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... am 04. Juli 1946
Die alte Mär - schon bei den Griechen und Römer sollen die Juden
Kinder, dann Christenkinder gefangen, ans Kreuz genagelt, ihr Blut
getrunken haben - ist auch heute noch im Gespräch.
In Polen soll es nach dem Krieg auch wieder zu Vorwürfen im Falle
von Ritualmorden gekommen sein, die dann aber zu Gegenmaßnahmen
führten.
Der Rumor begann, als 1946 ein Jugendlicher behauptete, er sei von
Juden gefangen, in einem Haus gequält, andere Kinder getötet worden.
Daraufhin wurden wahllos Juden hingerichtet.
Derartige Vorgänge soll es auch in Radom, Tschenstochau, Krakau
sowie in anderen Orten gegeben haben und es zu Übergriffen gegen
Juden gekommen sein.
Die Folge war, dass Juden - die Besatzungszeit durch die Nazis und
die Verfolgungen, Vernichtungen hatten sie überlebt - sich nun einem
neuen Antisemitismus ausgesetzt sahen.
Sie flohen nach Palästina, West-Deutschland oder auch in das Innere
der Sowjetunion.
Es gibt unterschiedliche Versionen des Vorgangs in Kielce, die Untersuchungen
waren eingestellt und erst nach der Wende wieder aufgenommen worden.
Sie führten aber zu keinem nennenswerten Ergebnis.
Als Aleksander Kwaśniewski 1996 aus Anlass des 50-sten Jahrestages
des Pogroms Kielce besuchen wollte, verwahrte sich der Stadtrat
gegen eine Gedenkfeier.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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