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... am 24. Oktober 1648
Es war ihm wichtig, in der Nähe zu sein, wenn der Frieden ausgerufen
werden sollte.
So blieb er in Kleve und wartete, auch in die Verhandlungen einbezogen
zu werden, die in Münster mit den Franzosen und in Osnabrück mit den
Schweden abgehalten wurden.
Das dann nach 30 Jahren ausgerufene Kriegsende brachte für den jungen
Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg die Bestätigung des
Kurfürstentums Brandenburg und durch den Westfälischen Friedensvertrag
Hinterpommern, Halberstadt, Minden und das Herzogtum Magdeburg.
1650 zog der Kurfürst mit seiner Frau Louise Henriette von Oranien, die
er 1646 in Den Haag heiratete, nach Berlin, nachdem er bis 1650 in Kleve
residierte. Ihr schenkte er den Markt Bötzow, der später in Erinnerung
an die niederländische Herkunft seiner Frau in Oranienburg umgetauft
wurde.
1675 schlug Friedrich Wilhelm das schwedische Herr bei Fehrbellin und
zehn Jahre später erlaubte er Hugenotten ins Land zu kommen, da sie in
Frankreich als Protestanten verfolgt wurden.
Er war als 'Großer Kurfürst' wie er nun genannt wurde, durch eigene
Kraft, auf dem Frieden von Münster und Osnabrück beruhend, Nutznießer
der neuen territorialen Regelungen geworden, obwohl seine Hoffnung auf
den Gewinn eines Ostseehafens, wo er endlich seine Flottenträume
auszuleben hoffte, enttäuscht wurde.
Die brandenburgische Anwartschaft auf Pommern wurde von den Großmächten
ignoriert. Vorpommern, Rügen, Stettin und ein beträchtlicher Landstrich
östlich der Oder blieben schwedisch.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz,
in Anspruch.
Dieter Hansing
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