Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften 
zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

12.04.1904

Paul Dahlke

 


   ... am 12.4. 1904 Streitz in Pommern geboren

Er stand auf der NS-Gottbegnadeten-Liste der Schauspieler, die für die Filmproduktion benötigt werden.
Ab 1935 war er am Deutschen Theater in Berlin engagiert.
Zwischen 1934 und 1944 spielte er in 46 Filmen, darunter 1936 der Militärspionagefilm 'Verräter', am 9.9.1936 auf dem NSDAP-Reichsparteitag uraufgeführt, mit

  • Willy Birgel: Agent Morris
  • Herbert A. E. Böhme: Agent Schultz
  • Paul Dahlke: Agent Geyer
  • Josef Dahmen: Agentenhelfer
  • Hans Zesch-Ballot: Dr. Wehner, Gestapo
  • Sepp Rist: Kommissar Kilian, Gestapo
  • Volker von Collande: Referendar Kröpke, Gestapo
  • Ernst Karchow: Major Walen, Abwehroffizier
  • Rudolf Fernau: Fritz Brockau, Konstrukteur
  • und
    Lída Baarová, der damaligen Geliebten des Reichspropagandaministers als Marion, Brockaus Freundin,

    1937 'Patrioten' (Goebbels: "Ganz klar und nationalsozialistisch")
    sowie Veit Harlans 'Mein Sohn, der Herr Minister' (laut Goebbels "eine geistvolle Verhöhnung des Parlamentarismus").
    1938 Luftwaffen-Aufrüstungsfilm Pour le Mérite (für Hitler der "bisher beste Film der Zeitgeschichte"). 1939 'Robert Koch' mit
     

  • Emil Jannings: Dr. Robert Koch
  • Werner Krauß: Geheimrat Dr. Rudolf Virchow
  • Viktoria von Ballasko: Schwester Else
  • Raimund Schelcher: Dr. Fritz von Hartwig, Kochs Assistent
  • Hilde Körber: Frau Göhrke
  • Theodor Loos: Dr. Georg Gaffky
  • Otto Graf: Dr. Friedrich Loeffler
  • Hildegard Grethe: Emmy Koch
  • Peter Elsholtz: Dr. Karl Wetzel, Virchows Sekretär
  • Josef Sieber: Waldhüter Göhrke
  • Bernhard Minetti: Sprecher der Gesundbeter
  • Paul Bildt: Baron von Kossin, Reichstagsabgeordneter
  • Elisabeth Flickenschildt: seine Frau
  • Paul Dahlke: Lehrer

  • 21.1. 1940 Gastspiel mit 'Was ihr wollt' in Posen, Goebbels: "Clou des Abends ist Dahlke, der sich selbst übertrifft ... Danach ein kleiner, bescheidener Empfang für Partei und Künstler in unserem Schloß."

    1941 in 'Venus vor Gericht' über einen NSDAP-Bildhauer, den 'jüdischen Kunsthandel' und 'entartete Kunst' sowie im NS-Reiterfilm 'Reitet für Deutschland'.

    1943 in Käutners 'Romanze in Moll'.

    1937 NS-Ehrung als jüngster seines Faches Titel Staatsschauspieler.

    Nach 1945 Rolle des Generals Harras in Zuckmayers 'Des Teufels General'.

    1954 Kästner-Film 'Das fliegende Klassenzimmer',
    1957 in der Thomas-Mann-Verfilmung 'Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull' mit Horst Buchholz in der Titelrolle sowie
    1957 in Veit Harlans  'Anders als du und ich.
    1966 Kulturpreis der Pommerschen Landsmannschaft.
    1974 Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film.

     

     

    to top


    Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


    Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
    sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

    Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

    Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

    Dieter Hansing
     

    to top