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zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Ursula Grabley

 

 

   ... am 08. Dezember 1908 geboren

Gelernt hatte sie modernen Tanz in Hamburg bei Rudolf von Laban. Danach war sie in Hamburg an den Kammerspielen, in Berlin an der Komischen Oper, am Deutschen Theater engagiert.

Immerhin hatte sie bis 1939 schon in 28 Filmen mitgewirkt.

Ihr erster war die Verfilmung des Zuckmayer-Stückes 'Katharina Knie' in der Regie von Karl Grune als Stummfilm von 1929 mit Eugen Klöpfer als der alte Knie, Carmen Boni als seine Tochter Katharina Knie, Adele Sandrock als Bibo, Fritz Kampers als Trapezkünstler Ignaz Scheel und Viktor de Kowa - mit dem sie seit 1926 verheiratet war - als Lorenz Knie.

Es folgte u.a. der Historienfilm 'Der schwarze Husar' von Gerhard Lamprecht mit Conrad Veidt als Rittmeister Hansgeorg von Hochberg und Wolf Albach-Retty als Leutnant Aribert von Blome.

1935 war sie im Abenteuerfilm 'Der Dschungel ruft' von Harry Piel mit Paul Henckels als Prof. Johannes Helmer und Alexander Golling als William Edwards dabei.

1936 kam 'Ritt in die Freiheit' von Karl Hartl mit Willy Birgel als Graf Julek Staniewski, Viktor Staal als Jan Wolski und Hansi Knoteck als Janka Koslowska.

1938 produzierte Harry Piel 'Der unmögliche Herr Pitt' mit sich selbst in der Titelrolle und Hilde Weissner als Lucienne Pitt.

1939 drehte sie 'Hurra! Ich bin Papa!' in der Regie von Kurt Hoffmann mit Heinz Rühmann als Peter Ohlsen, Albert Florath als Ludwig Ohlsen und Carola Höhn als Kathrin Gebhardt.
Der Film war ein Beitrag zur NS-Bevölkerungspolitik, einer Aufforderung zur Kinderfreudigkeit.

 

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Sich dann aber mit dem Reichspropagandaminister anzulegen - in welcher Form auch immer - konnte zumindest die Karriere behindern.
So kam es dazu, dass sie ab 1939 nur wenig im Film Beschäftigung fand.
1940 kam noch der Film 'Zwielicht' heraus mit dem 'Reichsjägermeister' als Gemälde im Szenenbild.

Danach spielte sie Theater und wurde auch an Frontbühnen wie der 'Nadolle' beschäftigt

 

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Nach dem Krieg war sie am Deutschen Theater in Göttingen engagiert und wieder beim Film. Insgesamt sah man sie nach 1945 in 20 Kino- und TV-Produktionen.

Sie starb 1977 auf der Bühne während einer Tourneevorstellung von 'Endstation Sehnsucht'.

 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen, sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz,
in Anspruch.

Dieter Hansing