'Nun weiß es die Welt!'
 

 
     


     Regensburger Wochenkommentar und Presseschau

     
22.09.2007

 

 
     

 
   
  "Eine weise Entscheidung"
   
   
   
 


Nicht nur dass Alexandra Sigritz, die Vorsitzende des Regensburger JU-Verbandes im Südosten, einen Fehlbetrag in der Kasse feststellte und Walter Arneth die ausstehenden 500 Euro gerne auf ein 'Spendenkonto' zurückzahlen wollte - mit entsprechenden Quittungen und in Teilbeträgen - die Situation in der CSU wirbelt mächtig Staub auf.
Da sieht man, was passiert, wenn lange Zeit unter den Teppich gekehrt wurde.

Jetzt fällt auch noch ein Schlaglicht auf Petra Betz in der Müllmänneraffäre und es gäbe sicherlich mehr noch unter dem Teppich hervorzuholen.

Aber ganz vorne an den Teppichfransen liegt ja noch 'seine Excellenz mit seinen Kirchenmannen.
Interessant, wie vehement die Pressestelle versucht, richtig zu stellen - auf unsere bedeutende Frage:
wie hältst du's mit der Stellungnahme des Therapeuten als Gutachten - kam keine Antwort.

Und dies, obwohl RTL in den Abendnachrichten am 18.9. und MDR Info nachts ebenfalls mit O-Ton einer Mutter über die Vorgänge berichtete.

Immerhin rafft sich seine Excellenz doch immer noch auf, sich an den Ort der Tat zu begeben um endlich sich den Bürgern der Pfarrgemeinde Riekofen zu stellen.
Hier scheint der Teppich nicht groß genug zu sein, um alles darunter unterzubringen, jedenfalls, wie gesagt, schaut immer 'ein Stück Kirche' drunter hervor. 
 

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"In Riekofen richtete sich die Aufmerksamkeit jetzt auf den Besuch von Gerhard Ludwig Müller.
Der Bischof wollte am Wochenende zur Amtseinführung des neuen Pfarrers Gottfried Dachauer kommen."
schrieb die MZ am 19.9.2007 auf der Internet-Seite www.donau.de.

Kaum war die Meldung veröffentlicht, kam ein Hinweis aus der bischöflichen Pressestelle.

 




Regensburg, 20.09.2007
Bischof plant Pastoralbesuch

Bischof Gerhard Ludwig Müller wird zu einem geeigneten Zeitpunkt mit den Laienvertretern der Pfarreien Riekofen und Schönach zusammentreffen, um einen Besuch vorzubereiten, in dem die pastorale Entwicklung in den beiden Pfarreien im Mittelpunkt steht und nicht von äußeren Einflussnahmen überlagert wird. Deshalb wird der zuständige Dekan Anton Schober die geplante Installation von Prälat Gottfried Dachauer am kommenden Sonntag vornehmen.

Pfarrer Dachauer hatte darum gebeten, den Neubeginn mit Unterstützung der Sozialpädagogin Michaela Schmid zu trennen von der Aufarbeitung der tragischen Ereignisse. Der Regensburger Bischof dankt Prälat Gottfried Dachauer, dass er sich gleich nach Bekanntwerden der Verhaftung des Geistlichen bereit erklärt hat, in dieser schwierigen Situation die Gläubigen in den beiden Gemeinden als Seelsorger zu begleiten.
 
 
 

'Er plant', schreibt die Pressestelle.
Das heißt doch wohl, dass der Besuch am 23.9.2007 abgesagt ist, dass dieser Zeitpunkt nicht der 'geeignete' ist, dass der Besuch zu weitren oder extremere Aufgeregtheiten führen würde, dass die Bürger von Riekofen schon die Meinung sagten und hier das Priestergewand keine Zurückhaltung auferlegen würde.
Es könnte ohne Weiteres sein, dass ihm da unliebsame Worte zugerufen würden - vielleicht hätte sich einer verstiegen, faule Eier zu werfen.
Je länger aber seine Exzellenz wartet, desto schlimmer wird es.

Er als Vorgesetzter einer Organisation, die versagt hat.

Offensichtlich ist die Kirche immer noch nicht so weit, Veränderungen in der Welt zu erkennen, die von der Gesellschaft mittlerweile akzeptiert werden.
Gerade hat der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, sein Buch veröffentlicht, unter dem Titel:

' ... und das ist auch gut so."
Mit dieser Aussage outete er sich seinerzeit als bekennender Homosexueller und er ist dennoch in die leitende Position in Berlin gewählt worden.
Guido Westerwelle trat als erster Mann der FDP nicht zurück als er zum 50.Geburtstag von Angela Merkel seinen Partner, Michael Mronz, mitbrachte.
Und was ist mit Ole von Beust in Hamburg?

Die Statistik führt aus, dass in den USA 30 Prozent der Priester und Ordensleute homosexuell sind, was nicht heißt, dass sie sich alle über Kinder hermachen. Allein die Tatsache dieser großen Zahl von anders fühlenden Männern zeigt, dass es hier keine heterosexuelle 'Normalität' gibt.

Führt nun der Zölibat die Männer der Kirche in diese Ecke, weil sie von Kindheit an über die Zeit der Pubertät ihre Sexualität verdrängten oder wurden sie Priester, weil sie wussten, im normalen Leben mit Frauen nicht zurecht zu kommen?

Es scheint fast so, dass die katholische Kirche für Homosexuelle einen Zufluchtsort darstellt, einen Beruf zu haben, versorgt zu sein, ohne sich einem normalen Familienleben mit all seinen Sorgen und Nöten stellen zu müssen.

So ist wohl auch anzunehmen, dass Therapien keinen Erfolg haben, denn eine Veranlagung kann zwangläufig nur über das Bewusstsein unterdrückt werden, kaum aber kompensiert. Alexander von Humboldt gelang es, seine Vorliebe für Männer zu kanalisieren und über Forschung und Reisen aufzufangen.
Wie es in seinem Inneren aussah, ist nicht bekannt.

Wie Friedrich der Große mit seiner Liebe zu Katte umging, zeigt sein späteres Verhalten gegenüber seiner Ehefrau Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern - mit Frauen hatte er es nicht.

Es wäre der 'römisch-katholischen Kirche' zu raten, sich mit den Realitäten auseinanderzusetzen, die auch durch die Aufklärung in Bezug auf 'Glauben' für den Minderbemittelten erkennbar ist.
Die schönsten Kostüme der Kirchenfürsten können nicht darüber hinwegtäuschen, dass ein innerer Prozess der Erkenntnis von Realitäten und Reaktion darauf notwendig ist.

Dazu gehört auch, dass seine Excellenz aus Regensburg längst nach Riekofen
hätte fahren müssen.
Das Verhalten von Prof. Dr. Müller trägt nur zum Unverständnis und damit zur Ablehnung seiner Person und der Organisation 'katholische Kirche' durch die Bevölkerung bei.

Und jetzt begrüßte Kirchenpfleger Georg Schmalhofer das Fernbleiben seiner Excellenz am Sonntag 23.9.07, wenn der neue Pfarrer eingeführt wird.

Der Bischof von Regensburg komme nicht nach Riekofen, das sei eine "weise Entscheidung."

Das ist doch ganz einfach:

'Zum Lachen.'

 



Regensburg, 21.09.2007
Pressekonferenz des Bischöflichen Ordinariates

 
Die Ansprechpartner der Pressekonferenz von links nach rechts:
Jakob Schötz, Pressesprecher,
Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller, Generalvikar Msgr. Michael Fuchs, Personalreferent Domkapitular
Dr. Franz Frühmorgen und
Rechtsanwalt Thomas Pfister
 

 

 


Statement
des Regensburger Bischofs
Gerhard Ludwig Müller anlässlich der Pressekonferenz in Regensburg
am 21.09.2004



Meine sehr geehrten Damen und Herren,
meine Aufgabe als Diözesanbischof ist es, mich im Namen Jesu Christi zu kümmern um die Menschen,
die in Gott Heil und Halt für ihr Leben suchen. In meinem Bistum sind es 1,3 Mill. Katholiken: Kinder und
Jugendliche, Mütter und Väter, Alleinstehende und Verheiratete, Kranke und Behinderte.

Allein in der Pastoral unterstützen mich dabei 1800 Priester, Diakone, Laien im pastoralen Dienst und kirchliche Religionslehrer mit bewundernswertem Engagement. Dazu kommen weit über 15.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Pfarreien und kirchlichen Einrichtungen, wie etwa in den 62 Schulen in kirchlicher Trägerschaft und bei den großen Verbänden der Caritas und der Katholischen Jugendfürsorge. Zu erwähnen sind die vielen Tausend ehrenamtlich tätigen Laien in den Vereinen und Verbänden, wobei wir unter der Verantwortlichkeit des Diözesankomitees mit einer viertel Million Mitgliedern einen großen Einsatz im Laienapostolat aufweisen können.

Durch das Sakrament der Weihe ist der Bischof in ganz besonders tiefer Weise mit seinen Priestern und Diakonen verbunden, die den Klerus der Diözese Regensburg ausmachen.

Daher bin ich zutiefst erschüttert über die Tatvorwürfe, wegen derer am 30. August 2007 ein Geistlicher der Diözese Regensburg verhaftet worden ist. Es besteht leider der begründete Verdacht, dass er sich an einem Kind Übergriffe in dessen Intimsphäre hat zuschulden kommen lassen. Unabhängig von der notwendigen Strafverfolgung durch die Justiz, handelt es sich dabei um eine schwere Sünde gegen das sechste Gebot, die „vom Reich Gottes jeden ausschließt“ (1Korinther 6,9), wenn er nicht vorher Vergebung bei Gott erlangt. Die Priester sind „Vorbilder für die Herde“ Christi, nämlich: die Kirche (1Petrus 5,3). Für alle Gläubigen gelten die Gebote Gottes und der Kirche gleichermaßen, für die Priester aber in vorbildhafter Weise. Darum ist das Entsetzen bei dem schlimmen Vergehen gegen die Keuschheit durch einen geweihten Diener Gottes um so empörender.

Ich möchte jedoch auch auf diesem Weg mein tiefstes Bedauern und Mitgefühl ausdrücken gegenüber den seelisch verletzten Kindern und ihren Eltern. Wir versprechen ihnen jegliche erdenkliche Hilfe. Von meinen drei Geschwistern habe ich 18 Neffen und Nichten in allen Alterstufen, von denen viele schon wieder Väter und Mütter sind. Ich kann das Entsetzen mitfühlen, besonders wenn ich daran denke, dass einem unserer Lieben etwas angetan würde, aber auch, was Gott verhüten möge, wenn einer der Unseren eine strafbare Handlung beginge.

Für mich persönlich ist es auch ein unerträglicher Gedanke, dass ein Geistlicher, der im Namen Jesu Christi täglich die Heilige Messe feiert, und ein Vorbild an Liebe sein soll, ein Kind sexuell missbraucht haben soll. Dieser Widerspruch schreit zum Himmel! Jesus sagt: „Lasset die Kinder zu mir kommen. Hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes. Er nahm sie in seine Arme, legte ihnen die Hände auf und segnete sie.“ (Mk 10,14f). So wird immer in den vielen Kindersegensgottesdiensten aus der Bibel vorgelesen. Die Hände des Priesters werden mit dem heiligen Öl gesalbt, damit er die Menschen segnet und nicht, dass er ihnen schadet.

Viele fragen sich: Wie konnte es zu der schlimmen Tat kommen? Wer ist schuld oder mitschuldig? Hätte man die fatale Neigung früher erkennen können oder gar müssen? Warum wurde er wieder in der Pfarrseelsorge eingesetzt, wo er mit Kindern und Jugendlichen zusammenkommen konnte?

Viele Fragen gehen mir durch den Kopf. Um sie wahrheitsgemäß beantworten zu können, wird man genau unterscheiden müssen, was die Gründe und Möglichkeiten 2004 waren und was wir heute wissen.
Als ich persönlich mit Peter Kramer und dessen zukünftigem Einsatz befasst wurde, war die Straftat von 1999 schon geschehen. Auch war das Gerichtsurteil von 2000 schon ergangen, und bis Mitte 2003 waren alle gerichtlichen Auflagen erfüllt. Erst ein volles Jahr später, im September 2004, wurde er als Verwalter der Pfarreien Riekofen und Schönach eingesetzt. Bei den rund 70 jährlichen Versetzungen im pastoralen Bereich bereiten die Personalreferate die Entscheidungen vor, die in der Ordinariatskonferenz besprochen werden. In der Regel stimmt der Bischof dem Beratungsergebnis zu.

Die Entscheidung, Peter Kramer wieder in die Pfarrseelsorge einzusetzen, beruhte auf mehreren Säulen:

1. Viele Pfarrangehörige wollten den Priester als Pfarrer, nachdem sie ihn durch gottesdienstliche Aushilfen kennen gelernt hatten. Es wurden denn auch nie Klagen und Beschwerden über ihn laut. Er war allgemein sehr beliebt und als Seelsorger anerkannt.

2. Das siebenseitige sehr detaillierte Fachgutachten, das der gerichtlich angeordnete, keineswegs kirchlich bestellte Therapeut zum Abschluss vorlegte, bescheinigte, dass der Geistliche keine pädophile Fixierung habe und dass die Tat in Viechtach auf ein einmaliges, regressives Verhalten zurückzuführen sei. Es bestünden keine Bedenken gegen einen Wiedereinsatz.

3. Juristisch war die Bewährungszeit ohne Komplikationen und weitere Auflagen vorübergegangen. Und man wollte

4. schließlich auch dem Priester und seiner Würde als Mensch gerecht werden, der juristisch und therapeutisch voll rehabilitiert schien. Wenn Jesus auch den schlimmsten Sündern verziehen hat und nach menschlichem Ermessen bei Peter Kramer wie bei jedem anderen Menschen, der auch mit Jugendlichen zusammenkommt, kein Übergriff auf Kinder mehr zu erwarten war, wie konnte man ihm eine zweite Chance versagen? Können wir in der Kirche die Strafe eines lebenslänglichen Ausschlusses aus der Seelsorge verhängen ohne verantwortbaren Grund, wenn unser modernes Rechtsempfinden von der Verhältnismäßigkeit der Strafe zur Tat und von einer Resozialisierung ausgeht?

Die Entscheidung war also verantwortet, auch wenn das wohlbegründete Vertrauen auf schreckliche Weise missbraucht wurde und er etwas getan hat, was in schreiendem Widerspruch zur Berufung als Guter Hirte steht.
Ich wünschte, ich könnte das Geschehen rückgängig machen.

Die Taten, die dem Geistlichen jetzt vorgeworfen werden, müssen uns antreiben, gemeinsam zu überlegen, wie wir zukünftig besser mit diesen Problemen umgehen können, wie wir vielleicht die Gutachten tragfähiger machen können, wie wir uns gegenseitig in den Diözesen austauschen und helfen können, um mögliche Gefahren im Vorfeld besser abschätzen zu können. Für mich gibt es hier nur null Toleranz. Ich möchte das Thema auch mit meinen Mitbrüdern in der bayerischen und deutschen Bischofskonferenz besprechen.

Für die Gläubigen in den Pfarreien Riekofen und Schönach sind die Vorwürfe gegen ihren bisherigen äußerst beliebten Seelsorger ein großer Schock. Den Opfern gilt meine ganze Sorge. Mit Prälat Gottfried Dachauer habe ich einen sehr erfahrenen Seelsorger für die beiden Pfarreien angewiesen und ihm einen Tag später eine Sozialpädagogin für die Jugendarbeit zur Seite gestellt. Den Diözesanbeauftragten für sexuellen Missbrauch, Dr. Gerhard Leinhofer, habe ich gebeten, baldmöglichst mit den Opfern und Angehörigen Kontakt aufzunehmen und Hilfen in die Wege zu leiten.

Inzwischen gab es auch viele Gespräche und Maßnahmen. Zum nächstmöglichen Termin werde ich nach Riekofen und Schönach fahren und mit den Betroffenen reden. Der Generalvikar, der Personalreferent und der neue Pfarrer haben bereits mit den Mitgliedern der beiden Pfarrgemeinderäte die Situation besprochen. Ich selber habe mich mit den beiden Sprechern der Pfarrgemeinderäte und mit den beiden Bürgermeistern ausgetauscht. Bei allem hatte ich den Eindruck, dass viele wie auch ich immer noch schockiert über die Ereignisse sind. Langsam aber richtet sich der Blick nach vorne und die Bereitschaft wächst, mit dem neuen Pfarrer und der Sozialpädagogin zusammenzuarbeiten. Nur im Blick hinauf zum Kreuz, an das der allein sündlose Herr Jesus angenagelt wurde, können wir wieder Vertrauen finden.

 

Dies gab das Ordinariat von sich.
Ein Statement des Bischofs von Regensburg wurde veröffentlicht. Seine Excellenz beruft sich auf die Bibel.

Dass er dies nur über die Medien tut und nicht direkt Kontakt zu den Gläubigen an Ort und Stelle aufnimmt, ist das eigentlich Bedauerliche. Gleich nach Bekanntwerden des Vorfalls hätte er nach Riekofen eilen müssen, um mit den Betroffenen und den Menschen in deren Umfeld zu sprechen.

"Zum nächstmöglichen Termin werde ich nach Riekofen und Schönach fahren" -
das kann irgendwann sein, denn 'nächstmöglich' ist schwammig und alles und nichts.

Das Ganze trägt nicht zu einer vertrauensvollen Zusammenarbeit im Ordinariat bei.

Es sind die Mitarbeiter nur zu bedauern. Nach Aussage seiner Excellenz sind es mehr als 15.000 Menschen,
die da Dienst tun.
Manche sind ganz nahe den Bistums-Türen in Regensburg und manche hören durch die Türen und wissen danach, was gesprochen wurde.
Viele sind entsetzt, wenn öffentlich in der Stadt dann Vorgänge im Ordinariat 'besprochen' werden.

Es liegen plötzlich Infos in unserem Briefkasten - ohne Namen und Datum, aber voller Kenntnis der Interna.

Aber das Internet bietet ja nun auch genügend Gelegenheit, sich zu informieren.

Da titelte der Spiegel am 21.9.2007 - nach der Veranstaltung im Ordinariat:
 
 

KINDESMISSBRAUCH

Regensburger Bischof wäscht seine Hände in Unschuld

Eine Mitverantwortung weist er weit von sich: Der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller sieht keinen Anlass,
wegen des mutmaßlichen Kindesmissbrauchs durch einen Pfarrer zurückzutreten.
 

und die MZ meinte am gleichen Tag:
 

Vor Journalisten sagte Müller am Freitag in Regensburg: „Die Verantwortung für die Tat trägt der Täter.“
Er sei nicht verantwortlich für alles das, was seine Geistlichen „in diesem Bereich“ tun.
 

Der Bayerische Rundfunk meldete gleich nach der Pressekonferenz:
 

 

Missbrauchsvorwürfe gegen Priester

Bischof sieht keine Fehler beim Bistum

Der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller hat persönliche Konsequenzen aus den Missbrauchsvorwürfen gegen einen Pfarrer seiner Diözese ausgeschlossen. Vor Journalisten sagte Müller in Regensburg, er sei nicht verantwortlich für das, was seine Geistlichen "in diesem Bereich" tun.
Die Verantwortung für die Tat trage allein der Täter.

 

 

Er, der Bischof von Regensburg, er wolle seine Priester nicht unter Generalverdacht stellen – weitere Fälle von Fehlverhalten seien ihm nicht bekannt.

Das mag ja sein, dass er nichts von diesen Dingen weiß oder gar wissen will.
Nur, jetzt ist einmal ein Damm gebrochen und aus dem könnte schon noch einiges herausgespült werden.

Immerhin wird die Angelegenheit ja noch vor Gericht verhandelt.
Vielleicht wird die Öffentlichkeit von den Peter. K.-Gerichtssitzungen ausgeschlossen, dann bleibt vieles für die Menschen in grauen Bereichen.

Es mag aber auch sein, dass seine Excellenz als Zeuge vor Gericht zu erscheinen hat – natürlich wird seitens
von Herrn Fuchs alles versucht werden, gerade das zu verhindern. Aber wenn doch – dann das:
Der Bischof von Regensburg im Zeugenstand.

Peinlich wird das ganze Prozedere in jedem Fall und die Medien werden sich drauf stürzen – so wie sie jetzt schon ihre Parabolspiegel in den Himmel reckten, dass gute Übertragung man habe.

Damit nicht genug, denn die Eltern gehen jetzt schon auf die Barrikaden und kritisieren nachdrücklich das Verhalten des Bistum mit seinem GV und dem Bischof selber.
Selbstmitleid - das ist das Thema der Kirche - wir können nicht dafür - der Täter ist der Täter.

Ganz klar: beim Fehlverhalten eines Mitarbeiters hat der Vorgesetzte die Konsequenz zu ziehen. Auch ein Minister muss mal zurücktreten, aber doch nicht seine Excellenz, der Bischof von Regensburg.

Irgendwann explodiert die Sache und gerät außer Kontrolle und die Menschen fallen aus der Rolle.
Man kann dem neuen Pfarrer von Riekofen jetzt nur empfehlen, seine Excellenz, den Bischof von Regensburg, nicht auch noch in Schutz zu nehmen.

Die Volksseele kocht.

Mütter äußern sich kritisch:

Im Missbrauchsskandal in der Oberpfalz nehme der Druck auf den Regensburger Bischof Müller weiter zu
Die Regensburger Bistumsleitung habe versagt - sagen Mütter von Missbrauchten. Sie erheben scharfe Vorwürfe  -  meldet der BR am 23.9.07 um 18.45 Uhr - konkreter Beistand des Bistums für die Opfer sei ausgeblieben, dem Täter sei hingegen mehr geholfen worden.
"Die haben uns einen - so nannten die das - Lebensberater ins Haus geschickt und das hat uns eigentlich mehr verärgert als geholfen, weil wir das Gefühl hatten, dass der mehr beschwichtigen will  uns also keine konkreten Hilfen gegeben hat in Richtung Therapie."
Die Gewalttaten seien von der Kirchenführung immer wieder vertuscht worden. Das habe Sytem.

Mit Dominik Wanner wäre das in Bezug auf das öffentliche Erscheinungsbild des Bischofs nicht passiert, jedenfalls nicht so.
Zur Erinnerung: als das Bistum Regensburg kritisiert wurde wegen der Gespräche des Bischofs mit Herrn Wanner als Leiter der Pressestelle auf TVA (das ist der Bewegtbild-TV-Sender in RBG), eilte dieser zur BLM und gab kund und zu wissen, bei dem Gespräch handle es sich um Verkündigung.

Und die 'Bayerische Landeszentrale für neue Medien' eine Anstalt des öffentlichen Rechts glaubte das.

Da sieht man, was ein guter Assistent alles bewirken kann.

Quintessenz?
"Dominik, wo bist du?"
 


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Die SPD wünscht nun, Frau Wild möge doch in den Bayerischen Landtag ziehen.
Sinnvoll - denn sonst käme sie bei Wolbergs doch nur unter die Räder.
Die Gute leidet ja jetzt schon - gelegentlich weicht sie aus in Kurzurlaube, um sich zu erholen.

Natürlich nervt es, wenn dann auch noch der Bewerber um die Ausrichtung des Welterbefestes über seine Stadtzeitung den SPD-OB-Kandidaten angreift.

Zwar springt Herr Hartl zur Seite und will verhindern, dass der Wolbergs-Angreifer auch noch die Ausrichtung der Welterbefeier als Belohnung bekommt – aber es wird wohl trotz der Verteidigungsaktion nichts nutzen und Herr Kittel erhält den Auftrag.

Es gibt ja auch nur noch einen weiteren Bewerber – da teilt die Stadt dann den Auftrag und jeder darf mal.
Ärger wird es dann doch geben – wetten?

Interessant die Äußerung eines Bewerbers um einen SPD-Sitz im Regensburger Stadtrat - vom Theater verstehe er nicht genug. Er habe nur die 'Kleinstädter' gesehen und sei in Pause gegangen, ob nach Hause, sagte er nicht, aber er führte aus, die Musik habe ihm nicht gefallen.

Ausgerechnet die von Theodor Veidl, der im KZ Theresienstadt 1946 ums Leben kam.

Es gibt viele Möglichkeiten, sich zu äußern, aber in der Öffentlichkeit ein so unbedachtes Wort?!

Kultus-Minister Goppel ging erst garnicht in diese Vorstellung, seine Mitarbeiter hätten ihm berichtet, die Produktion im Regensburger Theater sei nichts.

Er beschwichtigte die Erregung im Publikum: er sage immer was er denke, dann brauche er nicht zu überlegen:
"Was habe ich gestern eigentlich gemeint?"
 


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Sehr geehrter Damen und Herren,

bitte beachten Sie, dass folgender Termin nicht stattfindet:

Freitag, 21. September 2007, 11 Uhr, Amt für Abfallentsorgung, Straßenreinigung und Fuhrpark, Markomannenstr. 3
Pressekonferenz: Durch verschiedene Maßnahmen werden Personal- und Sachkosten bei der Müllabfuhr eingespart

Mit freundlichen Grüßen
i. A.
Beatrice Klemm
__________________________________

Stadt Regensburg
-Hauptabteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit-
Rathausplatz 1
93047 Regensburg

Tel.: 0941/507 - 4102
Fax.: 0941/507 - 4108
E-Mail.: klemm.beatrice@regensburg.de

 

Was ist das nun wieder.
Da wird groß eine Pressekonferenz geplant und angekündigt, bei der natürlich auch Fragen gestellt würden
über den Abbau von Planstellen und den Dreck in der Stadt - besonders sonntags morgens - was so gut zum Status des Welt-Kulturerbes passt.

Oder muss der Beobachter davon ausgehen, dass irgendwelche Rückschlüsse zum -
Direktorium 3 - Bürgermeisterin Betz gezogen werden könnten.

Vielleicht soll versucht werden, Frau Betz aus der Schusslinie zu halten.
Da kommt zur Verteidigung ja schon der Leserbrief in der MZ: 'Betz das nächste Opfer'.

Wie zufällig springt ein Herr Oster ihr in dieser Tageszeitung zur Seite und meint, wie gut sie doch ihren Job mache.
Als wenn das etwas Besonderes sein sollte - Frau Bürgermeisterin wird doch ihrem Auftrag und Vertrag und ihrer Bezahlöung gerecht werden wollen.
Dass Herr Dr. Rieger auch bestimmte Vorstellungen hat, ist einsehbar.

Immerhin ist es ihm gelungen, Michael Lehner für ein Jahr aus dem Verkehr zu ziehen.
Sicherlich nicht umsonst hält sich Herr Lehner zurück.

 


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Ich verstehe diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthält diese private Homepage auch Überspitztes und Satire.
Für diese nehme ich den Kunstvorbehalt nach
Artikel 5 Grundgesetz in Anspruch.
In die Texte baue ich gelegentlich Fehler ein,
um Kommentare herauszufordern.
Dieter Hansing

 

 

 
 
 
     

 

 

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