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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Napoleon Bonaparte

   
     ... am 15. August 1769 geboren

Drei Große hintereinander:
1749 Goethe
1759 Schiller und zehn Jahre später Napoleon Buonaparte, dessen Leben Sir Walter Scott im Jahr 1827, also wenige Jahre nach Napoleons Tod auf St. Helena in 'Life of Napoleon' beschrieb.

Napoleon war ein Staatsmann, dessen militärisches Talent, ihn Siege erzielen ließ.

Er führte Frankreich nach der Revolution von 1789 in eine neue Zeit. Er veränderte den staatlichen Aufbau, führte neue Verwaltungsstrukturen ein, die bis heute in Europa nachwirken.

Eroberungen stärkten seine Position in Europa, bis er sich 1812 selbst überschätzte und in den Winter hinein nach Russland zog.

Er musste über verbrannte Erde mit seinen Truppen, die Russen zogen sich, vor ihm zurückweichend, in das Landesinnere zurück, für die Zugpferde und die Mannschaften gab es keine ausreichende Versorgung.

Die von Napoleon erwartete Möglichkeit, Schätze aus Moskau zu transportieren, zerschlug sich, die Überfallenen hatte die Stadt geräumt, sie dann angezündet und sich in die verschneite Landschaft weiter hach Osten zurückgezogen.

Der von Erfolg verwöhnte Napoleon musste sich geschlagen geben.
Nur 18.000 Mann kamen über die Memel zurück - der Feldherr hatte sich vorher nach Paris abgesetzt, um dort Unruhen zu verhindern, da er ja nun nicht mehr - wie gewohnt - der Sieger war.

 

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130 Jahre später überschätze sich wieder einer - man sah in Berlin auch die mögliche Parallelität zu Napoleon, weigerte sich aber sie auf sich und Deutschland zu beziehen.

Die deutsche Armee verlor im Russlandfeldzug ab 1941 Tausende von Soldaten, in Stalingrad lagen nach der Schlacht mehr als 50.000 tote Pferde der deutschen Armee.

Fehleinschätzungen bei Napoleon wie bei Hitler, die riesige Langfristschäden zur Folge hatten.
 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
 

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