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zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Leserbrief
im Nordbayerischen Kurier Bayreuth
 

 
Der Trend zum German Trash Theater zulasten des Steuerzahlers

THEMA: FESTSPIELE

Zum Leserbrief von Heribert A. Bludau
„Vermächtnis an Glücksspieler verloren“,
Kurier vom 25. März.

Herr Bludau kommt immer wieder zu Wort.
Und prangert die Bayreuther Verhältnisse um die sogenannten Festspiele an.

Aus künstlerischer Sicht kann man das Unternehmen gut in die Insolvenz schicken, denn wozu noch Bayreuther Festspiele? Heutzutage zeigen Kleinstbühnen den Ring. Gerade in Detmold abgespielt, in Minden wird er vorbereitet. Tristan – wohin man blickt, der Parsifal per se. Und die Damen und Herren auf der Bühne? Nicht schlechter als in Bayreuth. Wozu also noch Bayreuth?

Katharina Wagner sprach sich doch im Interview mit dem Spiegel gänzlich gegen die Stadt in Oberfranken aus. Jetzt ist sie alleine Chefin, was gewollt war, Eva durfte den Übergang eine Zeit lang kaschieren.

Und Toni Schmid? Sprach er nicht selber davon, keine Ahnung zu haben?

Halten kann sich das Unternehmen Bayreuth nur noch durch die „Freunde der Bayreuther Festspiele“ und die Richard-Wagner-Vereine, die krampfhaft versuchen, die Götterdämmerung abzuwenden.

Vorreiterin ist die ehemalige externe Lehrbeauftragte der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Die Präsidentin RW-International liebt – nach eigener Aussage – modische Inszenierungen.
Da liegt sie in Bayreuth richtig. Schlimm ist nur, dass mehr oder weniger alle Bühnen dem Trend vom German Trash Theater zulasten des Steuerzahlers unter Außerachtlassung des Bildungsauftrages folgen.


Dieter Hansing, vom Bund der Steuerzahler, Hannover
Nordbayerischer Kurier vom Donnerstag, 10. April 2014, Seite 15

 

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Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing

 

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