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... am 10. Oktober 1935
uraufgeführt
Der Roman 'Porgy' von DuBose Heyward war schon ein großer Erfolg
in Amerika, so dass auch Jerome Kern und Oscar Hammerstein II.
über ein Musical, ähnlich dem von den beiden kreierten Show Boat,
nachdachten.
Gershwin fasste den Entschluss, kein Musical, sondern eine
Volksoper - nicht 'typisch amerikanisch', sondern 'typisch
schwarz' zu schreiben. Er selber widmete sich der
Instrumentierung und überließ das nicht Arrangeuren.
Nach Gershwins Tod 1937 verfügten die Erben, dass 'Porgy'
ausschließlich mit schwarzer Besetzung gezeigt werden dürfe, was
der Verbreitung des Werkes im Wege stand.
Eigentlich hätte das Werk an der Met zum ersten Mal gespielt
werden sollen, aber da der Komponist eine 'all-black-Besetzung'
vorschrieb, war eine Aufführung hier nicht möglich, so kam das
für die breite Masse der Amerikaner und auch die Kritik
unverständliche Werk, am New Yorker Alvin-Theater heraus und
lief nur 124 Mal.
1952–1955 folgte eine Welttournee mit Leontyne Price in der
Titelrolle und Cab Calloway als Sportin’ Life.
In der Verfilmung aus dem Jahr 1959 spielten Dorothy Dandridge,
Sidney Poitier und Sammy Davis Jr.
Otto Premminger hatte hier Standards gesetzt, die auf der Bühne
kaum zu erfüllen sind.
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Walter Felsensteins Komische Oper im damaligen Ost-Berlin
produzierte 1970 'Porgy' mit weißhäutigen Sängern in der Regie
von Götz Friedrich, der später - 1988 - das Werk noch einmal im
Theater des Westens, Kantstraße 12 in Berlin 'all-black' zeigte.
1985 kam dann Gershwins Meisterwerk an der Met zur Aufführung
mit Simon Estes als Porgy und Grace Bumbry als Bess.
Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz,
in Anspruch.
Dieter Hansing
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