Bildungsmisere        
       
 
 

 


Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften 
zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Malte Jäger

 


   ... am 04. Juli 1911 geboren.

Auf der Gottbegnadetenliste erhielt er den Zusatz: 'Wegen des Mangels an jüngeren Schauspielern in der Filmproduktion'.
Oft war er bei Abendgesellschaften im Haus Goebbels, der am 7. Januar 1941 meinte: 'Er hat Zukunft ... bleibt noch zu Abend.'

Nach einer Lehre zum Kaufmann widmete er sich dem Schauspiel, absolvierte eine entsprechende Ausbildung und wurde zunächst in der Provinz beschäftigt, dann aber ab 1939 an das Staatsschauspiel in Berlin engagiert.

Ab 1937 war er in mehreren NS-Filmen tätig.
So in 'Unternehmen Michael' neben Heinrich George,
Mathias Wiemann und Willy Birgel.

Es folgte 1938 'Pour le Mérite' mit Carsta Löck
Gisela von Collande und Paul Hartmann.

1939 gleich zwei Filme:
'D III 88' mit Otto Wernicke und wieder Carsta Löck und 'Legion Condor' mit Fritz Kampers, Josef Dahmen,
Willi Rose und wieder Rudolf Hartmann.

1940 kam 'Wunschkonzert' mit Ilse Werner, Carl Raddatz, Joachim Brennecke, Heinz Goedecke, Ida Wüst und Hedwig Bleibtreu heraus - ein Film der die Moral und den Durchhaltewillen festigen sollte..

Auch 1940 - 'Jud Süß' mit Werner Krauss und Ferdinand Marian sowie Heinrich George als Karl Alexander, Herzog von Württemberg, Kristina Söderbaum, Hilde von Stolz als Herzogin von Württemberg.

Hierfür wurde er gelobt in 'Das Reich' mit dem Hinweis: 'Brennt vor Judenhass!'

1944 'Himmelhunde' mit Albert Florath und Erik Schumann.

1949 trat er als Entlastungszeuge für Veit Harlan in dessen Entnazifizierungsprozess in Hamburg auf.

Harlan engagierte ihn dann wieder für dessen letzten Film 'Ich werde dich auf Händen tragen'.

Es folgen noch 1954 'Rosen aus dem Süden', 1955 'Es geschah am 20. Juli' mit Bernhard Wicki, Karl Ludwig Diehl, Carl Wery und Erik Frey und 1983 'Der Beginn aller Schrecken ist die Liebe' mit Monica Bleibtreu.
 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:

Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing