... 05. Juli 1832
Die Ermordung des Dichters und Diplomaten August von Kotzebue am 23.
März 1819 - die Vertonung seines Schauspiels
'Die Kleinstädter' spielte Regensburg - hatte
bereits im gleichen Jahr Auswirkungen auf die freie Meinungsäußerung.
Alles, was in
irgendeiner Form mit Liberalisierung in Verbindung gebracht werden
konnte, wurde verboten.
Auch die Neuregelungen bei Burschenschaften - deren Reformbestrebungen
gingen von Jena aus und sollten auch dazu führen, das Land, das nach dem
Wiener Kongress aufgesplittert wurde, wieder zu vereinen.
Als beim Hambacher Fest deutlich wurde, wie weit sich bereits der
Freiheitswille ausgebreitet hatte, schuf die Bundesversammlung
Gegenmaßnahmen.
'Maßregeln zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe und gesetzlichen
Ordnung' hatten zur Folge, dass politische Versammlungen und Vereine,
öffentliche politische Reden, das Tragen von Abzeichen mit politischer
Bedeutung und das Pflanzen von Freiheitsbäumen nicht geduldet wurden.
12. Juni 1815: Burschenschaften in Jena gegründet
Sie wollten der Zersplitterung entgegenwirken - bei den
Burschenschaften wie auch beim Land.
1815 hatte der Wiener Kongress ein Staatengebilde, den Deutschen
Bund, bestehend aus 35 Einzelländern und vier Stadtbezirken
geschaffen - die Burschenschaften an den Universitäten hatten
sich vorgenommen, landsmannschaftliche Zusammenschlüsse in
einheitliche Burschenschaften zu überführen und auch die Einheit
des Landes zu betreiben.
Jena übernahm die führende Rolle und stellte sich 1917 mit
anderen Burschenschaften auf dem Wartburgfest vor.
Nach der Ermordung des Schriftstellers und russischen
Generalkonsuls August von Kotzebue am 23. März 1819 durch Karl
Ludwig Sand, einem Theologiestudenten und Erlanger/Jenaer
Burschenschafter, führten die Karlsbader Beschlüsse zu einer
Einschränkung, wenn nicht gar zum Verbot von Burschenschaften,
die teilweise im Untergrund weiterbestanden.
Quelle: Tele-Journal - Kurz zum Tage
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