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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Todesstrafe für General Pétain

   
  ... verhängt am 14. August 1945 

Er beugte sich dem Feind.
1940 überließ er den Nazis nach deren Sieg über Frankreich, einen Teil des Landes.
Ihn, der 1916 Verdun verteidigte, der damals zum Helden Frankreichs wurde, ruft man nun und er übernimmt als 85-Jähriger die Regierungsgeschäfte.

Die mittelfranzösischen Stadt Vichy bestimmte er zu seinem Regierungssitz, von dem aus er als Chef des 'Etat Français' lediglich Schadensbegrenzung betreiben konnte.

Immerhin aber blieb so ein Teil Frankreichs für die Alliierten erreichbar, die das Land allerdings nach dem Krieg durch Pétains Doppelstrategie - so duldete er Deportationen von Juden aus Frankreich und unterstützt durch bäuerlich-patriarchale Strukturen eine Art von Blut- und Boden-Hierarchie - als zweitrangig im Kampf gegen Nazi-Deutschland einstuften.

Der Prozess gegen ihn führte zur Todesstrafe, die aber nicht vollstreckt wurde. General de Gaulle befürchtete eine Spaltung der Nation, da der greise Marschall Pétain nach wie vor Anhänger im Land hatte.

Dieser verbüßte die Haft bis zu seinem Tod im Juli 1951 auf der Insel Yeu.

 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
 

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