... am 05.
Januar 1884 geboren
Der Zeitschriften-Dienst meldete 1940 zu seinem Gemälde
'Polenfeldzug':
'Die polnischen Köpfe aus den Gefangenenlagern
und die Judentypenvermitteln einen
überwältigenden Anschauungsunterricht von der
rassischen Minderwertigkeit der Dargestellten.
Der Gegensatz zu den prachtvollen deutschen
Soldatengestalten ist eindringlich.'
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Mit 20 Werken war Otto Engelhardt auf den großen
Deutschen Kunstausstellungen in München im 'Haus der
Deutschen Kunst' vertreten. Gezeigt wurden u.a. die
Objekte 'Einmarsch in Riga' und 'Heim ins Reich'.
Schon 1939 erwähnte ihn Alfred Rosenberg in seinem
Almanach 'Die Kunst im deutschen Reich' als 'Maler des
Weltkriegs 1914 - 1918'.
Im gleichen Jahr beauftragte ihn Himmler, einen Treck
von Volksdeutschen zu begleiten, die aus den von der
Sowjetunion beanspruchten polnischen Ost-Gebieten im
Rahmen des deutsch-sowjetischen Nichtangriffspaktes und
der damit in Verbindung stehenden Aufteilung Polens nach
dem Einmarsch der Deutschen im Jahr 1939 ins Warthegau
umgesiedelt wurden, von wo man zuvor 120.000 Polen
deportierte.
Polen und Juden sollten dort nicht mehr wohnen dürfen.
Diese Skizzen zeigten die Nazis 1940 in Berlin in einer
Ausstellung und fassten diese zusammen in einem Buch
'Der große Treck', das dann die Grundlage für den Film
'Heimkehr' aus dem Jahr 1941 diente.
In diesem Propaganda-Streifen stellte der Regisseur
Gustav Ucicky angebliche Übergriffe von Polen gegen
Volksdeutsche - 'Untermenschen quälen Deutsche' - dar,
was dann zur 'Befreiung von Volksdeutschen' führte.
Hauptdarsteller in diesem Film waren das Ehepaar Paula
Wessely und Attila Hörbiger, Berta Drews - die Ehefrau
von Heinrich George.
Der Film erhielt mehrere NS-Preise und Engelhardt wurde
auf der Gottbegnadeten-Liste der wichtigsten Maler des
NS-Staates gesetzt. Nach dem Krieg wurde er nicht mehr
gezeigt - Texte verwendete die Nobelpreisträgerin
Elfriede Jelinek in ihrem Theaterstück 'Burgtheater'.
Otto Engelhardt lebte bis 1965 in Göttingen. |