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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Ambroise Thomas

 
   ... am 05. August 1811 geboren

Er suchte nach Stoffen, die nicht den Zeitgeist des Rossini bedienten. Er persiflierte dessen Komposition in seiner komischen Oper 'Le caïd' aus dem Jahr 1848.

Den 'Sommernachtstraum' von 1850 spielte man wie auch vorher schon

La double Échelle,
1837; Libretto von Eugène de Planard

Le Perruquier de la Régence,
1838; Libretto von Eugène de Planard und Paul Dupont

Le panier fleuri,
1839; Libretto von Adolphe de Leuven und Léon-Lévy Brunswick

Carline,
1840

Le compte de Carmagnola,
1841; Libretto von Eugène Scribe

Le guerillero, 1842

Angélique et Médor,
1843

Minna ou Le ménage à trois,
1843

in Paris.

Die Erfolge seines Kollegen und Zeitgenossen Charles Gounod mit dessen 'Faust' und 'Romeo und Julia' suchte er zu übertrumpfen. Er wählte auch Themen, die in der Literatur schon Erfolge hatten, wie

'Mignon', 1866;
nach Goethes Wilhelm Meisters Lehrjahre;
Libretto von Jules Barbier und Michel Carré

und
'Hamlet', 1868;
nach Shakespeares Hamlet;
Libretto von Jules Barbier und Michel Carré

Mignon uraufgeführt in der ersten Fassung am 17. November 1866 in Paris, im Herbst folgte dort auch die zweite Fassung.

Am 3. September 1869 spielte Baden-Baden die dritte Fassung in drei Akten und vier Bildern in deutscher Sprache.

Am 5. Juli 1870 zeigte man in London - italienisch gesungen - die vierte Fassung, ebenfalls in drei Akten und vier Bildern.

Schallplatteneinspielungen gibt es mit Giulietta Simionato und Marilyn Horne als Mignon und Giuseppe di Stefano bzw. Alain Vanzo als Wilhelm Meister.

Die Uraufführung von 'Hamlet' fand in der ersten Fassung 1868 in Paris, die der zweiten Fassung 1869 in London statt.

Auf Schallplatten sangen Thomas Allen, Sherill Milnes, Thomas Hampson die Titelrolle.

Ambroise Thomas war einer der ersten, der das neue Instrument 'Saxophon' in seine Komposition integrierte.
Auch sein Schüler, Jules Massenet, benutzte das Saxophon in seinem 'Werther'.

Wagner, dem es sein Erfinder Adolphe Sax auch vorschlug, lehnte dieses Holzblasinstrument für seine Kompositionen dagegen ab.

 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
 

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