Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften 
zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Rücktritt Filbingers

 
   ... am 07. August 1978

Am 15. Mai 1978 veröffentlichte die Wochenzeitung 'Die Zeit' unter dem Titel 'Eine Liebe in Deutschland' den Vorabdruck eines Artikels von Rolf Hochhuth, der darauf hinwies, dass der Baden-Württembergische Ministerpräsident Todesurteile noch nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gefällt haben soll.

Filbinger bestritt dieses und versuchte mit einer Unterlassungsklage die Vorwürfe aus dem Öffentlichen Interesse zu räumen - musste sich aber dem Druck der Ermittlungen beugen, als im Sommer 1978 Akten gefunden wurden, die den Juristen Filbinger im Rahmen der Verhängung von Todesurteilen beteiligt sahen.

Er war damit für die Union nicht mehr tragbar und musste alle Ämter aufgeben.


 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
 

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