Der Donnerhall aus BUE
wegen des geplanten und nun wohl geplatzten Ring-Debuts
von KW ist noch nicht verklungen, da melden die Medien
weiteres Ungemach - diesmal direkt aus Oberfranken.
Gab es doch in jüngster Vergangenheit genügend Probleme
mit dem was früher einmal wirklich Festspiele waren.
Karten wurden unter der Hand vergeben, angeblich müsse
man das tun, um Sponsoren bei Laune und der Stange zu
halten.
Hinter dem Festspielhaus auf dem Parkplatz wurden Karten
verkauft, die eigentlich Verdienten einer großen
Organisation vorbehalten sein sollten.
Einer aus der Stadt, dem eine Karte aufgrund seines
Status zugebilligt war, verhökerte sie auf einem
Internetmarkt.
Angeblich soll der Gynäkologe, der seinerzeit Mutter
Gudrun von ihrer Tochter entband, jedes Jahr Karten -
allerdings gegen Bezahlung - bekommen haben.
Ein großer Prozentsatz an Karten gelangte garnicht in
den freien Verkauf.
So gingen sie dahin, die Eintrittscheine und die Welt
wunderte sich, dass sie neun Jahre auf ein Billet warten
musste. um mal im Tempel sein zu dürfen, auch wenn das
Inszenatorische meist neben dem stand, was der Autor des
Werkes sich eigentlich dachte.
Der Rechnungshof kümmerte sich plötzlich um die
Angelegenheit, ging es doch drunter und drüber, was man
dem Steuerzahler nicht mehr vermitteln konnte.
'Die beiden vom grünen Hügel' fühlten sich plötzlich -
wohl aufgrund der aufgedeckten Missstände - nicht mehr
in der Lage, ihren Aufgaben in korrekter Weise
nachkommen zu können, da sie - so wurde aus München
getönt - sich in einem Prozess des 'learning by doing
befänden.
Die armen Kinderchen, sind sie nicht beide lange genug
im Geschäft.
Die Staatsanwaltschaft Hof stellte zwar Ermittlungen
wegen Unregelmäßigkeiten ein, aber was ist mit den
Sozialleistungen - waren da nicht Beiträge noch offen,
nicht abgeführt und ist die Angelegenheit nicht noch
immer ungeklärt?
Um den beiden unter die Arme zu greifen, bat man den
ehemaligen Verwaltungschef der Württembergischen
Staatstheater, sich hier zu kümmern, um auf die Schnelle
Ordnung zu schaffen.
Gleichzeitig suchte man nach einem dritten
Geschäftsführer.
Man glaubte ihn in Patrick Wasserbauer gefunden zu
haben, ein Fachmann, der am Theater wirkt und dem man in
Köln nicht nachweint, wenn er nach Oberfranken gehen
sollte.
Obwohl in BT über ihn schon seit langer Zeit geredet
wird, konnte oder wollte Ministerialdirigent Toni Schmid
letzte Woche nicht einmal bestätigen, dass Herr
Wasserbauer überhaupt kandidiert.
Also weiterhin alles offen - auch die Frage, ob KW doch
noch mal nach BUE zurückkehrt, um 'den abgespeckten
Ring' dort aus der Taufe zu heben.
Sie kam letzten Dienstag ja morgens in BUE an und flog
am Abend wieder zurück.
Mitsamt der Entourage oder sie nur allein?
Nahm sie alle Koffer wieder mit oder reiste sie mit
Kleinstgepäck, um die Kehrtwende schnell und ohne
Umstände vollziehen zu können?
Es kann doch keinem erzählt werden, dass ihre Abeise mit
Kommunikationsschwierigkeiten zwischen dem Colón und ihr
zu begründen ist. Als gäbe es keine Telekommunikation.
Aber Südamerika ist eben etwas, mit dem haben schon
andere ihre Erfahrungen gemacht.
Vielleicht ist BUE auch froh, dass sie weg ist.
Den 'Kurz-Ring' will man ja Ende November in jedem Falle
aus der Taufe heben.
Inzwischen hat man auch Ersatz für KW gefunden,
Valentina Carrasco, die am Theater Fura dels Baus in
Barcelona und auch am Teatro Colón inszeniert, werde
sich der Sache annehmen.
Doch gemach, gemach - KW versteht ihre Abreise nicht als
Kündigung, sie könne binnen 48 Stunden wieder nach BUE
reisen, wen die Bedingungen entsprechend seien - wie
stellt die Dame sich das vor, wer spricht was ab, bei
der doch angeblich so schlechten Kommunikation.
Und nicht zu vergessen, KW wird auch bei Audi im
November in Ingolstadt gebraucht, gerade dann, wenn die
Schlussphase der Proben in BUE läuft.
Da fasst man sich doch besorgt ans Hirn.
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