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Aus den Tagebüchern des Dr.
Goebbels
Keine Einflüge beiderseits.
Im Mittelmeer einige Tätigkeit.
In der Cyrenaika beginnen die Engländer zu schanzen, stellen sich also
auf Verteidigung ein. Sie kommen nun allmählich mit unseren
Panzerkräften in Berührung.
Unsere Uboote haben 250000 to versenkt. Erste Ergebnisse des verstärkten
Einsatzes. London leugnet das einfach mit frecher Stirne ab. Aber wir
lassen da nicht locker. Wir werden diese Lügner schon zum Reden bringen.
Führerrede macht in der Welt großen Eindruck. Vor allem Ankündigung des
verstärkten Ubootkrieges.
Wir greifen London scharf an, das betonte Gleichgültigkeit spielt.
In USA wird unentwegt weiter zum Kriege gehetzt.
Nur vereinzelt Stimmen der Vernunft.
Ich setze mehr Druck hinter das Wunschkonzert. Es hat zu schlechte
Kräfte.
Prominente heran!
Überhaupt muß das ganze Rundfunkprogramm gelockert werden.
Weniger Frontberichte, wenn es nichts zu berichten gibt. [...]
Zitatende
Quelle: Ralph Georg Reuth - Tagebücher - Piper 1992 - Seite 1532 - 1533
Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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