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05. Mai 1818 geboren
Beide Seiten der Eltern stammten aus jüdischen
Familien, der Vater war als Justizrat in der napoleonischen Zeit ins Amt
gekommen, das er befürchtete nach der Restauration nicht mehr
ausüben zu können. Der Übertritt zum Protestantismus sollte seine weitere Tätigkeit ermöglichen.
Er studierte Jura, wurde promoviert und seit 1842 war er - wie auch
Georg Herwegh - Mitarbeiter der neu gegründeten Rheinischen Zeitung für
Politik, Handel und Gewerbe in Köln, ein Blatt, dass sich
sozialkritischen Fragen stellte.
Da mit diesem Themenkomplex aufgrund der Karlsbader Beschlüsse genügend
Potential für die vorgegebenen Regelungen zur Überwachung
vorhanden war, ergab sich bereits ein Jahr später das Verbot der
Zeitung.
Marx schied als Redakteur aus, die Verleger hofften, so die Zensur
positiv beeinflussen zu können.
Mit der Neuen Rheinische Zeitung, Organ der Demokratie und seiner Kritik
an den Zuständen der damaligen Zeit verlief es ähnlich. Bereits 1849
musste sie ihr Erscheinen einstellen und Marx ging mit der Familie ins
Exil nach London.
Kaum jemand war in der Mitte des 19. Jahrhunderts frei von den Gedanken
eines Karl Marx - woher aber nahm Richard Wagner seine Kenntnisse?
Aus
Zeitungen, die Marx herausgab?
Die gesamte Literatur über den deutschesten der deutschen Komponisten
des 19. Jahrhunderts schließt Karl Marx aus. Es gab auch keine Werke des kommunistischen
Revolutionärs in seinen Bibliotheken in Dresden und Bayreuth - der Name
fand nirgendwo Erwähnung, in keiner seiner Schriften, Briefe und
Erinnerungen.
Und doch sind die Grundlagen von sozial-utopischem und revolutionärem
Gedankengut festzustellen - in seinen Werken.
Sozialkritik, im 'Ring' vor
allem.
Gegenüber dem Komitee für unamerikanische Umtriebe erklärte Brecht
am 30. Oktober 1947 auf die Frage des Vorsitzenden Thomas, ob er
sich mit Marx beschäftigt habe:
'Selbstverständlich müsse man Marx studieren,
sonst könne man keine
intelligenten Stücke schreiben.'
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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