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Stimmings bei Potsdam, den 21. November 1811
An Ulrike von Kleist:
Ich kann nicht sterben, ohne mich, zufrieden und heiter, wie ich bin,
mit der ganzen Welt, und somit auch, vor allen anderen, meine teuerste
Ulrike, mit Dir versöhnt zu haben. Laß sie mich, die strenge Äußerung,
die in dem Briefe an die Kleisten enthalten ist, laß sie mich
zurücknehmen; wirklich, Du hast an mir getan, ich sage nicht, was in
Kräften einer Schwester, sondern in Kräften eines Menschen stand, um
mich zu retten: die Wahrheit ist, daß mit auf Erden nicht zu helfen war.
Und nun lebe wohl; möge Dir der Himmel einen Tod schenken, nur halb an
Freude und unaussprechlicher Heiterkeit, dem meiningen gleich: das der
herzlichste und innigste Wunsch, den ich für Dich aufzubringen weiß.
Dein Heinrich
Stimmings bei Potsdam, am Morgen meines Todes.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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