Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften 
zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 

 

 

Thema des Tages

22. Mai

Theodor Knobel


   ... 22
. Mai 1906 geboren

Er lebte in die Nazi-Zeit hinein - siebenundzwanzig Jahre war er alt, als Hitler am 30. Januar 1933 die Macht übernahm.

Schon 1931 trat er der NSDAP bei und verschrieb sich dem System.
1935 kam er auf die Idee, für ein Marschlied den Text zu entwerfen:

'Du, mein Hakenkreuz, zeigst uns das Ziel,
für das mancher Held auf der Walstatt fiel!
du bringst dem deutschen Volk
deutsche Art wieder nah!
Heil mein Hakenkreuz, Heil dir, SA!'


Eine Reihe seiner Werke wurden bei der deutschen Filmindustrie verwertet und sind heute noch in entsprechenden Lexika zu finden.

 

Zitat


Von 1939 bis 1945 war Knobel Chefdirigent des Plaza-Theaters, das vornehmlich populäre Varieté-Produktionen zeigte und damit das typische Publikum der Proletariergegend Berlin-Friedrichshain ansprach.

Das Haus mit 3.000 Plätzen war in das Gelände des alten Bahnhofs der 'Königlichen Ostbahn' am Küstriner Platz von jüdischen Investoren hineingebaut und 1929 eröffnet worden.

1933 'entjudete' eine - als Hauptgeldgeber - auftretende Bank das Theater mit seinen Einrichtungen und das Haus konnte fortan für die Organisation 'KdF' zum Einsatz kommen.

http://www.morgenpost.de/nachrichten/article122405082/Die-Plaza-das-Theater-der-3000.html

Im Krieg wurde das Gebäude zerstört.
Auf dem Grundstück befindet sich heute der Verlag 'Neues Deutschland'.

Theodor Knobel betätigte sich ab 1945 bis zu seinem Tod 1982 als Schallplattenproduzent.

 

 

to top

 

 

Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:

Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik
um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung -
Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing