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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Invasion 

 
Am 16. Juli 1944 musste auch Hitler einräumen, getäuscht worden zu sein.

Die Alliierten waren nicht an der engsten Stelle zwischen England und dem Kontinent am Pas-de-Calais gelandet, sondern in der Normandie.

Somit kam es zu seiner Fehlentscheidung, rechtzeitig Truppen mit General-Oberst von Salmuth dorthin zu verlegen, wo die Alliierten dann tatsächlich an Land gingen.

Die deutschen Militärs hatten früh auf die Möglichkeit einer anderen Position hingewiesen.

War doch aufgefallen, dass gerade an der engsten Kanal-Stelle merkwürdig viele Gerätschaften aufgefahren wurden, die sich dann nicht mehr bewegten. Ganz vorne Panzer.
Wollten die Amerikaner und Briten von dort aus starten, hätten in der ersten Linie Landungsboote aufgefahren werden müssen.
Dies unterblieb, woraus zu schließen war, dass eine - auch von Hitler erwartete - Invasion aber an anderer Stelle stattfinden würde.
Hitler ließ nicht von einer Vorstellung ab.
Das alliierte Täuschungsmanöver führte dann dazu, dass am 6. Juni 1944 am tatsächlichen Landungspunkt nicht genügend Gerät und Mannschaften zur Verfügung standen, um die angreifenden Alliierten entscheidend zurückzuschlagen.

So konnte erst nach einem Alarm am Vormittag des 6. Juni 1944 die 150 km weit entfernt stehende 12. SS-Panzerdivision 'Hitlerjugend' und die 130. Panzerlehrdivision anrücken, die man dann erst um 18 Uhr des 6. Juni am Brückenkopf der Alliierten zum Einsatz bereit war.

Zwar versah man von deutscher Seite die Strände mit Hindernissen, wie Baumstämmen, um Landungen von Truppen auf Booten zu erschweren, war aber nicht davon ausgegangen, dass Soldaten mit Fallschirmen weit im Innenland abgesetzt wurden.

Die dann dort Herumzigeunernden hätten keinen maßgeblichen Einfluss. Sie würden in Bälde aufgerieben - meinte der Führer.

Er sei auch fest davon überzeugt, die gelandeten Einheiten der Amerikaner und Briten wieder hinauszuwerfen und deren Luftlandetruppen zu vernichten.
Er irrte.

 

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Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
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Dieter Hansing
 

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