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    Regensburger Wochenschau

     
11.02.2007

 

 
     

 
   
  'Ein Mann - ein Wort'
   
   
  'Namenlose Strickliesel'
   
 
'Heraus aus dem Körbchen zu mir' -
die Nadeln, um an der Richtschnur der Kultur für Regensburg zu stricken.
Ohne eine Vorlage wird das aber nicht viel werden, eher wohl nur ein 'Zwei-links-zwei-rechts' - betrachtet man, was in Regensburg sich so seit dem letzten Leitlinienpapier von 1990 getan hat.

Es soll auf die 2010-Bewerbung zurückgegriffen werden - das Buch, das über das Theater Regensburg mal gerade 10 Zeilen übrig hatte, von den Opern, die in Regensburg spielen, war in dem Merkheft keine Rede, von dem Kapellmeister, der noch heute mit seinem Standardwerk die Theater beeinflusst, wusste auch niemand etwas, schrieb auch niemand etwas.
Dafür gab es 'das grüne Dach Europas' und irgendwas vom blauen Faden der Donau und natürlich der D-Zug von München nach Regensburg.
Nun sinnen die Damen und Herren über die Perspektiven für die Kulturarbeit, was immer man sich auch darunter vorstellen soll.
Und da niemand weiß, was Kultur ist, soll zunächst der Begriff definiert werden.
Der Kulturbeirat wird zahlenmäßig verkleinert, wobei die Frage eher nach der Qualifikation der Mitglieder zu stellen ist.
Arbeitet er so wie der Gestaltungsbeirat, dann ist es gleich, wie viele in dem Gremium sitzen - heraus kommt nicht viel.

Dann betrachtet der Aufmerksame die Situation des Kulturdenkmals 'Steinerne Brücke' - es graust allen. Jeder weiß, wie gut es war,
die Brücke wenigstens für den Individualverkehr zu sperren - es war eine BI, die den Oberbürgermeister dazu brachte, die notwendigen Maßnahmen einzuleiten.

Jetzt spricht sich der oberste bayerische Denkmalpfleger für eine schnelle Sanierung aus, um weitere Schäden zu vermeiden,
Geld sei da, man könne zügig anfangen - der OB von RBG ist dagegen.

Leichtsinnig sei es, über die Medien Geld in Aussicht zu stellen und schon gar eine Frage des Anstands. Und im Übrigen habe sich um die Brücke niemand gekümmert, die BI, die damals durch ihre Initiative die Brücke hat 'sperren' lassen, habe sich um die Lösung der Buswege über die Brücke nicht bemüht.

So habe er, der OB von RBG, der Verwaltung den Auftrag erteilt, Vorschläge zu machen.
Und das war im Jahr 2003 - jetzt schreibt die Welt 2007 und noch immer meint der OB von RBG, nicht der Landeskonservator bestelle die Bagger.

Wird diese unbotmäßige Eile auf die Überlegungen übertragen, wie soll Regensbugs Kultur in 10 oder 15 Jahren aussehen, wird es wohl so sein, dass in 10 oder 15 Jahren mit dem Denken begonnen wird.
Jetzt wird ja erstmal über den Namen nachgedacht: Richtschnur für die Kulturarbeit, Kulturleitplan oder wie auch immer.

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Die Ruhe am Dom - von der CSU-Mehrheit im Stadtrat verhindert.
 
 
 
Texte aus einer TVA-Sendung am 9.2.2007

Die Regensburger sind ein diskussionsfreudiges Volk, und über manche Dinge diskutieren sie besonders gerne, über eine Stadthalle zum Beispiel oder aber über den Verkehr am Domplatz.
Anträge und Bürgerbegehren sind gescheitert, zuletzt starteten die Grünen einen Versuch mit einem eigenen Verkehrskonzept - TVA berichtete - und über diesen Vorschlag wurde gestern im Stadtrat entschieden.

Sprecherin:
Der Domplatz wird vorerst nicht weiter verkehrsberuhigt.
Das hat die CSU gestern gegen die Stimmen der Opposition im Stadtplanungsausschuss beschlossen.

OB RBG
Also man muss folgendes sehen:
Am Domplatz haben wir 6000 Autos - nur 1.500 sind Durchgangsverkehr. Wenn man die aussperrt, was wünschenswert wäre, muss man die Folgen bedenken:
1. ist die Folge, dass sich dann am Domplatz noch nicht sehr viel ändert. Es wird weiterhin die 4.500 geben. Wir haben gesagt, weitere Verkehrsberuhigungen in der Altstadt sind wünschenswert, aber auch die Kirche und die Altstadtkaufleute sagen, mit Maß und Ziel und Schritt für Schritt. Da steht zunächst der Arnulfsplatz an und dann der alte Kornmarkt.

Sprecherin:
Doch das Warten auf das von der CSU geforderte Gesamtkonzept wird Grünen und SPD zu lang.

Grüne - Herr Mistol
Also wenn wir es so machen wie die CSU sagt, dass man erst den Arnulfsplatz saniert 2010 folgende, dann kommt der alte Kornmarkt dran und dann können wir uns weiter Gedanken um den Domplatz, da sind 10 Jahre garnichts und wir wollen nicht bis zum St. Nimmerleins-Tag warten, weil wir auch sehr viel Zuspruch aus der Bevölkerung haben, dass sich am Domplatz was tut.

Sprecherin:
Deswegen hatte auch die SPD gestern einen eigenen Antrag zur Verkehrsberuhigung des Domplatzes eingereicht.

SPD - Herr Hartl
Das heißt eine Ringerschließung im Uhrzeigersinn und in die andere Richtung ist bei der Steinernen Brücke unterbrochen. Und das wäre eine Lösung, die vernünftig ist.
Man dürfte auch dann, wenn man über den Doplatz fahrt nur noch rechts in die Thundorfer Straße einbiegen, nicht mehr links abbiegen, damit würde hauptsächlich der Durchgangsverkehr weg sein - und es wäre eine vernünftige Lösung.

Sprecherin:
Auf diese Idee ist die SPD nicht alleine gekommen.
Dem Fraktionsbüro war mit den Sitzungsunterlagen eine entsprechende Planung der Verwaltung zugeschickt worden. Sie wurde jedoch sofort zurückgezogen: einem Mitarbeiter sei ein Fehler unterlaufen, so der Oberbürgermeister.

 

   
 

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Da war das Statement des Herrn Oberbürgermeisters und seine Rede von 6.000 Autos am Domplatz.
Ist nun die Berichterstattung das Problem oder was meint er:
6.000 Autos.
Da liegt doch schon wieder der Keim zu Missverständnissen:
6.000 Autos.
Und wenn man 1.500 vom Durchgangsverkehr weglässt, dann bleiben noch 4.500 Autos.
Und weitere Verkehrsberuhigung sei wünschenswert, nun aber kommt der Haken, denn die Kirche sagt:
mit Maß und Ziel und Schritt für Schritt.
Aha !
Und die Altstadtkaufleute sagen auch mit Maß und Ziel und Schritt für Schritt.
Aha !
Und die Altstadtkaufleute und auch die Kirche sagen: erst der Arnulfsplatz und der Alte Kornmarkt von Autos befreien und dann ....
Aha !
Was hat die Kirche am Arnulfsplatz und am Alten Kornmarkt ?
Bei letzterem wäre es ja noch verständlich, wenn es da weniger Autos gäbe, könnte der Herr Bischof schneller die Stadt verlassen.
Wenn er Nachfolger von Herrn Wetter in München und Freising werden will, müsste er sich aber beeilen.

Aber der alte Kornmarkt geht doch in den Domplatz über - also wenn der verkehrsberuhigt wird, dann dürfen da nur wenige Autos fahren, aber über den Domplatz dann wieder mehr als über den alten Kornmarkt.
Wird da irgendwo eine Schleuse geöffnet, dass am Domplatz das Soll von mehreren tausend Autos wieder erfüllt werden kann,
denn der ist ja nicht verkehrsberuhigt ?
Merkwürdig das Ganze!

Aber eines ist ja noch offen:
6.000 Autos -- wann, in welchem Zeitraum ?
Am Tag, in der Stunde, im Monat - was meint er oder wurde der Herr Oberbürgermeister nicht darauf aufmerksam gemacht:
" ... da fehlt was, Herr Oberbürgermeister, das müssen sie noch mal sagen."

Und dann sprach er von erstens, dazu sagte er was - zum zweiten kam er nicht.
Wurde das was weggeschnitten ?

Ein Mann, soll doch angeblich ein Wort sein!

So entstehen tatsächlich Missverständnisse.
Und der Leidtragende ist wieder mal der Herr Oberbürgermeister.

 

 
   
 
 

 Ich verstehe diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthält diese private Homepage auch Überspitztes und Satire.
Für diese nehme ich den Kunstvorbehalt nach
Artikel 5 Grundgesetz in Anspruch.
In die Texte baue ich gelegentlich Fehler ein,
um Kommentare herauszufordern.
Dieter Hansing