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04.01.2010 - dradio.de

 

 

 

Thema des Tages

18. April

Entscheidung im Deutsch-Dänischen Krieg


    ... am 18. April 1864

Dänemark erlitt hier eine schwere Niederlage gegen den Deutschen Bund.
In der Folge musste es die Herzogtümer Schleswig und Lauenburg an Preußen sowie das Herzogtum Holstein an Österreich abtreten.

Die Düppeler Schanzen in der Nähe von Sonderburg wurden nach fast fünfwöchiger Belagerung am 18. April 1864 von den Preußen unter Prinz Friedrich Karl erstürmt.

Bereits 1849, während des schleswig-holsteinischen Krieges, waren die Schanzen Schauplatz eines Gefechtes zwischen deutschen und dänischen Truppen gewesen und hatten seither ihre Bedeutung nicht verloren.

In einer zweiten Stellungsreihe (nur rund 400 Meter von den dänischen Stellungen entfernt) hatten die Preußen vier Musikkorps unter Führung des preußischen Musikdirektors Gottfried Piefke zusammengezogen.

Diese Musikkorps unterstützten die angreifenden Truppen durch das Spielen bekannter Märsche, u. a. wurde der von Gottfried Piefke persönlich komponierte Düppeler Schanzen-Marsch gespielt, wobei Piefke der Taktstock durch eine Kanonenkugel entrissen worden sein soll.

Piefke war Sohn eines Stadtmusikers und Organisten in Schwerin, studierte ab 1838 an der Musikhochschule in Berlin, wurde Militärmusiker, 1865 wurde ihm der Titel Direktor der gesamten Musikchöre des III. Armeekorps durch Wilhelm I. verliehen.

1866 nahm Piefke am Krieg gegen Österreich teil.
Am 31. Juli 1866 fand eine große Parade auf dem Marchfeld bei Gänserndorf etwa 20 Kilometer nordöstlich von Wien statt.
Beim Einzug in die Stadt marschierten sowohl der körperlich große Johann Gottfried Piefke als auch dessen 1,90 m großer Bruder Rudolf (1835-1900) an der Spitze der Musikkorps.

Als Reaktion sollen die Wiener ausgerufen haben "Die Piefkes kommen!" und dadurch einen zeitbeständigen Namen für die Preußen - eben 'die Piefkes' gefunden haben.

 

 

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Dieter Hansing