Damals in Regensburg

    Wochen- / Presseschau

16.04.2009
 

 

 
 

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'Alles heiße Luft'
 


Ist er nun ein Übel, der gentechnisch behandelte Mais oder ist es nur eine unberechtigte Aufregung vor der Europawahl, die von der CSU verloren gegeben werden muss, wenn sie nicht - Deutschlandweit gesehen - in Bayern mehr als fünf Prozent der Wähler für sich aktivieren kann.

Die relativ kleine Anbauflächen, auf denen der gentechnische veränderte Mais in Bayern angebaut werden sollte, sind mit 67,1 Hektar verschwindend gering, sieht man da gegen das Land Brandenburg mit seinen 1572,7 Hektar, Mecklenburg-Vorpommern mit 701,6 Hektar und Sachsen mit 971,0 Hektar Böden für die Aussaat von Mon 810.

Vor fast dreißig Jahren gelang es Forschern den Mais durch Einschleusung des 'Bacillus thuringensis' so umzuwandeln, dass z.B. der Geschmack verändert werden kann, dass er frostbeständig wird, dass er Abwehrmechanismen entwickelt, die bestimmte die Pflanze speziell bedrohende Insekten nicht zum Zug kommen lässt.

Der 'Maiszünsler' ist ein Schmetterling, dessen Larven sich in die Stängel der Maispflanze fressen und diese aushöhlen, so dass die Pflanze Schaden nimmt.
Diesem Schädling ging man in der Vergangenheit mit Spritzmitteln zu Leibe, was die Pflanze schützte, was aber beim Konsum durch Mensch und Tier sich durch Belastung auswirkte.

Die Befürworter sagen nun, es müssten mit Genmais nicht mehr so viel an Giften ausgebracht werden, da sich die genmanipulierte Pflanze selber schützen könne.

Die neuesten Untersuchungen ergeben aber nun, dass die durch die Genmanipulation sich selber schützende Pflanze mit anderen Insekten wie Bienen und Marienkäfern, Schmetterlingen in Verbindung kommt und diesen nun nicht gut tut. Hinzu kommt der Boden, auf dem dies Pflanze steht, in den dieses genetische Gift eindringt.

Unklar ist also, ob die chemische Keule durch Bespritzen der Pflanzen problematischer ist oder die Genmanipulation.

Hier sind Langzeitstudien notwendig - Schnellschüsse unangebracht.
Und lieber ein Notstopp als ein Weiterwursteln.

Politisch wird die Sache überlagert, als in der südlichen Bauernschaft und bei Verbrauchern sich eine Abneigung gegen die Genmanipulation abzeichnet.

Dass die Politik unter dem Aspekt von Wahlen sich besonders allergisch zeigt, muss verstanden werden. Der Osten will seine großen Anbauflächen nutzen und hier Genmais einsetzen, dagegen sprechen die Bedenken aus der Politikerschaft, die ihre genresistenten Wähler davonlaufen sieht.

So bleib der CSU-Landwirtschaftsministerin nichts anderes übrig, die Aussaht - in den meisten Fällen für Ende April angesagt - von genmanipuliertem Mais zu untersagen, stützte sie sich doch auf luxemburgische Untersuchungen, die sie - wie man hört -  leider zwar nicht schnell genug über Ostern studieren konnte, aber immerhin waren ihre Referenten zu Auskünften bereit und die Zeit über das Wochenende langte immerhin aus, das weitreichende Verbot zu verkünden, wie gesagt, ohne Zeit gehabt zu haben, die Studien zu studieren.

Um durch diese Entscheidung nicht das Kind mit dem Bad auszuschütten und den Forschungsstandort Deutschland nicht zu gefährden, rief die CDU-Forschungsministerin Schawan sogleich zum runden Tisch, der das ganze noch einmal in Ruhe behandeln solle. Denn sind doch auch CDU-nahe Bauern in Brandenburg zu beschwichtigen.

Die EU hat nun das Problem, als sie den Maisanbau mit dem genmanipuliertem Saatgut genehmigte - die EU wird zum Sündenbock.

Wird da der Wähler zur Europa-Wahl gehen, wenn derartige Saat-Genehmigungen von Brüssel ausgehen und vor Ort - und hierzu gehören inzwischen auch Österreich, Ungarn, Frankreich, Polen und Griechenland - abgelehnt werden?
Europa kommt ins Gerede, wenn die Einzelstaaten dann das machen, was sie wollen, jedoch nicht das, was in Brüssel beschlossen wurde.
Wozu also Brüssel?

Die Problematik ist darin zu sehen, dass Anträge auf Zulassung von genmanipuliertem Saatgut von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit in Parma bearbeitet werden, das bedeutet,
man prüft die Daten der Hersteller, was Umweltschützer regelmäßig kritisieren.

Dahinter steckt auch die Sympathie der EU-Kommision für grüne Gentechnik, die von einem Großteil der Mitgliedstaaten auch übernommen wird.
Viele sind aber dagegen und klammern dann durch eigenstaatlichen Regelungen die EU-Beschlüsse aus.

Wer mag wohl hinter Ilse Aigner von der CSU gesteckt und eingeflüstert haben?

Immerhin war es doch Horst Seehofer, der als damaliger Agrarminister in Deutschland den Startschuss für grüne Gentechnik gab. Und seine Nachfolgerin schwärmte doch noch vor wenigen Wochen von den Chancen der Gentechnik.

Die EU immerhin wird sich mit dem deutschen Verbot nicht zufriedengeben und auch die Saatguthersteller nicht. Es besteht die Gefahr dass diese deutsche 'Regelung' nicht gerichtsfest ist und man kann sich ausmahlen, welche Schadenersatzforderungen da auf den Tisch kommen.
Es gibt genügend Bauern, die das genmanipulierte Saatgut schon auf Lager in ihren Höfen haben.
Wohin nun damit? Wer ersetzt die Kosten?
Die CSU-Landwirtschaftsministerin wird es schon wissen.

Schlimmer aber sind die eventuellen Forderungen der Saatguthersteller.
Die wollen nämlich gegen Deutschland klagen.

Alles halb so schlimm, Hauptsache die CSU hat bei der Europa-Wahl ihr Ziel erreicht.
Dann kann man ja über alles noch mal reden.

Gell, Herr Seehofer - so is' doch!

Denn sollte die CSU bei den Europawahlen im Juni 2009 mit ihrer Landesliste in Bayern nicht mehr als fünf Prozent aller abgegeben Stimmen in Deutschland holen, wird kein CSU-Abgeordneter mehr ins Europaparlament zurückkehren.
 


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...Ulrich Hemel ein Opfer des konservativen Flügels der katholischen Kirche um die Bischöfe Gerhard Ludwig Müller und Walter Mixa geworden. Hemel wurde in Rom angeschwärzt, nachdem er bereits zum Präsidenten der Universität Eichstätt gewählt...

 




http://epaper.sueddeutsche.de/digiPaper/html/start.html

15.4.2009 - Seite 33

Die Marke Mixa

"[...]
Selbst unter Pfarrern kursieren bereits Witze, wonach der Oberhirte sein Morgengebet stets mit dem Satz beende:

"Und schenke mir meine tägliche Schlagzeile, Amen!"
[...]"


 

 

Eure Exzellenz, was sagen Sie zu dieser Schlagzeile?

Alfred Biolek wirbt in Hannover
für Verhütungsprojekt in Uganda

HAZ 16. April 2009 - Seite 18

"Uganda hat das höchste Bevölkerungswachstum Ostafrikas:
Auf 1000 Einwohner kommen 48 Geburten. bis zum Jahr 2025 wird sich die Bevölkerung fast verdoppelt haben, und auch AIDS ist ein Problem. [...]

Biolek berichtete gestern von einer Schule in Kenia, in der die ungewollten Schwangerschaften innerhalb der vergangenen sechs Jahre von 25 auf Null zurückgegangen sind. [...]"

 


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http://www.wochenblatt.de/live/php3/redaktion/einzelausgabe2.php3?untermandant=21




 

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http://www.sueddeutsche.de/850383/929/2845388/Niederlage-fuer-Schaidinger.html


Niederlage für Schaidinger

Die CSU-Kandidatin für Stadtbau gibt auf

"[...]
In den Ostertagen nun zog ihr schärfster Kritiker Lothar Strehl die Konsequenz und erklärte seinen Rücktritt - sofern zugleich Betz ihre Bewerbung aufgebe.
Das tat sie schließlich auch und erhob zugleich schwere Vorwürfe gegen den SPD-Mann. Strehls Kritik an ihr sei "öffentliches Mobbing" gewesen.
Der Vorwurf der Mauschelei sei nicht gerechtfertigt gewesen. Es habe sich bei ihrer Bewerbung und der Unterstützung durch Schaidinger "um nichts anderes" gehandelt "
als um die aufrichtige Wertschätzung der gegenseitig erfahrenen Leistungsbereitschaft", erklärte die CSU-Politikerin.
CSU wie SPD zeigten sich nach den Entscheidungen erleichtert. Die ansonsten erfolgreiche Koalitionsarbeit könne nun weitergeführt werden.

Der Stadtbau-Geschäftsführer soll
aus einem der zahlreichen Mitbewerber ausgewählt werden. hm
[...]"

 


Was kann der Mensch zu dieser Meldung sagen?

Hier ja nur ein Auszug und es war ja auch schon seit den vorösterlichen Tagen bekannt - es war ein Deal, der eine tritt zurück, die andere zieht zurück.

Alles wieder auf Anfang - nur jetzt sind die beiden 'Besten' aus dem Rennen und es kann ja nur noch ein Drittklässler den Job bekommen.

Wer aber wagt sich in diese städtebauliche Regensburger Löwengrube?

Jeder der irgendwie an der Ausschreibung Beteiligten weiß doch nun, wie der Hase in der Stadt läuft, dass keiner, hat er auch eine noch so schöne Vita, die Aufgabe erfüllen kann, ist er/sie doch zu sehr damit beschäftigt, Angriffe abzulenken, Attacken aus dem Hinterhalt zu parieren ehe er /sie überhaupt zur Erledigung von Sachaufgaben kommen könnte.

Diese Vorgänge treffen  ja nicht  nur die Stadt mit ihrer Regierung, sondern ein fahles Licht fällt doch auf die ganze CSU.


Aber wie meinte der Herr CSU-Parteivorsitzende, veröffentlicht am 11.4.2009:
 

Seehofer sieht CSU im "Steigflug"

Bildunterschrift:
Horst Seehofer sieht seine Partei im Aufwind.

München -
Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) sieht seine Partei nach dem Debakel bei der Landtagswahl wieder im Aufwind.
 


Hier ein ganz anderes Problem.
Legt das 'Hamburger Abendblatt' im Titel Wert auf die Bezeichnung 'Steigflug', so geht die Zeitung bei der Bildunterschrift nur noch von 'Aufwind' aus.

Steigflug kann so bei 100 Fuß/pro Minute liegen, aber auch bei 1000 oder 2000 ft/m. Das ist dann ganz schön rasant wie der Flieger Höhe gewinnt. Wichtig dabei ist bei motorgetriebenen Luftfahrzeugen die Menge an Vortrieb, die entwickelt werden muss, denn das Abreißen der Strömung an den Tragflächen führt zum Abkippen, was einen ziemlich abrupten Sinkflug zur Folge hat, der in Bodennähe zum unangespitzten Aufschlagen bzw. Eindringen auf den bzw. in den Boden führen kann.
Also aufgepasst bei zu selbstbewusstem Einleiten eines Steigfluges.
 
 

Anders beim Aufwind, einer örtlich begrenzten, vertikalen Luftbewegung. Hier ist das Luftfahrtzeug der mehr oder weniger starker Thermik ausgesetzt. Also ein Ballon oder ein Segelflugzeug aber auch ein motorgetriebenes Luftfahrzeug wird hier zwangsläufig Auf- oder Abwinden ausgesetzt sein.

Wir haben es hier also mit Steigen oder Sinken zu tun, dies somit hauptsächlich abhängig von den Elementen.

Bei einem Heißluft-Ballon zum Beispiel kann man über die Flamme und damit die Wärmeentwicklung in der Ballonhülle Steigen erzielen.

Oder aber durch Abwerfen von Ballast .

Vergleicht man also einen Heißluft-Ballon mit einer demokratischen Wahl muss vor einem Urnengang viel heiße Luft von den Politikern produziert und in den Ballon eingeblasen oder eben Ballast abgeworfen werden, um Steigen in der Wählergunst und damit das Wahlziel zu erreichen.

 
 

Dieter Hansing
 

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