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'Alles heiße Luft'
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Ist er nun ein Übel, der
gentechnisch behandelte Mais
oder ist es nur eine
unberechtigte Aufregung vor der
Europawahl, die von der CSU
verloren gegeben werden muss,
wenn sie nicht - Deutschlandweit
gesehen - in Bayern mehr als
fünf Prozent der Wähler für sich
aktivieren kann.
Die relativ kleine Anbauflächen,
auf denen der gentechnische
veränderte Mais in Bayern
angebaut werden sollte, sind mit
67,1 Hektar verschwindend
gering, sieht man da gegen das
Land Brandenburg mit seinen
1572,7 Hektar,
Mecklenburg-Vorpommern mit 701,6
Hektar und Sachsen mit 971,0
Hektar Böden für die Aussaat von
Mon 810.
Vor fast dreißig Jahren gelang
es Forschern den Mais durch
Einschleusung des 'Bacillus
thuringensis' so umzuwandeln,
dass z.B. der Geschmack
verändert werden kann, dass er
frostbeständig wird, dass er
Abwehrmechanismen entwickelt,
die bestimmte die Pflanze
speziell bedrohende Insekten
nicht zum Zug kommen lässt.
Der 'Maiszünsler' ist ein
Schmetterling, dessen Larven
sich in die Stängel der
Maispflanze fressen und diese
aushöhlen, so dass die Pflanze
Schaden nimmt.
Diesem Schädling ging man in der
Vergangenheit mit Spritzmitteln
zu Leibe, was die Pflanze
schützte, was aber beim Konsum
durch Mensch und Tier sich durch
Belastung auswirkte.
Die Befürworter sagen nun, es
müssten mit Genmais nicht mehr
so viel an Giften ausgebracht
werden, da sich die
genmanipulierte Pflanze selber
schützen könne.
Die neuesten Untersuchungen
ergeben aber nun, dass die durch
die Genmanipulation sich selber
schützende Pflanze mit anderen
Insekten wie Bienen und
Marienkäfern, Schmetterlingen in
Verbindung kommt und diesen nun
nicht gut tut. Hinzu kommt der
Boden, auf dem dies Pflanze
steht, in den dieses genetische
Gift eindringt.
Unklar ist also, ob die
chemische Keule durch Bespritzen
der Pflanzen problematischer ist
oder die Genmanipulation.
Hier sind Langzeitstudien
notwendig - Schnellschüsse
unangebracht.
Und lieber ein Notstopp als ein
Weiterwursteln.
Politisch wird die Sache
überlagert, als in der südlichen
Bauernschaft und bei
Verbrauchern sich eine Abneigung
gegen die Genmanipulation
abzeichnet.
Dass die Politik unter dem
Aspekt von Wahlen sich besonders
allergisch zeigt, muss
verstanden werden. Der Osten
will seine großen Anbauflächen
nutzen und hier Genmais
einsetzen, dagegen sprechen die
Bedenken aus der
Politikerschaft, die ihre
genresistenten Wähler
davonlaufen sieht.
So bleib der
CSU-Landwirtschaftsministerin
nichts anderes übrig, die
Aussaht - in den meisten Fällen
für Ende April angesagt - von
genmanipuliertem Mais zu
untersagen, stützte sie sich
doch auf luxemburgische
Untersuchungen, die sie - wie
man hört - leider zwar nicht
schnell genug über Ostern
studieren konnte, aber immerhin
waren ihre Referenten zu
Auskünften bereit und die Zeit
über das Wochenende langte
immerhin aus, das weitreichende
Verbot zu verkünden, wie gesagt,
ohne Zeit gehabt zu haben, die
Studien zu studieren.
Um durch diese Entscheidung
nicht das Kind mit dem Bad
auszuschütten und den
Forschungsstandort Deutschland
nicht zu gefährden, rief die
CDU-Forschungsministerin Schawan
sogleich zum runden Tisch, der
das ganze noch einmal in Ruhe
behandeln solle. Denn sind doch
auch CDU-nahe Bauern in
Brandenburg zu beschwichtigen.
Die EU hat nun das Problem, als
sie den Maisanbau mit dem
genmanipuliertem Saatgut
genehmigte - die EU wird zum
Sündenbock.
Wird da der Wähler zur
Europa-Wahl gehen, wenn
derartige Saat-Genehmigungen von
Brüssel ausgehen und vor Ort -
und hierzu gehören inzwischen
auch Österreich, Ungarn,
Frankreich, Polen und
Griechenland - abgelehnt werden?
Europa kommt ins Gerede, wenn
die Einzelstaaten dann das
machen, was sie wollen, jedoch
nicht das, was in Brüssel
beschlossen wurde.
Wozu also Brüssel?
Die Problematik ist darin zu
sehen, dass Anträge auf
Zulassung von genmanipuliertem
Saatgut von der Europäischen
Behörde für
Lebensmittelsicherheit in Parma
bearbeitet werden, das bedeutet,
man prüft die Daten der
Hersteller, was Umweltschützer
regelmäßig kritisieren.
Dahinter steckt auch die
Sympathie der EU-Kommision für
grüne Gentechnik, die von einem
Großteil der Mitgliedstaaten
auch übernommen wird.
Viele sind aber dagegen und
klammern dann durch
eigenstaatlichen Regelungen die
EU-Beschlüsse aus.
Wer mag wohl hinter Ilse Aigner
von der CSU gesteckt und
eingeflüstert haben?
Immerhin war es doch Horst
Seehofer, der als damaliger
Agrarminister in Deutschland den
Startschuss für grüne Gentechnik
gab. Und seine Nachfolgerin
schwärmte doch noch vor wenigen
Wochen von den Chancen der
Gentechnik.
Die EU immerhin wird sich mit
dem deutschen Verbot nicht
zufriedengeben und auch die
Saatguthersteller nicht. Es
besteht die Gefahr dass diese
deutsche 'Regelung' nicht
gerichtsfest ist und man kann
sich ausmahlen, welche
Schadenersatzforderungen da auf
den Tisch kommen.
Es gibt genügend Bauern, die das
genmanipulierte Saatgut schon
auf Lager in ihren Höfen haben.
Wohin nun damit? Wer ersetzt die
Kosten?
Die
CSU-Landwirtschaftsministerin
wird es schon wissen.
Schlimmer aber sind die
eventuellen Forderungen der
Saatguthersteller.
Die wollen nämlich gegen
Deutschland klagen.
Alles halb so schlimm,
Hauptsache die CSU hat bei der
Europa-Wahl ihr Ziel erreicht.
Dann kann man ja über alles noch
mal reden.
Gell, Herr Seehofer - so is'
doch!
Denn sollte die CSU bei den
Europawahlen im Juni 2009 mit
ihrer Landesliste in Bayern
nicht mehr als fünf Prozent
aller abgegeben Stimmen in
Deutschland holen, wird kein
CSU-Abgeordneter mehr ins
Europaparlament zurückkehren.
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·
Ärger
über Mixa
Der lästige Bischof
-
28.02.2009
Das Credo
des Augsburger Bischofs
Walter
Mixa
ist klar: Ein Kleriker
habe unbequem zu sein.
Doch Mixa ist weniger
unbequem als vielmehr
lästig.
Feb. 2009
Walter
Mixa: Verglich
der Bischof Holocaust
mit Abtreibung?
Der
Augsburger Bischof
Walter Mixa gerät wegen
Äußerungen zur
Abtreibung und dem
Holocaust in Bedrängnis.
Sein Bistum spricht aber
von konstruierten
Vorwürfen.
Apr. 2009
Osterpredigten:
Herbe Kritik an Managern
Angesichts der Rezession
haben die Kirchen zum
Osterfest zu Mut und
Hoffnung aufgerufen.
Schelte bekamen vor
allem die Manager – und
Atheisten. Bischof Mixa
sieht in ihnen die
Wurzel vieler Übel.
·
Meinung
Lasst Darwin in Ruhe
- 14.07.2007
...Biologieunterricht
der Schulen einzuführen.
Auf die Kritik seitens
der Wissenschaft hin
legte der Augsburger
Bischof
Walter
Mixa
dann nach: Das
Festhalten der Forscher
an der Evolutionstheorie
habe "etwas
Totalitäres", sagte
Mixa, und sei auch...
·
Roth
attackiert Mixa
"Durchgeknallter
Oberfundi"
- 20.10.2007
Claudia
Roth legt nach: Im
Streit über die
Ausweitung der
Kinderbetreuung hat die
Grünen-Chefin erneut den
Augsburger Bischof
Walter
Mixa
angegriffen - mit
ungewöhnlich scharfen
Worten.
·
Meinung
Öffentliche Demontage
- 08.05.2008
...Ulrich
Hemel ein Opfer des
konservativen Flügels
der katholischen Kirche
um die Bischöfe Gerhard
Ludwig Müller und
Walter
Mixa
geworden. Hemel wurde in
Rom angeschwärzt,
nachdem er bereits zum
Präsidenten der
Universität Eichstätt
gewählt...
Eure Exzellenz,
was sagen Sie zu
dieser
Schlagzeile?
Alfred Biolek
wirbt in
Hannover
für
Verhütungsprojekt
in Uganda
HAZ 16. April
2009 - Seite 18
"Uganda hat das
höchste
Bevölkerungswachstum
Ostafrikas:
Auf
1000 Einwohner
kommen 48
Geburten. bis
zum Jahr 2025
wird sich die
Bevölkerung fast
verdoppelt
haben, und auch
AIDS ist ein
Problem. [...]
Biolek
berichtete
gestern von
einer Schule in
Kenia, in der
die ungewollten
Schwangerschaften
innerhalb der
vergangenen
sechs Jahre von
25 auf Null
zurückgegangen
sind. [...]"
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http://www.sueddeutsche.de/850383/929/2845388/Niederlage-fuer-Schaidinger.html
Niederlage für Schaidinger
Die CSU-Kandidatin für Stadtbau
gibt auf
"[...]
In den Ostertagen nun zog ihr
schärfster Kritiker Lothar
Strehl die Konsequenz und
erklärte seinen Rücktritt -
sofern zugleich Betz ihre
Bewerbung aufgebe.
Das tat sie schließlich auch und
erhob zugleich schwere Vorwürfe
gegen den SPD-Mann. Strehls
Kritik an ihr sei "öffentliches
Mobbing" gewesen.
Der Vorwurf der Mauschelei sei
nicht gerechtfertigt gewesen. Es
habe sich bei ihrer Bewerbung
und der Unterstützung durch
Schaidinger "um nichts anderes"
gehandelt "
als um die aufrichtige
Wertschätzung der gegenseitig
erfahrenen
Leistungsbereitschaft", erklärte
die CSU-Politikerin.
CSU wie SPD zeigten sich nach
den Entscheidungen erleichtert.
Die ansonsten erfolgreiche
Koalitionsarbeit könne nun
weitergeführt werden.
Der Stadtbau-Geschäftsführer
soll
aus einem der zahlreichen
Mitbewerber ausgewählt werden.
hm
[...]"
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Was kann
der Mensch zu dieser Meldung
sagen?
Hier ja nur ein Auszug und es
war ja auch schon seit den
vorösterlichen Tagen bekannt -
es war ein Deal, der eine tritt
zurück, die andere zieht zurück.
Alles wieder auf Anfang - nur
jetzt sind die beiden 'Besten'
aus dem Rennen und es kann ja
nur noch ein Drittklässler den
Job bekommen.
Wer aber wagt sich in diese
städtebauliche Regensburger
Löwengrube?
Jeder der irgendwie an der
Ausschreibung Beteiligten weiß
doch nun, wie der Hase in der
Stadt läuft, dass keiner, hat er
auch eine noch so schöne Vita,
die Aufgabe erfüllen kann, ist
er/sie doch zu sehr damit
beschäftigt, Angriffe
abzulenken, Attacken aus dem
Hinterhalt zu parieren ehe er
/sie überhaupt zur Erledigung
von Sachaufgaben kommen könnte.
Diese Vorgänge treffen ja
nicht nur die Stadt mit ihrer
Regierung, sondern ein fahles
Licht fällt doch auf die ganze
CSU.
Aber wie
meinte der Herr
CSU-Parteivorsitzende,
veröffentlicht am 11.4.2009:
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Seehofer sieht
CSU im
"Steigflug"
Bildunterschrift:
Horst
Seehofer
sieht seine
Partei im
Aufwind.
München
-
Der bayerische
Ministerpräsident
Horst Seehofer
(CSU) sieht
seine Partei
nach dem Debakel
bei der
Landtagswahl
wieder im
Aufwind.
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Hier ein ganz anderes Problem.
Legt das 'Hamburger Abendblatt'
im Titel Wert auf die
Bezeichnung 'Steigflug', so geht
die Zeitung bei der
Bildunterschrift nur noch von
'Aufwind' aus.
Steigflug kann so bei 100
Fuß/pro Minute liegen, aber auch
bei 1000 oder 2000 ft/m. Das ist
dann ganz schön rasant wie der
Flieger Höhe gewinnt. Wichtig
dabei ist bei motorgetriebenen
Luftfahrzeugen die Menge an
Vortrieb, die entwickelt werden
muss, denn das Abreißen der
Strömung an den Tragflächen
führt zum Abkippen, was einen
ziemlich abrupten Sinkflug zur
Folge hat, der in Bodennähe zum
unangespitzten Aufschlagen bzw.
Eindringen auf den bzw. in den
Boden führen kann.
Also aufgepasst bei zu
selbstbewusstem Einleiten eines
Steigfluges.
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Anders beim Aufwind, einer
örtlich begrenzten, vertikalen
Luftbewegung. Hier ist das
Luftfahrtzeug der mehr oder
weniger starker Thermik
ausgesetzt. Also ein Ballon oder
ein Segelflugzeug aber auch ein
motorgetriebenes Luftfahrzeug
wird hier zwangsläufig Auf- oder
Abwinden ausgesetzt sein.
Wir haben es hier also mit
Steigen oder Sinken zu tun, dies
somit hauptsächlich abhängig von
den Elementen.
Bei einem Heißluft-Ballon zum
Beispiel kann man über die
Flamme und damit die
Wärmeentwicklung in der
Ballonhülle Steigen erzielen.
Oder aber durch Abwerfen von
Ballast .
Vergleicht man also einen
Heißluft-Ballon mit einer
demokratischen Wahl muss vor
einem Urnengang viel heiße Luft
von den Politikern produziert
und in den Ballon eingeblasen
oder eben Ballast abgeworfen
werden, um Steigen in der
Wählergunst und damit das
Wahlziel zu erreichen.
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Dieter
Hansing
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