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Aus den Tagebüchern des Dr.
Goebbels
Keine Einflüge ins Reich.
Wir greifen London und Southampton mit ziemlich starken Kräften an.
Sehr massive Stuka-Angriffe auf Malta.
Man ist in London entsetzt.
Die ganze Diskussion hat sich, sehr zu unseren Gunsten übrigens, ganz
auf das Mittelmeerproblem abgeschoben. Die Italiener kommen dabei zwar
etwas zu kurz, aber die Engländer haben nichts zu lachen.
In Albanien müssen unsere Achsenfreunde wieder etwas zurück.
In Afrika ziemliche Ruhe.
Mussolini war fast 3 Tage auf dem Berghof.*
Zitat
*Am 19. und 20.1.1941 konferierte Hitler und Mussolini auf dem
Berghof. Hitler teilte dabei dem ob der ausbleibenden Vorwürfe
zufriedenen Duce mit, dass er über Bulgarien nach Griechenland vorstoßen
und einen deutschen Panzerverband nach Libyen entsenden werde.
Das Treffen markierte das Ende der italienischen Parallelkriegführung
Zitatende
Quelle: Ralph Georg Reuth - Tagebücher - Piper 1992 - Seite 1521
Erschöpfender Gedankenaustausch der Führer hat ihm so ziemlich alles
gesagt. Vollkommenes Einvernehmen.
Die Auslandspresse hat nichts von der Zusammenkunft erfahren. Ein Muster
von Geheimhaltung.
Der Führer ist sehr zufrieden.
Churchills letzte Rede ist vollkommen verpufft.
Vom Winde verweht.
Ihr stark pessimistischer Ton hat USA nicht gefallen. Die Staaten
treiben immer weiter zum Krieg.
Ein sehr provokativer Flaggenzwischenfall in San Francisco. Zwei
Marinesoldaten werden verhaftet, dann aber unter eine geradezu
beleidigenden Begründung wieder freigelassen. Das ist eine ernste Sache.
Wir reagieren in der Presse vorläufig mit halber Tonstärke. Jedenfalls
werde ich, wenn der Führer uns den Startschuss gibt, tun was man
überhaupt tun kann.
Der S.D. - Bericht ist wieder positiv.
Zitat
*Goebbels erhielt seitdem 9.10.1939 in abständen von einigen Tagen
die geheimen lageberichte des sicherheitsdienstes der SS mittels der
mittels deren sich der propagandaminister darüber orientierte was das
Volk dachte.
Zitatende
Quelle: Ralph Georg Reuth - Tagebücher - Piper 1992 - Seite 1522
Das
deutsche Volk versteht auch Italiens Lage. Rom atmet sichtlich auf,
seitdem unsere Stukas am Werk sind.
Die psychologische Lage in Wien ist etwas schwierig. Die
Lohnverhältnisse sind in der Tat unhaltbar.
Dann aber muss man scharf gegen die Staatsfeinde vorgehen.
Die Kohlenlage hat durch die riesigen Schneeverwehungen eine
Verschärfung erfahren. Ich setze alles daran, hier zu positiven Erfolgen
zu kommen.
Eine Krise am Kraftwerk Klingenberg kann ich noch schnell beheben.
Das Auswärtige Amt macht mir wieder Schwierigkeiten vor allem in der
Frage der Verbindungsleute. Ich lasse das etwas laufen.
In Bukarest wird ein deutscher Offizier auf offener Straße erschossen.
Die Motive scheinen gottlob privater Natur zu sein.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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