Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages:

'Man merkt die Absicht und ist verstimmt!'

 


Der RWVI ruft zur Mitgliederversammlung nach Graz.
Papiere werden versandt, so auch eine Einnahmen/Ausgaben-Aufstellung, die wieder - wie schon in den Vorjahren - Allgemeinplätze enthält.
Da ist die Rede von Sachkosten, Broschüren, Sitzungen - ohne alle Details, wofür im Einzelnen das Geld ausgegeben wurde.
Verständlich, dass man Gelder aus den lokalen RW-Vereinen an den RWVI nicht mehr abführen will.

Vor Jahren - als Querelen wegen 'Ungenauigkeiten' entstanden, war man entschlossen, eine Geschäftordnung und auch eine Reiseordnung zu erstellen und zu verabschieden.

Wo ist das alles geblieben?

Immerhin beklagt der RW-Verein Barcelona, man werde nicht Projekte über RWVI-Gelder finanzieren:
 


Zitat
Unsere Associació Wagneriana ist nicht daran interessiert an Geld Spenden für Projekte wie der ring.award, die Umarbeitungen in Villa Wahnfried oder das neue Richard Wagner Denkmal in Leipzig teilzunehmen.
Unsere Associació Wagneriana fühlt sich nicht wohl innerhalb der RWVI weil sie fühlt sich nicht mehr mit ihm identifiziert.
Zitatende

 

                                                                               
Man muss nun in Graz ein neues RWVI-Präsidium wählen, denn die jetzt noch Vorsitzende kandidiert nicht mehr.

Vorgeschlagen wird der Vorsitzende des RWV-Társaság mit angehängtem Lebenslauf einschließlich Bild.
Dann liegt ein Papier bei, das ohne Bezug ist.
Der Leser hat anzunehmen, dass es sich hier um Herrn Krakow vom RWV Leipzig handelt.
Warum fehlt da ein Anschreiben - das legt der RWVI garnicht erst bei.
Soll Herr Krakow von vornherein 'in die Ritze fallen'?
 

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Zum Thema der Kandidatur des Vorsitzender des RWV-Társaság für das Präsidium des RWVI.

In Europa macht man sich Sorgen um Ungarn.

Nachdem eine Partei die Wahl in Ungarn wieder gewonnen hat und die Regierung wieder übernehmen wird, titelten die Medien erschreckt:
 


Orbán schaut nach Osten. Es vergeht seit einiger Zeit kaum ein Monat, in dem der Regierungschef nicht irgendwo in der östlichen Welt unterwegs ist. [...]

Im Januar reiste Orbán nach Moskau, um mit Wladimir Putin über mögliche russische Hilfen für den Ausbau des einzigen ungarischen Atomkraftwerks zu reden. Putin sagte einen zinsgünstigen Kredit in Höhe von zehn Milliarden Euro für die Modernisierung des ungarischen Meilers zu, der noch aus Sowjetzeiten stammt.

http://www.wiwo.de/politik/europa/ungarn-viktor-orbn-wendet-sich-russland-zu/9749112.html

 


 ... oder kommentierten:


Zweifel sind angebracht, nicht nur weil er mit seiner nationalkonservativen
Politik und der Gleichschaltung von Kultur, Medien und Justiz sein Land in der
EU isoliert hat.


https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/der-sturschaedel


 


Es scheint doch klar zu sein, dass Ungarn in eine bestimmte Richtung gedrängt wird.
Ist da in den nächsten vier Jahren der neuen Amtsperiode des Victor Orbán noch alles möglich, darf man sich öffentlich äußern, ist die Freiheit der Vereinstätigkeiten gegeben, kann der Einzelne überhaupt noch uneingeschränkt agieren?
 


Von der EU will man durchaus profitieren, doch wehe, Brüssel kritisiert ungarische Entscheidungen wie die Einschränkung der Pressefreiheit oder der Kompetenz des Verfassungsgerichts!

http://www.tagesspiegel.de/meinung/der-sieg-von-viktor-orban-die-ungarn-gegen-den-goliath-europa/9730134.html


 


Schon vor der Wahl konnte man lesen:


Auch seine Medienpolitik ist umstritten. Kritiker sehen darin den Versuch, die Pressefreiheit einzuschränken. Zudem hatte Orban vor Kurzem ein Bodengesetz beschlossen, dass EU-Ausländern mit Enteignung droht. Das sorgt vor allem für Streit mit Nachbarland Österreich.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/04/03/ungarn-anti-eu-kurs-steigert-orbans-popularitaet/

 

 

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Unter diesen Umständen muss man in großer Sorge um den RWVI sein.

Bringt er doch gerade die glorreiche Zeit der Präsidentschaft durch die ehemalige externe Lehrbeauftragte der Hochschule für Musik und Theater Hannover zum Abschluss, so sind Bedenken höchst angebracht, wenn denn Kräfte am Werk sind, die Einfluss nehmen - 'von ganz oben' - also aus Regierungskreisen.

'Dahin wäre alles, dahin', müsste jemand das Zepter übernehmen, der einer Drangsal einer Regierung mit einer bestimmten politischen Richtung ausgesetzt wäre.

Kann sich der RWVI das leisten?

Kann er sich erlauben, jemanden in die Falle laufen zu lassen, der aus einem Land kommt, das gegen Sinti und Roma opponiert, wo Antisemitismus Thema des Tages ist, die Rechten gerade wieder bei der Wahl zugelegt und Homosexuelle nichts zu melden haben.

Will man Herrn András Bajai der Kritik der Medien wegen nationalistischer Tendenzen in Ungarn aussetzen, wenn kürzlich Jewgeni Igorewitsch Nikitin in BT wegen eines verwaschenen Hakenkreuz-Tattoos nicht auftreten durfte.

Kann Herr András Bajai diese Last tragen?

Die Gefahr besteht, dass der internationale RW-Verein unter seiner Chairmanship nicht mehr steuerbar ist und auch durch die nationalen RW-Vereine kein Einfluss mehr genommen werden kann.

Will sich der RWVI in Zukunft zu den internen Problemen auch noch internationalen politischen Querelen und Pressekampagnen aussetzen.

Außerdem hat nur jemand eine Chance, überhaupt etwas zu bewirken, der fachlich absolut sattelfest ist.
Nichts gegen einen Informatiker und 'Facility Manager' aus Ungarn, aber das reicht nicht aus, die Kompetenz und Eloquenz von Frau Märtson - den Prof. durfte sie nach Niedersächsischem Hochschulgesetz weiterführen, auch wenn der von irgendwo stammt - zu ersetzen, um den RWVI zusammenzuhalten.
Wenn sie es nicht geschafft hat, wer soll es unter schwierigeren Umständen dann?

Soeben verlässt Barcelona den RWI-Verein international und geht eigene Wege.

Strömungen in den einzelnen Verbänden gilt es aufzufangen und zu kanalisieren.
Wie soll das jemand bewerkstelligen, der Angst vor der eigenen nationalen Regierung haben muss?

Die Europa-Wahl wird beweisen, dass nationale Präferenzen die Oberhand gewinnen - die Leitung eines sowieso schon auseinanderstrebenden Wagner-Vereins durch eine kaum kompetente Fachperson bedeutete dann das 'Aus'.

Richard Wagner spielt sich auch von allein. Vor allem außerhalb von BT
Er braucht weder den RWVI, noch einen anderen RW-Verein.

http://www.telezeitung-online.de/
Thema_des_Tages_13._April_2014_'Leserbrief''.htm

 

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Die Delegierten müssen Ende Mai bedenken, dass ein Zeitraum von fünf Jahren lang ist, während dessen viel Unheil angerichtet werden kann, besonders, wenn heute noch nicht absehbare politische Repressalien von außen den Weg und die Vereinsarbeit behindern oder unmöglich machen.

Das Risiko einer falschen Weichenstellung bei der Präsidentschaft ist sehr groß - fatal wäre, man meinte, entscheiden zu müssen:

'Jetzt erst recht!' -

wenn man weiß, hinter Orbán steht Putin.
Und der ist ja wohl unberechenbar - die Krim zeigt es.

Es wäre eine glückliche Lösung, Herr András Bajai zöge unter den gegebenen Umständen seine Bewerbung zurück - man täte ihm und dem RWVI keinen Gefallen, wählten die Delegierten ihn - und jemand sonst träte statt seiner an.
 

'Bedenken will ich's: wer weiß', was ich tu'!'

 

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Gelb unterlegte Texte stellen Zitate dar.
Die entsprechenden Links sind angegeben.

Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
Bund der Steuerzahler
 

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