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ab 8. Juli 1497
Er verließ den Hafen Restelo in Lissabon mit der Nau São Gabriel sowie der Nau São Rafael unter dem Kommando
seines Bruders Paulo da Gama sowie der Nau Bérrio unter Nicolao
Coelho als Kapitän und einem Transportschiff unter dem Kommando von
Gonçalo Nunes.
Insgesamt waren an der Reise zwischen 150 und 170 Mann Besatzung
beteiligt. Der Flotte waren die besten Steuerleute und Navigatoren
Portugals beigegeben, denen die Strömungs- und Windverhältnisse speziell
im Südatlantik weitestgehend vertraut waren.
Vasco da Gama nutzte diese Erkenntnisse.
Mit dem Passat
segelte er zunächst weit nach Westen in den Atlantik, um dann mit der Strömung
zurück zur südafrikanischen Küste zu fahren.
Das Kap an der Spitze Afrikas umsegelte er, fuhr die Küste entlang bis
Malindi und Mombasa, dann weiter immer unter Land bis zur Westküste Indiens.
Am 20. Mai 1498 betrat Vasco da Gama nahe Calicut indischen Boden
Zum ersten Mal hatte ein europäisches
Schiff Indien auf dem Seeweg um Afrika herum erreicht.
Am 8. Oktober 1498 trat er mit - mit kostbaren Gewürzen - voll beladenen
Schiffen die Rückreise an.
Mit großem Jubel wurde er empfangen als er am 9. September 1499 wieder
in Lissabon eintraf.
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Das Exotische war in Mode.
Meyerbeer nahm sich des Weltumseglers an und schuf eine seiner
Monumentalopern - die Planungen reichten bis ins Jahr 1837
zurück, letztlich blieb sie unvollendet, da der Komponist
während der Arbeit an dem Werk starb und normalerweise seine
Stücke immer erst während der Probenarbeit fertigkomponiert
wurden.
War 'Die Afrikanerin' bis in die 1930-er Jahre auch im
deutschsprachigen Raum - nicht nur in Paris - auf den
Spielplänen, ist es heute kaum noch möglich, einen Tenor zu
finden, der das Stück für die wenigen Male einer Aufführung
einstudiert und dann die Partie auch durchhält.
An der DOB sangen Hans Beirer und San Francisco
Placido Domingo
die Rolle des Vasco da Gama.
Und Regensburgs Theo Geißler titelte in der NMZ:
http://www.nmz.de/online/ein-drama-auf-hoher-see-mitten-in-sachsen-
chemnitz-wagt-sich-an-meyerbeers-afrikanerin
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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