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.... am 14. Dezember 1918 uraufgeführt
Die Met zeigte die drei Einakter - das Drama des Schiffers Marcel in
'Der Mantel', die gefühlvolle 'Schwester Angelica' und die Komödie
'Gianni Schicchi'. Die drei Werke brachten Puccini, der zuvor mit 'La
Bohème', 'Tosca', 'Madame Butterfly', 'Manon' und 'Das Mädchen aus dem
goldenen Westen' berühmt geworden war, vor seiner 'Turandot' noch einen
letzten Triumph, den er miterleben konnte.
2006 inszenierte die Bayreuther Urenkelin an der DOB das 'Trittico' und
die FAZ spottete, dass sie gleich ganz oben einsteigen dürfe, gerade mal
nach dem Erstling des 'Holländer' in Würzburg.
Bemerkungen zum 'Holländer' in Würzburg
Interessant, dass Eleonore Büning sich hier
kritisch mit Katharina Wagner auseinandersetzen durfte - den
Richard-Wagner-Vereinen wird Meinungsfreiheit nach deren eigener
Entscheidung vom 9. Oktober 2011 verwehrt, ein RW-Verein dürfe die
Regie-Kompetenz der RW-Urenkelin nicht in Frage stellen.
Wenn die nun als Regisseurin ihren Kopf zum Fenster raus hält, muss sie
damit rechnen, dass jemand drauf haut - das gilt gerade für 'die
Urenkelin' aus Oberfranken.
Dies gilt besonders für ihren 'Rienzi' in HB, 'Tiefland' in MZ und die
'Meistersinger' in BT.
Eigentlich müssten sich die RW-Vereine für den Schutz der Werke des
Ur-Großvaters einsetzen und nicht per Satzung meinen, die Festspiele in
BT fördern zu müssen, wenn diese aus Gründen einer gerade gültigen Mode
unter Verschwendung von Steuergeldern szenisch verfälscht werden.
Wie meinte ein RW-Vereinsmitglied nach dem verkorksten 'Tristan' in BSG,
http://www.heerrufer.de/
Bemerkungen_zu_'Tristan_und_Isolde'_
im_'Staatstheater_Braunschweig'.htm
unter der Oberaufsicht des damals dortigen dortigen
Operdirektors Jens von Enzberg produziert:
'... war ja nicht so schlimm.'
Wie weit soll die Zerstörung mit Hilfe der Irreführung 'die Kunst ist
frei' mittels Finanzierung durch öffentliche Gelder eigentlich noch
gehen?
In Bezug auf das 'Trittico' in
Berlin schrieb die FAZ vom 10. Januar 2006, mit der Komödie käme Frau
Wagner
[...]" weniger gut klar 'und offenbar gar nicht
mit dem lyrischen Mystizismus der jungen Nonne, die sich ins
Nirwana hinüberhalluziniert wie einst Andersens Mädchen mit den
Schwefelhölzern."[...]
[...]" 'Suor Angelica' wird von der Regie als reiner Kitsch
denunziert und „Gianni Schicchi“ schenkelklopfend abgeflacht zur
Klamotte." [...]
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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