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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages:

Wilhelm Canaris

 


Unmittelbar vor den Toren Regensburgs - im Lager Flossenbürg - starb er vier Wochen vor Ende des Krieges, hingerichtet von Nazi-Schergen.

Er wurde am 01. Januar 1887 in Aplerbeck bei Dortmund  geboren, trat 1904 in die Reichsmarine ein, nahm 1914 am Falklandkrieg teil, floh aus dem chilenischen Internierungslager und war ab 1916 für den deutschen Geheimdienst in Spanien tätig.

Die Verträge von Versailles, die Weimarer Republik, den Kommunismus lehnte er ab und wurde damit für die Nazis interessant.

1935 wurde er Chef der Abwehr, stand aber seit der Sudetenkrise Hitler ablehnend gegenüber und suchte Kontakte zur Opposition um Ludwig Beck und Franz Halder.

Die zeitweise freundschaftliche Beziehung zu Heydrich bewahrte ihn und seine Mitarbeiter solange vor Kontrollen durch die Gestapo, bis einige seiner Agenten zu den Briten überliefen.

Im Februar 1944 musste er daher sein Amt aufgeben. Mit seinem engsten Mitarbeiter Hans Oster, der wiederum mit Dohnányi im Widerstand tätig war, wurde er im Sommer 1944 inhaftiert.

Canaris, Oster und Bonhoeffer wurden am 8. April 1945 in einem Standgerichtsverfahren zum Tode verurteilt und am 9. April 1944 in Flossenbürg gehängt.
 


 

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Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
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Dieter Hansing