Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften 
zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Alexander Ostrowskij
 

     ... am 12. April 1823 geboren

Er war einer der meist gespielten russischen Dramatiker im 19. Jahrhundert. Anfängliches Jura-Studium gab er auf und widmete sich dem Schreiben von Theaterstücken, obwohl er mit seinen zeitkritischen Texten bei der konservativen Zensur auffiel.

Er stand unter dem Einfluss von Gogol und war Bindeglied zu Tschechow. Er sah nicht das romantische Russland, sondern setzte sich auf zynische Weise mit seiner Gegenwart auseinander, er beschrieb das korrupte Beamtentum, gerissene Kaufleute, hemmungslosen Adel und den aufstrebenden Kapitalismus.

Auch bei ihm steht die Situation der Menschen im 19. Jahrhundert im Mittelpunkt des Wirkens. Seine armselige Kindheit und Jugend, die Versklavung der Bevölkerung und besonders der Frau - unterdrückt, vornehmlich in der Provinz.

 

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Besondern Anklang fanden die Stücke Ostrowskijs bei bulgarischen Theatern, da seine Stücke mit dem Thema Protest gegen die Vernichtung des Menschen durch den Kapitalismus in Russland der sechziger und siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts auch aktuell in Bulgarien war.

Sein Stück 'Ein einträglicher Posten' fand besonders Anklang, attackierte es doch die korrupte Landesregierung - der Erfolg: es wurde nach nur wenigen Vorstellungen verboten.

 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
 

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