Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften 
zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 

 

 

Thema des Tages

Hambacher Fest -
Folgen für die Pressefreiheit


   ... 05. Juli 1832

Die Ermordung des Dichters und Diplomaten August von Kotzebue am 23. März 1819 - die Vertonung seines Schauspiels 'Die Kleinstädter' spielte Regensburg - hatte bereits im gleichen Jahr Auswirkungen auf die freie Meinungsäußerung.

Alles, was in irgendeiner Form mit Liberalisierung in Verbindung gebracht werden konnte, wurde verboten.

Auch die Neuregelungen bei Burschenschaften - deren Reformbestrebungen gingen von Jena aus und sollten auch dazu führen, das Land, das nach dem Wiener Kongress aufgesplittert wurde, wieder zu vereinen.

Als beim Hambacher Fest deutlich wurde, wie weit sich bereits der Freiheitswille ausgebreitet hatte, schuf die Bundesversammlung Gegenmaßnahmen.

'Maßregeln zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe und gesetzlichen Ordnung' hatten zur Folge, dass politische Versammlungen und Vereine, öffentliche politische Reden, das Tragen von Abzeichen mit politischer Bedeutung und das Pflanzen von Freiheitsbäumen nicht geduldet wurden.

 

 

12. Juni 1815: Burschenschaften in Jena gegründet
 
Sie wollten der Zersplitterung entgegenwirken - bei den Burschenschaften wie auch beim Land.
 
1815 hatte der Wiener Kongress ein Staatengebilde, den Deutschen Bund, bestehend aus 35 Einzelländern und vier Stadtbezirken geschaffen - die Burschenschaften an den Universitäten hatten sich vorgenommen, landsmannschaftliche Zusammenschlüsse in einheitliche Burschenschaften zu überführen und auch die Einheit des Landes zu betreiben.
 
Jena übernahm die führende Rolle und stellte sich 1917 mit anderen Burschenschaften auf dem Wartburgfest vor.
 
Nach der Ermordung des Schriftstellers und russischen Generalkonsuls August von Kotzebue am 23. März 1819 durch Karl Ludwig Sand, einem Theologiestudenten und Erlanger/Jenaer Burschenschafter, führten die Karlsbader Beschlüsse zu einer Einschränkung, wenn nicht gar zum Verbot von Burschenschaften, die teilweise im Untergrund weiterbestanden.
 
Quelle: Tele-Journal - Kurz zum Tage

 


 

 

to top

 

 

Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:

Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik
um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung -
Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing