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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

01. August

Olympische Sommerspiele in Berlin

 

    ... am 01. August 1936 eröffnet

 

„Ein Regime, das sich stützt auf Zwangsarbeit und Massenversklavung; ein Regime, das den Krieg vorbereitet und nur durch verlogene Propaganda existiert, wie soll ein solches Regime den friedlichen Sport und freiheitlichen Sportler respektieren? Glauben Sie mir, diejenigen der internationalen Sportler, die nach Berlin gehen, werden dort nichts anderes sein als Gladiatoren, Gefangene und Spaßmacher eines Diktators, der sich bereits als Herr dieser Welt fühlt.“
 

sagte Heinrich Mann bei der  Konferenz zur Verteidigung der Olympischen Idee am 6. und 7. Juni 1936 in Paris.

Trotz aller Warnungen und Proteste aus dem Ausland, gelang es den Nazis, der Welt zu suggerieren, man werde in Berlin die Spiele nach den Regeln des Olympischen Protokolls durchführen.

Barcelona und Berlin waren am Ende der Bewerbungszeit noch im Rennen, Barcelona schied aus, da der Bürgerkrieg in Spanien keine gefahrlosen Wettkämpfe ermöglichen würde.

Die Rassengesetze von 1935 ließen besonders die USA zögern, an den Spielen teilzunehmen. Doch konnte Avery Brundage, der Leiter des amerikanischen NOC andere Staaten beeinflussen, so dass es am 8. Dezember 1935 zu einer Abstimmung mit mit 58:56 Stimmen gegen die Boykott-Unterstützer kam.

Ebenfalls in 1935 veröffentlichte Brundage eine Schrift, die sich mit der Situation der Juden beschäftigte, die nach Hans Mommsen die Haltung der NS-Diktatur gegenüber den Juden rechtfertigte.

Am 1. August 1936 wurde die Olympische Hymne eine Komposition von Richard Strauss zur Eröffnung gespielt.

 

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Dieter Hansing