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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Friedrich Wilhelm IV.

 
    ... am 15. Oktober 1795 in Berlin geboren.
 
Dem zögerlichen Friedrich Wilhelm III., der die Napoleonischen Attacken zu überstehen hatte, folgte er in eine Zeit der revolutionären Auswirkungen. Nachdem 1830 mit den Aufständen der liberal eingestellten Bürger - in Braunschweig das Schloss angezündet - gegen Zölle, überhöhte Steuern, Zensur überstanden war, drohte die Regentschaft von Wilhelm IV. schon 1844 in vollkommener Machtausübung zu versinken. Der Aufstand der hungernden schlesischen Weber wurde mit Waffengewalt zusammengeschossen.

Die Situation 1848/49 eskalierte und führte dazu, dass sich in Dresden der sächsische König Friedrich August II. des Ansturms der Bevölkerung nicht erwehren konnte und Friedrich Wilhelm Truppen schicken musste, um den Aufstand und mit ihm Richard Wagner niederzuwerfen.
Der hatte nämlich unbedingt mitmischen und auf Barrikaden steigen müssen.

Zuvor war am 23. März in Frankfurt die deutsche Verfassung beschlossen und die Kaiserwürde dem preußischen König angetragen worden. Am 3. April lehnte Friedrich Wilhelm IV. diese Ehrung aus den Händen des Volkes und seiner Vertreter ab.

1851 schickte Liszt seine Aufsätze über Tannhäuser und Lohengrin auch an den preußischen König, der sich bedankte und auf die Talente Wagners, aber auch auf sein Verbrechen in den Jahren des Umbruchs hinwies.

1858 trat er aus gesundheitlichen Gründen zurück und da seine Ehe mit der Prinzessin Elisabeth Ludovika von Bayern kinderlos blieb, übernahm am 2. Januar 1861 - dem Todestag von Friedrich Wilhelm IV. - sein jünge-rer Bruder Wilhelm die Regentschaft als Wilhelm I..

 

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Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz,
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Dieter Hansing
 

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