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zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Volksempfänger

 
   ... vorgestellt am 18. August 1933.

Der Reichspropagandaminister eröffnete die große 10. Funkausstellung in Berlin.
Er hielt die für eine große, würdige Angelegenheit.

Seine Rede habe gut gewirkt, er machte einen Rundgang und fand die Messe gut gelungen.
Das Fernsehen sei nur noch eine Frage von Wochen. Er probierte das Telefon für ein Ferngespräch nach Siam und mit dem Kapitän der Bremen auf hoher See aus.

Anlässlich dieser Ausstellung wurde der Volksempfänger der Öffentlichkeit vorgestellt.

Den Radioapparat entwickelte Otto Griessing bei der Firma Seibt im Auftrag von Joseph Goebbels.
Mit dem Gerät beeinflusste er die Bevölkerung bis zum Kriegsende.

 


Das Design des VE301-Gehäuses aus Bakelit stammte von Walter Maria Kersting.

Der vorgeschriebene Preis der Version für den Betrieb am Stromnetz betrug 76 Reichsmark was 300 Euro entsprach eine batteriebetriebene Version kostete 65 Reichsmark.

Der Volksempfänger war das einzige Produkt aus einer Reihe von Propagandaprojekten wie dem KdF-Wagen, Deutschen Einheits-Fernseh-Empfänger E 1, Volkskühlschrank oder Volkswohnung, das in die Serienfertigung gelangte und auch in nennenswerter Stückzahl produziert wurde.

 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing