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08. Dezember 1881
Vorgesehen war für diesen Abend die Oper 'Hoffmanns Erzählungen' von
Jacques Offenbach.
Das Publikum begab sich auf seine Plätze, die Vorstellung hätte beginnen
können, wenn nicht die Zündung der Gasbeleuchtung auf der Bühne defekt
gewesen wäre, das Gas somit unentflammt ausströmen und sich an der
nächsten offenen Flamme explosionsartig entzünden konnte.
Sehr schnell stand die Bühne in Flammen, das Feuer breitete sich in den
Zuschauerraum aus, da es zu dieser Zeit noch keinen eisernen Vorhang
gab, der das Feuer am Überspringen hätte hindern können.
Die Notbeleuchtung funktionierte nicht, da die Lampen immer nur für die
staatliche Überprüfung gefüllt waren und dann - ohne Öl - aufbewahrt
wurden.
Heute gehen Türen aus Räumen für Menschenansammlungen nach außen auf und
geben so Fluchtwege frei.
In Wien liefen die Menschen gegen die Türen und waren gefangen, wurden
von Nachfolgenden zertrampelt oder verbrannten, da die Wege in beide
Richtungen - die Türen vorne und das Feuer von hinten - versperrt waren.
Man schob die Schuld auf den Geist der Bösewichter Lindorf/Coppélius/
Doktor Mirakel/Dapertutto in Offenbachs Oper.
Das Stück wurde daraufhin in Wien lange nicht gespielt.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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