Bildungsmisere        
       
 
 

 


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zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Walter Gropius

 


 
... 18. Mai 1883 geboren

Er war einer der Initiatoren einer Architektur, die jetzt am Anfang des 21. Jahrhunderts wieder 'in Mode' kommt.
Als Mitbegründer von 'Staatliches Bauhaus in Weimar', des Bauhauses in Nachfolge der Herzoglichen Hochschule der Künste in Weimar wirkte er gemeinsam mit Mies van der Rohe und Le Corbusier.

Mit letzteren war er auch an der Bebauung des Hansaviertels in Berlin im Rahmen der Bauaustellung 'Interbau' 1957 beteiligt.

Nach seiner Vorlage entstand ein sogenannter Zeilenbau.






1910 - also noch zu Lebzeiten Gustav Mahlers - begann er eine Liebesbeziehung mit Alma Mahler. Er hatte sie während eines Kuraufenthaltes in der Steiermark kennengelernt.

Alma Schindler war eine begabte Komponistin, der aber von Gustav Mahler verboten wurde, sich musikalisch schöpferisch zu betätigen. So sind nur wenige Kompositionen wie 'Sämtliche Lieder für mittlere Stimme und Klavier' erhalten geblieben.

Walter Gropius heiratete 1915 Alma Mahler, die gemeinsame Tochter Manon wurde 1916 geboren, die Ehe 1920 geschieden.

Mit Erwin Piscator entwickelte Walter Gropius 1927, dem in Berlin ein ganzes Stadtviertel gewidmet ist, das 'Totaltheater' als 'Gesamtkunstwerk' von Architektur und Kunst, Darsteller und Zuschauer.


http://vimeo.com/4184843


Ausgegangen war man von der Guckkastenbühne, die mit Vorhang und Orchestergraben die Welt des Scheins von der realen Welt des Publikums trennen sollte.

Gropius' neue Art von Theaterraum sollte nicht ausschließlich aus einer Vielzahl raffinierter technischer Einrichtungen und Tricks bestehen, sondern alle diese sollten lediglich Mittel und Zweck sein, zu erreichen, das Publikum mitten in das szenische Geschehen zu versetzen, damit es sich dem Schauplatz zugehörig fühlt.

Bis dahin zeigte nur der Umbau des Großen Schauspielhauses in Berlin von Poelzig, mit dem weit vor die Tiefenbühne vorspringenden Proszenium, eine Alternative.


 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:

Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
 

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