... am 23. Juni 1884
geboren
Zuckmayer nannte ihn in seinem 'Geheimreport' in Bezug auf Emil Jannings
'primitiver, komplizierter, dumpfer, genialischer, weniger weltklug,
weniger unterhaltend, doch von einer viel irrationaleren,
geheimnisvolleren Phantasie durchwittert'.
Trotz seiner Verstrickung mit den Nazi-System dürfe die deutsche Bühne
ihn nie verlieren.
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Wie immer, wenn er zu viel gegessen oder getrunken hatte, ging er
auf die 'Bühler Höhe'.
Dort erhielt er 1940 einen Brief der Terra
Filmkunst G.m.b.H. wegen 'Jud Süß'. Er verweigerte sich nicht,
sondern er teilte einfach mit, er habe keine Lust.
Ein zweiter Brief kam, der Minister wollte unbedingt, dass er den
Rabbi Löw spielte.
Krauss wollte nicht, dass bei der Besetzung der verschiedenen
Juden-Rollen in diesem Film ein Konkurrenzkampf entbrenne, wer, wen
jüdischer spiele.
Daraufhin entschloss er sich, zu fordern, er spiele - außer der
Titelrolle - alle 'Judenrollen'.
Dem wurde entsprochen, aber er solle Nasen kleben - das lehnte Werner
Krauss ab, er benutzte nur Bärte für die Maske, sein Gesicht blieb sonst
gleich.
Der wirklich Böse in dem Film war Karl Alexander Herzog von Württemberg,
gespielt von Heinrich George, der, damit er sein Ballett erhalten
konnte, den Oppenheimer von Frankfurt kommen ließ, um Geld aus seinen
Landsleuten zu ziehen.
Dass der Deutsche Fürst in 'Kabale' von Schiller diesem Verfahren
nacheifert und seine Bürger an ausländische Herrscher als Soldaten verkauft, wird
weder in der Thalheimer Inszenierung an
Ostermeier's Schaubühne
noch in Kimmich's Inszenierung am
DT in BER deutlich gemacht.
Die Herrschaften - ob Theaterdirektor oder Dramaturg oder Regisseur - stecken ihre Gagen aus
Steuergeldern ein, ohne sich groß um die Erfüllung des Bildungsauftrages
durch ihre Häuser zu
kümmern.
Und die Schaubühne behauptet dann auch noch, sie sei besonders
aktiv durch die Veranstaltungen der Frau Plate, richtungweisend in
Bezug auf Bildung tätig zu sein.
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