... am 08. Dezember 1908
geboren
Gelernt hatte sie modernen Tanz in Hamburg bei Rudolf von Laban. Danach
war sie in Hamburg an den Kammerspielen, in Berlin an der Komischen
Oper, am Deutschen Theater engagiert.
Immerhin hatte sie bis 1939 schon in 28 Filmen mitgewirkt.
Ihr erster war die Verfilmung des Zuckmayer-Stückes 'Katharina Knie' in
der Regie von Karl Grune als Stummfilm von 1929 mit Eugen Klöpfer als
der alte Knie, Carmen Boni als seine Tochter Katharina Knie, Adele
Sandrock als Bibo, Fritz Kampers als Trapezkünstler Ignaz Scheel und
Viktor de Kowa - mit dem sie seit 1926 verheiratet war - als Lorenz
Knie.
Es folgte u.a. der Historienfilm 'Der schwarze Husar' von Gerhard
Lamprecht mit Conrad Veidt als Rittmeister Hansgeorg von Hochberg und
Wolf Albach-Retty als Leutnant Aribert von Blome.
1935 war sie im Abenteuerfilm 'Der Dschungel ruft' von Harry Piel mit
Paul Henckels als Prof. Johannes Helmer und Alexander Golling als
William Edwards dabei.
1936 kam 'Ritt in die Freiheit' von Karl Hartl mit Willy Birgel als Graf
Julek Staniewski, Viktor Staal als Jan Wolski und Hansi Knoteck als
Janka Koslowska.
1938 produzierte Harry Piel 'Der unmögliche Herr Pitt' mit sich selbst
in der Titelrolle und Hilde Weissner als Lucienne Pitt.
1939 drehte sie 'Hurra! Ich bin Papa!' in der Regie von Kurt Hoffmann
mit Heinz Rühmann als Peter Ohlsen, Albert Florath als Ludwig Ohlsen und
Carola Höhn als Kathrin Gebhardt.
Der Film war ein Beitrag zur NS-Bevölkerungspolitik, einer Aufforderung
zur Kinderfreudigkeit.
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Sich dann aber mit dem Reichspropagandaminister anzulegen - in welcher
Form auch immer - konnte zumindest die Karriere behindern.
So kam es dazu, dass sie ab 1939 nur wenig im Film Beschäftigung fand.
1940 kam noch der Film 'Zwielicht' heraus mit dem 'Reichsjägermeister' als
Gemälde im Szenenbild.
Danach spielte sie Theater und wurde auch an Frontbühnen wie der 'Nadolle'
beschäftigt
Nach dem Krieg war sie am Deutschen Theater in Göttingen engagiert und
wieder beim Film. Insgesamt sah man sie nach 1945 in 20 Kino- und
TV-Produktionen.
Sie starb 1977 auf der Bühne während einer Tourneevorstellung von
'Endstation Sehnsucht'.
Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz,
in Anspruch.
Dieter Hansing
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