Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften 
zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Albert Lortzing

 
   ... am 23. Oktober 1801 geboren.

Mit Weber war er der Erfinder und Verfechter der deutschen Spieloper. Sein 'Waffenschmied', der unverwüstliche 'Zar' und sein 'Wildschütz' gäben dem deutschen Theater die Möglichkeit, die Zeit der Entstehung bzw. die Zeit, in der das Werk spielt, aufzuzeigen.

Leider hat kaum eine Spielstätte im deutschsprachigen Raum die Möglichkeit, die Rollen mit einwandfrei deutsch sprechenden SängerdarstellerInnen zu besetzen.

Es macht sich sicher nicht gut, wenn die Übertitelungsanlage betrieben werden muss, weil sonst von Lortzings Texten durch mangelhafte Aussprache nichts zu verstehen ist.

Lortzing wanderte umher und suchte Betätigungsfelder in einer Zeit, die von der Restauration überschattet war und der Zensur vielfältige Möglichkeiten bot, einzuschränken, zumal dann, wenn Werke wie seine 'Regina' wegen liberaler Tendenzen verboten und erst 1899 uraufgeführt wurde, also zu einer Zeit, da der März 1848 längst vorbei war und auch der Zeitraum, als Lortzing das Werk schrieb, nämlich von Mai bis Oktober des Revolutionsjahres.


 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz,
in Anspruch.

Dieter Hansing