Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften 
zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 

 

 

Thema des Tages

Carl Braun


   ... 02. Juni 1885 geboren

1933 hielt er die Trauerrede für Siegfried Wagner in Bayreuth.

Als früher Verfechter nationalsozialistischer Ideen trat er Rosenbergs Kampfbund für Kultur bei - 1932 auch der NSDAP.

Als kultivierter Sänger war er in Bass-Bariton-Partien an der Wieder Hofoper, der Berliner Staatsoper, der Metropolitan  und den damals noch renommierten Bayreuther Festspielen engagiert.

Ein für ihn wichtiges Engagement erhielt er an der Zoppoter Waldoper - einer 'reichswichtigen' Festspielstätte.

 

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Sein Sohn Hermann Braun - in New York während eines Engagements des Vaters geboren - wurde sehr früh für den Film entdeckt. Eine Rolle im Propagandafilm 'Hitlerjunge Quex' konnte er wegen Krankheit nicht übernehmen.

Nach einer Ausbildung zum Schauspieler war er unter Gründgens am Staatsschauspiel in Berlin engagiert.
Nebenbei spielte er in Propagandafilmen, sein 'arisches' Aussehen kam ihm zugute.

Im Laufe der Zeit zweifelte er am NS-Regime, er verlor seine UK-Stellung und wurde 1941 in den Krieg eingezogen, aus dem er lebend nicht mehr zurückkehrte.
1945 fiel er bei Kämpfen um Litzmannstadt.

 

 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:

Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik
um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung -
Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing