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04.01.2010 - dradio.de

 

 

 

Thema des Tages

Harry Hindemith


   ... 16. Juni 1906 geboren

Er war ein Vielbeschäftigter - Schauspiel, Hörspiel, allein in 80 Filmen wirkte er mit.
1928 erhielt er Auftrittsverbot, bevor er überhaupt richtig angefangen hatte, sich auf der Bühne entfalten zu können - weil er Mitglied der KPD war.

Dann endlich 1930 gab er sein Debut als Schauspieler am Theater in Würzburg, ging nach Allenstein, Wuppertal, Rostock.

1937 Mitglied in der NASAP und 1944 Rolle im NS-Film 'Junge Adler' von Alfred Weidenmann neben Dietmar Schönherr, Gunnar Möller und Hardy Krüger - ein Staatsauftragsfilm über den Einsatz von Hitler-Jungen in der Rüstungsindustrie.
Ein Film, der die selbstmörderische Begeisterung von Jungendlichen am Kriegseinsatz fördern sollte.

Nach dem Krieg als Schauspieler am Deutschen Theater in Berlin als Saladin in 'Nathan der Weise', als Wilhelm Tell, als alter Miller in 'Kabale und Liebe', als Talbot in 'Maria Stuart' wie auch als Satin in 'Nachtasyl'.

Bei der DEFA spielte er in vielen Filmen wie 'Irgendwo in Berlin' und im Karl-Liebknecht-Machwerk 'Trotz Alledem'.

Als Erster Vorsitzender des Clubs der Filmschaffenden und Berliner Vorsitzender der Gewerkschaft Kunst erarbeitete er sich eine Ausnahmestellung in der DDR-Kulturpolitik.
 

 

 

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Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik
um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung -
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Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz,
in Anspruch.

Dieter Hansing