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ählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.

   
04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Pogrom in Kielce

 
  ... am 04. Juli 1946

Die alte Mär - schon bei den Griechen und Römer sollen die Juden Kinder, dann Christenkinder gefangen, ans Kreuz genagelt, ihr Blut getrunken haben - ist auch heute noch im Gespräch.

In Polen soll es nach dem Krieg auch wieder zu Vorwürfen im Falle von Ritualmorden gekommen sein, die dann aber zu Gegenmaßnahmen führten.

Der Rumor begann, als 1946 ein Jugendlicher behauptete, er sei von Juden gefangen, in einem Haus gequält, andere Kinder getötet worden.

Daraufhin wurden wahllos Juden hingerichtet.

Derartige Vorgänge soll es auch in Radom, Tschenstochau, Krakau sowie in anderen Orten gegeben haben und es zu Übergriffen gegen Juden gekommen sein.

Die Folge war, dass Juden - die Besatzungszeit durch die Nazis und die Verfolgungen, Vernichtungen hatten sie überlebt - sich nun einem neuen Antisemitismus ausgesetzt sahen.

Sie flohen nach Palästina, West-Deutschland oder auch in das Innere der Sowjetunion.

Es gibt unterschiedliche Versionen des Vorgangs in Kielce, die Untersuchungen waren eingestellt und erst nach der Wende wieder aufgenommen worden.
Sie führten aber zu keinem nennenswerten Ergebnis.

Als Aleksander Kwaśniewski 1996 aus Anlass des 50-sten Jahrestages des Pogroms Kielce besuchen wollte, verwahrte sich der Stadtrat gegen eine Gedenkfeier.

 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
 

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