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9. November 1937
Waren die Gebiete Böhmen, Mähren und das Sudetenland Teile der
österreichischen-ungarischen Monarchie, wurden sie 1918 als
Tschechoslowakei selbständig.
Vorgesehen war, dass in dem Vielvölkerstaat - eine Volkszählung von 1921
ergab mit 8,761 Mio. Tschechen und Slowaken auch 3,1 Mio. Deutsche
(23%), die damit die Anzahl der Slowaken überstiegen, sowie große
Minderheiten von Magyaren, Russen, Ukrainern, Juden und Polen - alle
nach gleichem Recht leben dürften.
Die Sudetendeutschen waren im Laufe er Zeit in ihrer Umgebung allerdings
isoliert und versuchten, durch Gründung einer Partei ihre
Selbstständigkeit zu dokumentieren.
Die NSDAP half, die Strukturen aufzubauen, wobei ein Teil der
Bevölkerung sich mehr an Österreich als an Nazi-Deutschland orientieren
wollte.
Konrad Henlein kam schon früh mit dem völkisch-antisemitischen
Gedankengut in Berührung.
Den deutsch-böhmischen Turnverein baute er seit 1925 zielstrebig zu
einer nationalsozialistischen Organisation aus, die ein überparteiliche
Sammelbewegung für die Sudetendeutschen sein sollte.
Als die Prager Regierung alle derartigen Verbände im Herbst 1938 verbot, gründete am 1. Oktober 1933 die 'Sudetendeutsche
Heimatfront', die dann 1935 in SdP umbenannt, bei den Parlamentswahlen
die meisten Stimmen erhielt und zweistärkste Partei im Lande wurde.
Finanzielle Schwierigkeiten führten dazu, dass sich Henlein an Hitler um
Hilfe wandte, der auch seine Unterstützung zusagte, zumal der ehemalige
freiheitliche Gedanke, alle Volksgruppen könnten in Freiheit leben, sich
nicht realisieren ließ.
Im November 1937 unterstellte sich Henlein dem 'Führer' und folgte
dessen Weisung während der Sudetenkrise von 1938 jede Art von Annäherung
an die Prager Regierung zu sabotieren, was den Zugriff der Nazis auf die
Tschechoslowakei erleichterte.
Großen Einfluss nahm er während der Besetzung von Böhmen und Mähren
nicht. Er war Hitler nicht intelligent genug, als dass er ihm eine
Führungsposition übertrug.
Am 10. Mai 1945 beging Henlein in Pilsen Selbstmord.
Das Sudetenland blieb bis 1945 mehrheitlich deutsch besiedelt.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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