Bildungsmisere        
       
 
 

 


Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften 
zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.
2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Rahel Varnhagen

 


     ... 26. Mai 1771 geboren

In ihrem Berliner Salon traf sich alles, was mit Kunst, Literatur und Musik zu tun hatte.
Mendelssohn, Heine, Börne waren Gäste - die Humboldts. Anfänglich fanden diese Treffen unter Schwierigkeiten statt, da sie als Jüdin nur zurückgezogen leben konnte.
Nach Ihrer Heirat mit dem Publizisten und Historiker Karl August Varnhagen wie auch ihrem Übertritt zum protestantischen Glauben waren bessere Möglichkeiten gegeben, sich am gesellschaftlichen Leben in Berlin zu beteiligen.

Als sie 1833 starb, lag sie gemäß eigener Verfügung für 20 Jahre oberirdisch in einem Sarg mit Sichtfenstern und wurde erst 1867 von ihrer Nichte Ludmilla Assing in Berlin bestattet.

Diese publizierte 1860 Briefe Alexander von Humboldts und die Tagebücher von Karl August Varnhagen von Ense, dem Onkel von Ludmilla Assing und Ehemann der Rahel Varnhagen.

Der Skandal war entsprechend, die Tagebücher der Zeit um 1848 ließ Bismarck beschlagnahmen, Alexanders Briefe enthielten Details, die auf seine 'Freundschaften' mit Israel (Johannes) Stieglitz, Johann Carl Freiesleben, dem Offizier Reinhard von Haeften, sowie in Paris mit dem Chemiker Joseph Louis Gay-Lussac, mit dem er vier Jahre in einer Wohnung lebte, und mit dem Maler Carl von Steuben schließen ließen.

Der Varnhagen-Nachlass ist Bestandteil der Staatsbibliothek in Berlin und der Universität Krakau.


 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:

Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
 

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