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04. September 1915 geboren
Er war nach Richard Tauber einer der populärsten Tenöre des
mittleren und ausgehenden 20. Jahrhunderts.
1948 stieg er in eine für Tauber geplante Tournee durch Australien ein
und konnte dann in die 50er Jahre hinein die Partien seines Fach, des
lyrischen Tenors, singen: Fernando, Belmonte, Tamino - der Ehrgeiz - ein Buffo
will Lyrischer, ein Lyrischer will Held sein - führte ihn dann an
Partien, für die seine Stimme nicht oder nur bedingt geeignet waren.
In Düsseldorf sang er Mitte der 50er Jahre Karlos und dort auch Manrico.
1959 in BT den Stolzing.
Wieland Wagner hatte mit ihm in Hamburg Don
José gemacht und ihn zu den 'Wagner Festspielen' eingeladen. Dort sang er
den Stolzing.
Ein Beispiel,
wie Intendanten bei der Beurteilung von Stimmen irren können.
Glücklicherweise konnte er schon Mitte der 50er zur Schallplatte ausweichen.
Dort spielte er
- häufig mit Josef Metternich als Bariton-Partner - Partien ein, die er
auf der Bühne nicht sang und die ihn verständlicherweise, da nur Takes
aufgenommen wurden, nicht so sehr strapazierten wie ein durchgehaltener
Life-Opern-Abend.
Sein foto- und telegenes Aussehen, sein selbstverständliches Spiel schufen ihm Möglichkeiten, sich
in Eleganz und Natürlichkeit der Operette zu
widmen, im Film aufzutreten und damit dem breiten Publikum bekannt zu werden, was durch geschicktes Management unterstützt wurde.
Nach einem Herzinfarkt, den er beim Joggen auf Sylt erlitt, widmete er
sich publikumswirksam dem Breitensport - auf Wandertouren durch
Deutschland, die mit Aufnahmen von Wanderliedern - häufig mit den Schaumburger Märchensängern
- vermarktet wurden.
Rudolf Schocks Bruder war als Tenor im Chor des Theaters Regensburg
engagiert.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz,
in Anspruch.
Dieter Hansing
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