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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Hektor Berlioz

   
  ... am 11. Dezember 1803 geboren

Mit ihm, dem Musiktheoretiker und Komponisten setzte sich Wagner schon in seiner ersten Pariser Zeit auseinander, als dessen 'Symphonie funèbre et triomphale' zum zehnten Jahrestag der Juli Revolution von 1830 aufgeführt wurde.

Persönlich begegneten sich die beiden Vertreter der damals zeitgenössischen Musik erst in London, als Wagner dort Konzerte dirigierte.

Wagner hat mit Sicherheit sehr viel von Berlioz und dessen Instrumentierungskunst profitiert, erhalten sind Schriften an und über Berlioz, wobei das Schreiben an Liszt vom 9. September 1852 entscheidende Passagen enthält, die heute von den Musiktheatermachern - ohne Widerspruch der ehemaligen Präsidentin von Richard-Wagner-International - benutzt werden, um ihrem Wirken freie Hand zu geben.

Interessant in dem Zusammenhang, dass auf Betreiben der ehemaligen externen Lehrbeauftragten der HMTMH und nunmehro Frau Präsidentin RW-International außer Diensten, sich der RW-Verein auferlegt, in keinem Fall die Qualifikation von Richard Wagners Urenkelin Katharina Wagner in Bezug auf inszenatorische Fähigkeiten in Frage zu stellen.

Da ist doch einfach lächerlich.
Alle Welt kritisiert das Inszenierungs-Gemurkse in gerade in BT.

Da wie dort - siehe SZ vom 27. Juli 2011 - wird behauptet, Richard Wagner meine mit 'Kinder, macht Neues' Theaterproduktionen seiner Werke im Sinne von Verfälschung unter gleichzeitiger Steuergeldverschwendung zu produzieren.

Im Gegensatz dazu hebt er darauf ab, Berlioz möge die ständige Bearbeitung seines 'Bevenuto Cellini' unterlassen - er solle lieber etwas Neues schreiben.

Das 'Kinder, macht Neues' wurde im Nordbayerischen Kurier
am
16. Januar 2012

’Freunde von Bayreuth:
Regie-Ideen vergraulen Mäzene’


von Internet-Nutzern wie folgt kommentiert:

 


#1 |
fauxpas   16.01.2012, 17:44 Uhr

"Kinder, schafft Neues!" (Richard Wagner) -
Wer immer nur das ewig Gestrige sehen will, kaufe sich eine DVD!
 

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#2 |
tristan   17.01.2012, 11:41 Uhr

Und dabei meinte er bekanntlich:
Schafft neue Werke!
Wussten Sie das nicht?
Was lernt man eigentlich in den deutschen Schulen?

Als Norweger bin ich erstaunt über das niedrige Niveau.
Dagegen hat Wagner gesagt, man solle seine Werke geben so wie er sich es vorgestellt hat.
Wer das nicht kann oder will, soll es lassen, sagt er.
Also keine freie Bahn für narzisstische Regisseure.
Ich schlage vor, Sie halten sich zu RTL, Sat1 und anderen Sendern
, die zu Ihnen passen.
 


Ein Ausländer muss darauf hinweisen, wie falsch hochdotierte Redakteure in ihren Aussagen - wie die am 27. Juli 2011 in der SZ - liegen.
 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
 

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