Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften 
zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Rolf Hochhuth

   

   ... am 01. April 1931 geboren

Der deutsche Dramatiker ist ein Vertreter des dokumentarischen Theaters, wobei Themen behandelt werden, deren Zielrichtung in der Darstellung von Aufklärung, Konfrontation und Agitation liegt.
Es geht um Realismus nicht Naturalismus.
Politisches Theater wie Erwin Piscator es sah, wird seit Mitte der 60-er Jahre produziert.
Typische Werke hierfür sind Hochhuths 'Stellvertreter', Kipphardts 'In der Sache Robert Oppenheimer' und dessen 'Bruder Eichmann'.

Hochhuth gibt seinen Figuren die Möglichkeit durch aktives Eingreifen oder durch Verzicht auf dieses die Geschichte zu beeinflussen.

Der von 1953 bis 1963 als Verlagslektor arbeitende, gelernte Buchhändler zeigte
'Guerillas' am 15.5.1970 im Staatstheater Stuttgart in der Regie von Peter Palitzsch -
'Die Hebamme' am 4.5.1972 an den Münchner Kammerspielen, Regie August Everding, mehr oder weniger zeitgleich in Kassel. Regie Kai Braak, in Essen, Regie Erich Schumacher, in Göttingen, in Wiesbaden und in Zürich -
'Lysistrate und die Nato' 1974 in Essen Regie wieder Erich Schumacher und am Volkstheater in Wien -
'Tod eines Jägers' 1977 bei den Salzburger Festspielen -
'Juristen' 1980 am Ernst-Deutsch-Theater in Hamburg, am Deutschen Theater in Göttingen und an den Städtischen Bühnen in Heidelberg -
'Ärztinnen' 1980 am Staatstheater Mannheim -
'Judith' 1984 zunächst in englischer Sprache in Glasgow und 1985 in Kiel -
'Unbefleckte Empfängnis' 1989 Schillertheater Berlin
'Sommer 14' 1990 am Akademietheater in Wien.


 

to top


Nach Ilse Holzapfel - der Mutter von Rolf Hochhuth - ist die Stiftung benannt - seit 17. Mai 1993 als rechtsfähig beim Regierungspräsidium Stuttgart eingetragen - die 1996 das Grundstück mit dem denkmalgeschützten Theatergebäude am Schiffbauerdamm in Berlin übernahm und seit 1998 an das Land Berlin vermietet.
Heiner Müller, der damalige künstlerische Leiter, bezeichnete die Aktion als 'feindliche Übernahme'.

Von 1903 bis 1906 inszenierte Max Reinhardt im Theater am Schiffbauerdamm u.a. Shakespeares 'Sommernachtstraum', danach war es bis 1925 hauptsächlich Operettentheater und ab 1928 wieder für das Schauspiel benutzt.

1953 übergab die Regierung der sogenannten 'DDR' das Haus an das Berliner Ensemble unter der Leitung von Bertolt Brecht und Helene Weigel.

Das 'Berliner Ensemble' ist seit 1992 eine gemeinnützige GmbH, als alleiniger Gesellschafter war Claus Peymann tätig. Er ernannte den Intendanten und die Geschäftsführer.

Claus Peymann hatte sich selbst als Intendant und allein vertretenden Geschäftsführer des BE eingesetzt und Bettina Wißmann zur kaufmännischen Geschäftsführerin berufen.

http://www.berliner-ensemble.de/geschichte

 

 

to top


Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
 

to top