|
"Er hat den Schlüssel zu
meinem Zimmer"
Repertoirevorstellung 'Hoffmann' - 15.11.2007
|
|
Bei jedem
Ansehen entdeckt
man neue Details
in der
Angela-Brandt-Inszenierung
des ’Hoffmann’ –
da alle
Beteiligten sich
an das Schema
halten, bleibt
bis auf kleine
Individualitäten
der Ablauf in
sich
geschlossen.
Gelegentlich
erweckt ein
solcher Abend
den Eindruck der
Amateur- oder
der Profiliga.
Anfänger und
Experten auf dem
Platz.
Ein 30-Jähriger
kann einfach
nicht das
mitbringen, was
einen
50-Jährigen
ausmacht, der
seit Jahrzehnten
im Leben und auf
der Bühne steht
und sich langsam
entwickeln konnte.
Wenn dann der in
Ruhe Gereifte
auch noch durch
profunde Technik
und
Überlegenheit
die Rolle
gesanglich mit
großen Bögen,
Crescendi,
Diminuendi wie
auch
darstellerisch
ausformen kann,
ist dem Publikum
ein
außergewöhnlicher
Abend sicher
Die Gestaltung
der Bösewichte
hängt eben von
diesen Fakten
ab. Gleiches
gilt für einen
'Jago'. Wenn einer
aber mit knapp
30, auch noch
'Holländer' singen
wollte. Maßlose
Ehrgeiz oder was
sind die
Beweggründe?
So
weitergemacht,
kann das nur ins
Unglück führen
und zwar ganz
schnell.
Das Oberpfälzer
Metropol-Theater
Regensburg, die
kulturelle
Ausnahme-Institution
der Stadt,
murkst noch
immer und immer
weiter mit
abgesungenen
Tenören herum -
wie es schon
2004 der Fall
war. Weil kein
Geld da ist,
werden, auf den
Spielplan
bezogen, nicht
adäquate Kräfte
engagiert, ein
'Jago' vergeben
und gerade noch
ein 'Holländer'
mit dem falschen
Sänger, der ihn
sich gewünscht
haben soll,
vermieden.
Ruinierte Tenöre
in Regensburg –
die Liste ist
lang. Immer
wieder das
falsche Fach zur
falschen Zeit
und zu viele
Produktionen zur
gleichen Zeit.
Da es aber beim
Theater keine
Fürsorgepflicht
des Arbeitgebers
gibt, führt das
zu einem
falschen
Spielplan mit
entsprechend
falschen
Besetzungen.
Wer keine Arbeit
hat, nimmt jede
an - hier kommt
einer und
überzeugt im
Spiel, den an
sich und der
Welt Leidenden.
Er schöpft
Möglichkeiten
aus, reduziert
auf ein kaum
hörbares, für
das Publikum
geahntes, weil
textunverständliches:
"Der Name meiner
ersten war:
Olympia!" - bis
zum beseligten
Aufschwingen:
"Ha, wie ist
meine Seele
entbrannt in
süßer Wonne" -
oder "Hörst du
es tönen" - Spitzentöne, in
der B-Premiere
nicht zu Gehör
gebracht - bei
der Technik, wie
lange geht das
gut, er
verbrennt, macht
er so weiter.
Das Zuviel mit
der falschen
Methode zeigt
das
erschreckende
Ergebnis:
Müdigkeit,
Heiserkeit,
nicht
ansprechendes
Organ. Eine
große Spielastik,
der Tanz am
Flügel, der
Sturz von
demselben kann
über stimmliche Probleme
nicht
hinwegtäuschen.
'Jesus Christ'
schon nicht
möglich, 'Mime'
so wohl nie?
Mutterschutz ist
ein Muss - die
zeitlichen
Limits sind
vorgegeben,
irgendwie reicht
aber der
Mutterschutz
nicht als Schutz
vor dem eigenen
Wollen. Wie
ungern sitzt
eine
Vollblutsängerin
zu Hause und
wartet - hier
auf das Kind, da
auf das 'Wieder-auftreten-dürfen'.
Eine 'Maritza' im
siebten Monat
ist schon etwas
merkwürdig. Da
kann schönes
Singen bei einem
Teil des
Publikums die
Mutterseligkeit,
bei dem anderen
aber schon
Irritationen,
auslösen.
Eine Geburt auf
offener Szene -
das wär's doch.
Ein Bass ruht
meist in seiner
Tiefe, wenn die
nicht durch
Überanstrengung
ins Schaukeln
gerät, bei der 'Kolorateuse'
ist die
die Geläufigkeit
der Gurgel halt
auch eine
Frage der Tagesform -
nicht alles
gelingt immer
mit der
entsprechenden
Präzision.
Der Chor beim
'Hofmann' in
einer
außerordentlichen
Form. Nicht nur
die vier
Chorsolisten mit
Myriam Chávez de
Kühner, Thomas
Brinkel, Steffen
Köllner,
Christian
Schössig,
sondern das
ganze
Chor-Ensemble
zeigt
musikalische
Qualität und
Spielfreude bis
ins individuelle
Detail.
Eigentlich das
Beste vom
Ganzen.
Das was so über die
Rampe kommt,
stimmt - man
sieht das Stück
in einer
sinnvollen
Choreographie,
in Bühnenbild und
in Kostümen, die
Aktualität
aufzeigen, hier
und heute - aber
so konsequent
mit den
vorhandenen
Mitteln, nicht erwartet.
Doch, was die
Regie betrifft,
schon, nach dem
'Giovanni'.
Angeblich
wird Angela
Brandt in zwei /
drei Jahren für
eine
Inszenierung
wiederkommen.
Kann das
Oberpfälzer
Metropol-Theater
Regensburg diese
Wartezeit
unbeschadet
durchstehen?
Längst hat sich
rumgesprochen: 'Nozze'
und 'Freischütz'
in 2008/2009.
Es droht der
'Kaspar' - mit
wem?
Abgesehen von
der sängerischen
Bewältigung der
Rolle, wie
sollen die
Dialoge
gestaltet werden
- doch nicht
etwa mit
Unterstützung
der
Göhring-schen
Übertitelungsanlage
oder werden die
Texte für einen
Sänger mit nicht
Deutsch als
Muttersprache
gestrichen:
Wie wär's,
Kamerad, wenn
ich dir noch
heute zu einem
recht
glücklichen
Schuss verhülfe,
der Agathe
beruhigte und
zugleich euer
morgendes Glück
verbürgte?
'Sollt's jetzt der Huber
es richten?'
|
Da sitzt der
Kreischef und
wartet und der
OB
erscheint nicht
zum Termin.
Angeblich habe
dieser den
Termin beim
Kreischef durch
sein Büro
absagen lassen.
Ja, und wo ist
das Schreiben
geblieben?
Da warten der
Kreischef mit
dem
Wahlkampfmanager
und dem
Kreisgeschäftsführer
der CSU und 'er' kommt nicht –
"Merkwürd'ger
Fall!"
Wenn es stimmt, dass der
OB den Kreischef
einen ’Kasper’
nannte, dann ist
ja wohl nicht
mehr viel zu
kitten und wenn
dann noch
bekannt wird,
der OB solle die
Zusammenarbeit
mit dem
Kreischef
“abgehakt“ haben – wo
ist da die
Zukunft der
Partei?
Es war zu
erwarten, das
Dilemma.
’Wenn
jeder so viel
für die Partei
arbeite wie er’
- er; Schaidinger
- nur wenn nicht
alle das machen,
was er für
richtig hält,
dann ist ja
klar, jeder der
anderer Meinung
ist, fällt durch
und raus.
Tolle Aussichten
– wie soll die
CSU im März 2008
unter dem nur
kurz
geschilderten
Aspekt die
absolute
Mehrheit
gewinnen.
Nahezu
ausgeschlossen
und so sieht es
ja der Kreischef
auch:
er sei
erstaunt und
sehr besorgt und
frage sich, wie
das weitergehen
solle.
Das fragt sich
nicht nur der
Kreischef,
sondern auch der
Bürger.
Gesetzt den
Fall, die CSU
stellt wieder
die Regierung in
Regensburg mit
Schaidinger als
OB – “na, dann
gute Nacht
schöne
Großmutter und
fröhliche
Ostern.“
Käme dann aber
eine Stichwahl,
aufgrund des für
die CSU
ungünstigen
Wahlergebnisses,
stünde also eine
Abstimmung zur
Person ins
Haus und ’Wolli’
wird OB. Schöne
Aussichten, es
sei nur an die
Sache mit der
Dringlichkeit im
Falle der
Pflegebedürftigen
erinnert.
Was weiß der
außerdem nicht?
Aber
möglicherweise
kommt jetzt
alles anders.
Da soll aus dem
Beckstein Lager
zu hören sein -
Schaidinger sei
nicht das
unbedingte Muss
- Hauptsache
sei, die CSU
gewinne.
So denkt wohl
auch die Junge
Union - denn wer
will mit dem
jetzigen OB
weitermachen,
der angeblich
"ein fachlich
sehr kompetenter
OB-Kandidat"
sei.
Wie so denn das?
Immerhin hatte
OB Johannes
Schaidinger ja
nun schon genug
Gelegenheit, zu
zeigen, dass er
in Bezug auf
Kultur und
Soziales in
Regensburg nicht
der richtige OB
war und so als
OB-Kandidat auch
nicht sein kann.
Also, Herr
Bürgermeister
Gerhard Werber -
sie wollten ja
im Frühjahr
nicht
CSU-Kreisvorsitzender
werden - jetzt
werden sie wohl
CSU-OB-Kandidat
werden wollen
müssen und dann
ist ja auch die
Kultur bei Ihnen
Chefsache.
Wir werden ja
sehen, ob noch
ein paar jetzt
noch
CSU-Stadtratskandidaten
zur CSB
wechseln, dann
gibt es bei der
CSU nicht mehr
genügend
Nachrücker und
dann könnte die
Neuwahl eines
OB-Kandidaten
für die CSU
notwendig
werden.
|