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04.01.2010 - dradio.de

 

 

 

Thema des Tages

Heinz Helbig

 

   ... am 14. Mai 1902 geboren

Es gibt eine Reihe von Ungereimtheiten in seiner Biographie.
Die Nachweise widersprechen sich.
Angeblich soll er am 28. Juli 1913 in Brandenburg an der Havel geboren sein.
Die andere Quelle gibt als Geburtsort Klossterneuburg in Österreich vor.
 

Helbig hatte zu Beginn der 1930er Jahre ein Regievolontariat durchlaufen und als Hilfscutter gearbeitet, ehe er im April 1932 als Regieassistent übernommen wurde.

In dieser Funktion arbeitete er u. a. 1934 an 'Maskerade' mit Adolf Wohlbrück, Paula Wessely und Olga Tschechowa sowie 'So endete die Liebe' mit Paula Wessely, Willi Forst und Gustaf Gründgens in der Rolle des Fürsten Metternich.

1935 halfen der 22-Jährige mit Veit Harlan dem gänzlich Neuland betretenden Filmkomponisten Willy Schmidt-Gentner bei der Realisierung der Filmoperette 'Madame Pompadour' im historischen Gewand.

Ein Jahr später führte Helbig Regie bei einer weiteren von Schmidt-Gentner musikalisch untermalten Geschichte, 'Seine Tochter ist der Peter' mit Karl Ludwig Diehl, Traudl Stark, Olga Tschechowa, Paul Hörbiger, Maria Andergast, Frida Richard.

Helbig inszenierte dann leichtgewichtige und wenig anspruchsvolle Gesellschaftsmelodramen und -komödien.

Es folgte der kapitalismus-kritische und antisemitische Tendenzen verbreitende Propagandafilm 'Leinen aus Irland' mit Otto Tressler, Irene Meyendorff, Friedl Haerlin, Rolf Wanka, Georg Alexander, Hans Olden.

1940 führte er Regie bei dem Hans-Moser-Schwank 'Der Herr im Haus' mit seiner Ehefrau Maria Andergast in der weiblichen Hauptrolle.

Der höchstpopuläre Leo Slezak spielte in dem Film den Kammersänger Wolfram Schellenberg und Fritz Odemar - der Vater des später als TV-Kommissar bekannt gewordenen Erik Ode - den zwielichtigen Privatgelehrten Menarek.


 

 

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Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik
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Dieter Hansing