aus dem Eimerchen mit Sand geschmissen.

So jedenfalls muss es einem vorkommen, nimmt man aus der Ferne die diversen Berichte um die Welterbestadt Regensburg zur Kenntnis.


 




Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.105, Freitag, den 08. Mai 2009 , Seite 38

CSU Regensburg vor neuer Zerreißprobe

"[...]
In seiner Zeit als örtlicher Chef der Jungen Union soll Fürst rechtslastige Äußerungen von Mitgliedern geduldet haben. Auch nach dem Bekanntwerden dieser Vorwürfe sammelte er viele junge Parteigänger, aber auch langjährige CSUler, die sich an der selbstbewussten Art des Regensburger CSU-Oberbürgermeisters Hans Schaidinger stießen. In einer Kampfabstimmung gegen Schaidinger im März 2007 hievte die Gruppe Franz Rieger auf den Kreisvorstandsposten. Inzwischen ist Fürst zwar offiziell kein Parteimitglied mehr, aber über eine Studentenverbindung blieb die Gruppe in Kontakt. Und so droht - auch wenn die Personen ihre Positionen gewechselt haben - eine Wiederholung der Wahlschlacht.

Der Sieg für das Fürst-Lager könnte sogar deutlicher ausfallen als beim letzten Mal. Schon am 16. Mai will Rieger neu wählen. An diesem Tag feiert die Stadt jedoch eine Städtepartnerschaft. Das ist, wie Schaidinger betont, ein bekannter Pflichttermin für alle Stadträte. "Ich wäre meiner Delegiertenpflicht nachgekommen, wenn die Einladung für einen erreichbaren Zeitpunkt gekommen wäre", sagt Schaidinger. Altbürgermeister Hofmaier ärgert sich auch über den Termin, hält die Wahl aber für verzichtbar. Die Zusammensetzung des Vorstandes sei sowieso vorab "in geheimen Zirkeln" ausgehandelt worden, die Wahl deshalb nur eine "traurige Zusammenkunft", klagt er.
Max Hägler
[...]"


heerrufer.de
 


Anmerkung
Leider funktionieren die Links nach so langer Zeit nicht mehr!
 

 

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