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Der RWVI ruft zur Mitgliederversammlung nach Graz.
Papiere werden versandt, so auch eine
Einnahmen/Ausgaben-Aufstellung, die wieder - wie schon in den
Vorjahren - Allgemeinplätze enthält.
Da ist die Rede von Sachkosten, Broschüren, Sitzungen - ohne alle
Details, wofür im Einzelnen das Geld ausgegeben wurde.
Verständlich, dass man Gelder aus den lokalen RW-Vereinen an den
RWVI nicht mehr abführen will.
Vor Jahren - als Querelen wegen 'Ungenauigkeiten' entstanden,
war man entschlossen, eine Geschäftordnung und auch eine
Reiseordnung zu erstellen und zu verabschieden.
Wo ist das alles geblieben?
Immerhin beklagt der RW-Verein Barcelona, man werde nicht Projekte
über RWVI-Gelder finanzieren:
Zitat
Unsere Associació Wagneriana ist nicht daran interessiert an
Geld Spenden für Projekte wie der ring.award, die
Umarbeitungen in Villa Wahnfried oder das neue Richard
Wagner Denkmal in Leipzig teilzunehmen.
Unsere Associació Wagneriana fühlt sich nicht wohl innerhalb
der RWVI weil sie fühlt sich nicht mehr mit ihm
identifiziert.
Zitatende
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Man muss nun in Graz ein neues RWVI-Präsidium wählen, denn die jetzt
noch Vorsitzende kandidiert nicht mehr.
Vorgeschlagen wird der Vorsitzende des RWV-Társaság mit
angehängtem Lebenslauf einschließlich Bild.
Dann liegt ein Papier
bei, das ohne Bezug ist.
Der Leser hat anzunehmen, dass es sich hier um Herrn Krakow vom RWV
Leipzig handelt.
Warum fehlt da ein Anschreiben - das legt der RWVI garnicht erst
bei.
Soll Herr Krakow von vornherein 'in die Ritze fallen'?
Zum Thema der Kandidatur des Vorsitzender des RWV-Társaság für
das Präsidium des RWVI.
In Europa macht man sich Sorgen um Ungarn.
Nachdem eine Partei die Wahl in Ungarn wieder gewonnen hat und die
Regierung wieder übernehmen wird, titelten die
Medien erschreckt:
Orbán schaut nach Osten. Es vergeht seit
einiger Zeit kaum ein Monat, in dem der Regierungschef nicht
irgendwo in der östlichen Welt unterwegs ist. [...]
Im Januar reiste Orbán nach Moskau, um mit
Wladimir Putin über mögliche russische Hilfen für den Ausbau des
einzigen ungarischen Atomkraftwerks zu reden. Putin sagte einen
zinsgünstigen Kredit in Höhe von zehn Milliarden Euro für die
Modernisierung des ungarischen Meilers zu, der noch aus
Sowjetzeiten stammt.
http://www.wiwo.de/politik/europa/ungarn-viktor-orbn-wendet-sich-russland-zu/9749112.html |
...
oder kommentierten:
Es scheint doch klar zu sein, dass Ungarn in eine bestimmte Richtung
gedrängt wird.
Ist da in den nächsten vier Jahren der neuen Amtsperiode des Victor
Orbán noch alles möglich, darf man sich öffentlich äußern, ist die
Freiheit der Vereinstätigkeiten gegeben, kann der Einzelne überhaupt
noch uneingeschränkt agieren?
Schon vor der Wahl konnte man lesen:
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Unter diesen Umständen muss man in großer Sorge um den RWVI
sein.
Bringt er doch gerade die glorreiche Zeit der Präsidentschaft durch
die ehemalige externe Lehrbeauftragte der Hochschule für Musik
und Theater Hannover zum Abschluss, so sind Bedenken höchst
angebracht, wenn denn Kräfte am Werk sind, die Einfluss nehmen -
'von ganz oben' - also aus Regierungskreisen.
'Dahin wäre alles, dahin', müsste jemand das Zepter übernehmen,
der einer Drangsal einer Regierung mit einer bestimmten
politischen Richtung ausgesetzt wäre.
Kann sich der RWVI das leisten?
Kann er sich erlauben, jemanden in die Falle laufen zu lassen,
der aus einem Land kommt, das gegen Sinti und Roma opponiert, wo
Antisemitismus Thema des Tages ist, die Rechten gerade wieder
bei der Wahl zugelegt und Homosexuelle nichts zu melden
haben.
Will man Herrn András Bajai der Kritik der Medien wegen
nationalistischer Tendenzen in Ungarn aussetzen, wenn kürzlich
Jewgeni Igorewitsch Nikitin in BT wegen eines verwaschenen Hakenkreuz-Tattoos nicht
auftreten durfte.
Kann Herr András Bajai diese Last tragen?
Die Gefahr besteht, dass der internationale RW-Verein unter
seiner Chairmanship nicht mehr
steuerbar ist und auch durch die nationalen RW-Vereine kein
Einfluss mehr genommen werden kann.
Will sich der RWVI in Zukunft zu den internen Problemen auch
noch internationalen politischen Querelen und Pressekampagnen aussetzen.
Außerdem hat nur jemand eine Chance, überhaupt etwas zu bewirken,
der fachlich absolut sattelfest ist.
Nichts gegen einen Informatiker und 'Facility Manager' aus Ungarn, aber das
reicht nicht aus, die Kompetenz und Eloquenz von Frau Märtson -
den Prof. durfte sie nach Niedersächsischem Hochschulgesetz
weiterführen, auch wenn der von irgendwo stammt - zu ersetzen, um den RWVI
zusammenzuhalten.
Wenn sie es nicht geschafft hat, wer soll es unter
schwierigeren Umständen dann?
Soeben verlässt Barcelona den RWI-Verein international und
geht eigene Wege.
Strömungen in den einzelnen Verbänden gilt es aufzufangen und zu
kanalisieren.
Wie soll das jemand bewerkstelligen, der Angst vor der eigenen
nationalen Regierung haben muss?
Die Europa-Wahl wird beweisen, dass nationale Präferenzen die
Oberhand gewinnen - die Leitung eines sowieso schon
auseinanderstrebenden Wagner-Vereins durch eine kaum kompetente
Fachperson bedeutete dann das 'Aus'.
Richard Wagner spielt sich auch von allein. Vor allem außerhalb
von BT
Er braucht weder den RWVI, noch einen anderen RW-Verein.
http://www.telezeitung-online.de/
Thema_des_Tages_13._April_2014_'Leserbrief''.htm
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Die Delegierten müssen Ende Mai bedenken, dass ein Zeitraum von fünf Jahren lang ist, während dessen viel Unheil angerichtet werden
kann, besonders, wenn heute noch nicht absehbare politische
Repressalien von außen den Weg und die Vereinsarbeit behindern
oder unmöglich machen.
Das Risiko einer falschen Weichenstellung bei der
Präsidentschaft ist sehr groß - fatal
wäre, man meinte, entscheiden zu müssen:
'Jetzt erst recht!' -
wenn man weiß, hinter Orbán steht Putin.
Und der ist ja wohl unberechenbar - die Krim zeigt es.
Es wäre eine glückliche Lösung, Herr András Bajai zöge unter
den gegebenen Umständen seine Bewerbung zurück - man täte ihm
und dem RWVI keinen Gefallen, wählten die Delegierten ihn - und
jemand sonst träte statt seiner an.
'Bedenken will ich's: wer weiß', was ich tu'!'
Gelb unterlegte Texte stellen Zitate dar.
Die entsprechenden Links sind angegeben.
Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
Bund der Steuerzahler
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